Ganz ehrlich
Liebe, Fürsorge und geduldige Demut zurückzugeben an einen alten Menschen ist eine großartige Sache. Freiheit, die sich binden lässt, geht in die Verantwortung - und zwar in eine ganz selbstverständliche hinein, schließlich hat mich meine Mutter nicht auch einfach drangegeben, als ich ein Baby war, anstrengend und rund um die Uhr ihre Fürsorge gebraucht habe. Es ist nicht weniger als rechtens, all das versuchen, zurückzugeben, wenn es an dem Elternteil liegt, der gebrechlich und versorgungsbedürftig wird. Und freilich ruft hier nicht nur eine selbstverständliche Pflicht, sondern auch die Verantwortung und vor allem die Liebe.
Nicht immer glückt es, nicht jeder Tag ist ein guter. Doch jeder Tag, an dessen Ende man sagen kann, es ist heute wieder gut gelaufen, du hast deine Aufgabe erfüllt, vielleicht sogar die Mamma ein paar Mal zum Lachen bringen können, sie liegt im Bett, ist satt und musst keinen Durst leiden - sie hatte nach Maßgabe der Verhältnisse einen relativ schönen Tag, an dem sie nichts machen musste, an dem kein Zwang für sie war, sondern an dem sie noch etwas Freude hatte, also jeder solcher Tag ist ein hervorragender Tag.
Zwischendurch gibt es aber auch mal Momente, die nicht so gut laufen. Man ist auch nur ein Mensch, man hat noch ein Ego, das hin und wieder aufbegehrt. Dann war man nicht so geduldig, wie man sein sollte. Nicht so verständnisvoll, wie man sein sollte. Nicht so gütig, wie man sein sollte.
Es ist sehr wohltuend, dies zu einem Thema in der Beichte zu machen, sofern die Verfehlungen nicht derart gravierend sind, dass hinzu noch eine persönliche Entschuldigung angebracht wäre. War es nicht.
Der Beichtvater ist sehr verständnisvoll und verweist darauf, dass wir in der zu pflegenden Person immer auch Jesus erkennen dürfen und sollen, dem wir das angedeihen lassen und wo selbst ein gereichtes Glas Wasser keine lästige Geste ist, sondern ein Segen.
Soweit, so gut und schön. Es gibt Kraft und Mut. Die Poenitentin saugt den Nektar aus der aufbauenden Rede des Beichtvaters. Ja, das ist es. Nicht nur ein Liebesdienst an einem Elternteil, sondern auch, gemäß der Rede vom Weltgericht, ein echter Dienst an Jesus Christus. Selbst in der geringsten Kleinigkeit. Denn was wir den Schwachen, Leidenden und Kranken tun, das tun wir auch ihm, unserem Herrn und Erlöser.
Und dann der Moment, in der ihr durch den Kopf schießt, völlig unangemessen und deplatziert, aber ganz ehrlich, und ohne dass sie es wagt, auszusprechen:
Okay, Hochwürden, aber manchmal kann Jesus auch ganz schön nörgelig und nervig sein.
Nicht immer glückt es, nicht jeder Tag ist ein guter. Doch jeder Tag, an dessen Ende man sagen kann, es ist heute wieder gut gelaufen, du hast deine Aufgabe erfüllt, vielleicht sogar die Mamma ein paar Mal zum Lachen bringen können, sie liegt im Bett, ist satt und musst keinen Durst leiden - sie hatte nach Maßgabe der Verhältnisse einen relativ schönen Tag, an dem sie nichts machen musste, an dem kein Zwang für sie war, sondern an dem sie noch etwas Freude hatte, also jeder solcher Tag ist ein hervorragender Tag.
Zwischendurch gibt es aber auch mal Momente, die nicht so gut laufen. Man ist auch nur ein Mensch, man hat noch ein Ego, das hin und wieder aufbegehrt. Dann war man nicht so geduldig, wie man sein sollte. Nicht so verständnisvoll, wie man sein sollte. Nicht so gütig, wie man sein sollte.
Es ist sehr wohltuend, dies zu einem Thema in der Beichte zu machen, sofern die Verfehlungen nicht derart gravierend sind, dass hinzu noch eine persönliche Entschuldigung angebracht wäre. War es nicht.
Der Beichtvater ist sehr verständnisvoll und verweist darauf, dass wir in der zu pflegenden Person immer auch Jesus erkennen dürfen und sollen, dem wir das angedeihen lassen und wo selbst ein gereichtes Glas Wasser keine lästige Geste ist, sondern ein Segen.
Soweit, so gut und schön. Es gibt Kraft und Mut. Die Poenitentin saugt den Nektar aus der aufbauenden Rede des Beichtvaters. Ja, das ist es. Nicht nur ein Liebesdienst an einem Elternteil, sondern auch, gemäß der Rede vom Weltgericht, ein echter Dienst an Jesus Christus. Selbst in der geringsten Kleinigkeit. Denn was wir den Schwachen, Leidenden und Kranken tun, das tun wir auch ihm, unserem Herrn und Erlöser.
Und dann der Moment, in der ihr durch den Kopf schießt, völlig unangemessen und deplatziert, aber ganz ehrlich, und ohne dass sie es wagt, auszusprechen:
Okay, Hochwürden, aber manchmal kann Jesus auch ganz schön nörgelig und nervig sein.
ElsaLaska - 8. Sep, 21:58
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