Ein Bettler vor dem LIDL
In Italien ist das ein normales Bild, Bettler, meistens afrikanische Immigranten und immer Männer, stehen vor dem Supermarkt an den Reihen mit den Einkäufswägen. Sie grüßen freundlich, wenn man hinein geht, wenn man rauskommt, möchten sie den Einkaufswagen zurückschieben und dafür als kleinen Lohn den Euro bekommen, den man als Wagenpfand in die Sicherung gesteckt hatte.
Kein Problem, ich kann auf einen Euro wirklich gut verzichten. Ich werde nur ein bisschen renitent, wenn meine Gutwilligkeit praktisch schon im Voraus eingefordert wird, meine Geste also nicht mehr freiwillig ist, sondern schon fast ein moralischer Zwang, weil da eben jemand steht und einen abpasst. Viele andere Menschen können sich gegen so etwas wunderbar abschotten, ich nicht, denn ich gebe eigentlich sehr gerne etwas. Allerdings habe ich es auch schon erlebt, dass Bettler - keine Afrikaner - denen ich ein paar Euromünzen gegeben hatte, auf mich eindrangen, es sei viel zu wenig, sie wollten mehr und sich nur mit Mühe abschütteln ließen. Wobei ich dabei noch viel zu freundlich geblieben bin.
Neulich war ich wieder im italienischen LIDL und diesmal lief es anders ab. Den jungen afrikanischen Mann kannte ich schon, er steht immer dort. Vor allem zieht er stets höflich seine Mütze - eine Geste, die man freundlich finden und gut ignorieren kann - oder auch einfach einen Euro reinwerfen, wenn einem danach ist. In jedem Fall, ob so oder so, fühlt man sich halbwegs respektiert und nicht genötigt oder sogar bedrängt.
Gerne wollte ich ihm etwas geben, aber ich benutze meist einen Chip für den Wagen. Doch ich hatte einige frische Früchte eingekauft, mit Karte bezahlt und nur noch eine kleine Münze in der Tasche.
Also brachte ich ihm ein wenig frisches Obst und die Münze, schon ein wenig misstrauisch, denn manchmal verschmähen ja angeblich Bedürftige Nahrungsspenden und beharren auf Geld.
Doch statt eines mürrischen Gesichtes wegen der Kleinheit der Münze bekam ich ein freudiges Strahlen geschenkt, ein herzliches Danke gesagt und im Wegfahren konnte ich noch beobachten, mit welchem Genuss der junge Mann sich eine Banane schälte und voller Appetit verzehrte.
Und dann fiel mir noch ein, wie häufig ich schon eine Banane weggeworfen hatte, die rettungslos liegen geblieben und schwarz geworden war.
Den guten Vorsatz sich nie zerstören lassen, sich für andere Menschen über ein Geschenk freuen, und wirklich dreiste angeblich Bedürftige auch mal anranzen können, war die Lehre, die ich daraus zog. Und natürlich kaufe ich das nächste Mal für diesen jungen Mann auch gerne wieder etwas Leckeres mit ein.
Kein Problem, ich kann auf einen Euro wirklich gut verzichten. Ich werde nur ein bisschen renitent, wenn meine Gutwilligkeit praktisch schon im Voraus eingefordert wird, meine Geste also nicht mehr freiwillig ist, sondern schon fast ein moralischer Zwang, weil da eben jemand steht und einen abpasst. Viele andere Menschen können sich gegen so etwas wunderbar abschotten, ich nicht, denn ich gebe eigentlich sehr gerne etwas. Allerdings habe ich es auch schon erlebt, dass Bettler - keine Afrikaner - denen ich ein paar Euromünzen gegeben hatte, auf mich eindrangen, es sei viel zu wenig, sie wollten mehr und sich nur mit Mühe abschütteln ließen. Wobei ich dabei noch viel zu freundlich geblieben bin.
Neulich war ich wieder im italienischen LIDL und diesmal lief es anders ab. Den jungen afrikanischen Mann kannte ich schon, er steht immer dort. Vor allem zieht er stets höflich seine Mütze - eine Geste, die man freundlich finden und gut ignorieren kann - oder auch einfach einen Euro reinwerfen, wenn einem danach ist. In jedem Fall, ob so oder so, fühlt man sich halbwegs respektiert und nicht genötigt oder sogar bedrängt.
Gerne wollte ich ihm etwas geben, aber ich benutze meist einen Chip für den Wagen. Doch ich hatte einige frische Früchte eingekauft, mit Karte bezahlt und nur noch eine kleine Münze in der Tasche.
Also brachte ich ihm ein wenig frisches Obst und die Münze, schon ein wenig misstrauisch, denn manchmal verschmähen ja angeblich Bedürftige Nahrungsspenden und beharren auf Geld.
Doch statt eines mürrischen Gesichtes wegen der Kleinheit der Münze bekam ich ein freudiges Strahlen geschenkt, ein herzliches Danke gesagt und im Wegfahren konnte ich noch beobachten, mit welchem Genuss der junge Mann sich eine Banane schälte und voller Appetit verzehrte.
Und dann fiel mir noch ein, wie häufig ich schon eine Banane weggeworfen hatte, die rettungslos liegen geblieben und schwarz geworden war.
Den guten Vorsatz sich nie zerstören lassen, sich für andere Menschen über ein Geschenk freuen, und wirklich dreiste angeblich Bedürftige auch mal anranzen können, war die Lehre, die ich daraus zog. Und natürlich kaufe ich das nächste Mal für diesen jungen Mann auch gerne wieder etwas Leckeres mit ein.
ElsaLaska - 12. Dez, 19:35
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