>>Ich bin jetzt raus, jetzt steh ich hier ...
Ne Menge Mädchen warn dabei und lachten, viel zu schön, um zu gehn. ...<<
https://www.youtube.com/watch?v=npp5Mc2NITo
ElsaLaska - 14. Mär, 17:11
mit den neuen Nachbarn in meinem deutschen Domizil - damals war es ein afghanisches Ehepaar, der Mann meinte, seine Frau köpfen zu müssen vor den Augen seines vierjährigen Sohnes - erklecklich schlecht anfing, gottseidank war ich damals nicht vor Ort - habe ich jetzt für die aktuellen "neuen" Nachbarn einmal alte Puppen und Spielzeugautos von mir zusammengesucht, um sie den Nachbarkindern, ich vermute, es sind Iraker, zu schenken.
Ehrensache, dass ich nach einem Semester Arabisch an der FAS in Germersheim vor Urzeiten und natürlich längeren Aufenthalten in Nahost, also Marokko und Syrien, meine fünf Sätze Arabisch aufpolieren werde: Ich heiße .... Ich war schon in Damaskus, Aleppo und Homs, ich bin Journalistin. Wie heißt du? Wo kommt ihr her? Geht es euch gut? Wir danken Gott. Usw.
Das Spielzeug steht bereit, ein paar schöne Kleidungsstücke von Mamma liegen bereit - jetzt muss ich nur nochmal an die Sprache gehen. Ich stelle mir vor, wie schön es ist, für fremde Menschen in fremder Umgebung, wenn sie ihre Sprache hören und sich nicht umständlich in Englisch oder ungewohntem Deutsch ausdrücken müssen - wenn gleich das natürlich erste Anforderung ist, die zu meistern wäre. Für sie. Aber nicht für mich.
Und da Gott mir diese Gabe verliehen hat, mich leicht und gewandt in fremden Sprachen ausdrücken zu können, und zwar in überreichem Maße, werde ich sie natürlich nutzen.
Wünscht mir Glück!
Ich glaube, die neuen Nachbarn würden sich darüber freuen.
ElsaLaska - 14. Mär, 15:36
"Blessed be the Lord, my Rock, who trains my hands for war, my fingers for battle" Ps. 144
"Благословен Господь, твердыня моя, научающий руки мои битве и персты мои брани."
ElsaLaska - 14. Mär, 14:54
Das Kirchenschiff in der deutschen Gemeinde wird jedes Mal, wenn ich nach Monaten mal wieder mit großer Überwindung, weil vor Ort weilend, hingehe, lichter. Möglicherweise möchte es sich ja einfach immer mehr mit Licht füllen, und das ist seine eigentliche Intention. Möglicherweise liegt es auch an dem Pfarrer - wozu ich hin und wieder tendiere, aber ich muss ja nicht recht haben, nur weil ich finde, dass ein Pfarrer gefälligst um Nachlass der Sünden bitten sollte und nicht bloß um Verzeihung, und weil ich finde, dass zum Vater Unser der Embolismus zwingend zugehört und nicht einfach durchgebetet werden sollte.
Die Zeiten, in denen mich sowas aufregte, sind in des vorbei. Soll das Kirchenschiff halt lichter werden, das hat ja auch eine eigene Signifikanz.
Es ist Misereor-Sonntag, wir sammeln für Menschen in Brasilien, die keinen Zugang zu Wasser bekommen.
Ich spende sowieso für Misereor - und angelegentlich der herzlichen Ausführungen wie schrecklich es ist, wenn Menschen keinen Zugang zu Wasser bekommen - fällt mir beiläufig ein, dass es mindestens ebenso schlimm sein könnte, Menschen im eigenen Land und im immer lichter werdenden Kirchenschiff das geistliche Wasser abzugraben. Ein Gedankengang, der sich natürlich eigentlich verbietet. Anderswo könnten Menschen verdursten. Hier bestimmt nicht. Oder vielleicht doch?
Ich bin mir noch nicht so ganz sicher darüber.
Mitten herein ins Hochgebet trampelt ein junger Mann, der weder als Einheimischer noch als syrischer oder irakischer Christ in Not ersichtlich ist. Er wirft sich in eine vordere Bank, fläzt sich herum und zückt sein Handy, um ausgiebig die Messdiener und den Pfarrer abzufilmen.
Ich frage mich ganz ernsthaft, wieso keiner der anwesenden Männer aufsteht und ihn hinauswirft.
Ich frage mich das immer ernsthafter, insbesondere, als mir durch den Kopf schießt, dass, wenn ich nun Mutter eines kleinen Jungen wäre, der dort messdienert und gerade von irgendeinem Typen ohne Anstand abgefilmt wird, somit möglicherweise demnächst auf einer IS-Seite im Internet auftauchen könne. Bevor ich das komplett realisiere, schreitet immerhin der Diakon ein und wedelt vor dem Typen mit dem erhobenen Handy abwehrend herum - welcher sich daraufhin trollt.
Um meinen Ingrimm irgendwie in den Griff zu bekommen, stelle ich mir vor, wie ich, begeisterte und interessierte Besucherin religiöser Sakralstätten, mich stets versucht habe, würdig zu benehmen und Leute nicht vor den Kopf zu stoßen, die dort feiern möchten.
Es hilft nichts.
Wenn die westlichen Christen nicht endlich ernst machen und nicht endlich aufhören, für jeden Wegelagerer Verständnis und Toleranz einzufordern, dann werden die Störungen zunehmen. Und sie werden unbequemer - und auch von mal zu mal hässlicher und immer hässlicher werden.
In Italien gäbe es so etwas nicht. Und auch in keinem orthodoxen Gottesdienst.
Solange die souveräne Ausübung des Hausrechtes mit einem völlig fehl gelagerten Toleranz-Verständnis für Hausfriedensbrecher und freche Eindringlinge aufgewogen wird, wird sich nichts ändern.
Ich wünsche Frieden.
Aber Frieden ist nunmal nicht nur von einer Seite aus zu haben. Gegen Übergriffige kann es keinen Frieden geben. Du weist sie entweder klar in ihre Schranken, oder du kannst dein Hauswesen ummauern, umzäunen, befestigen und bewaffnen.
Dann lieber einmal kurz ins Horn stoßen und die Sache klären. Und zwar für die nächste Zeit.
ElsaLaska - 14. Mär, 13:19
>>Der Christ hat einen wahren Trost im Leiden und eine starke Hilfe der Geduld: das ist der leidende Heiland. Auf ihn schaue mit den Augen deiner Seele, Philothea, wenn etwas Schweres über dich kommt! Er ward gekreuzigt, entblößt, geschmäht, verleumdet, verlassen; von aller Bitterkeit, Beschwernis, Trübsal so überladen, dass daneben deine Leiden gar nicht mehr in Betracht kommen können; und nnie wirst du so viel für ihn leiden, als er für dich gelitten. Schau auch auf das, was heilige Märtyrer einst gelitten haben, und was bis heute so viele ausstehen müssen, von denen niemand weiß. Es ist gewiss viel schwerer, als was du trägst. "Mein Gott", wirst du bekennen müssen, "wenn ich an solches denke, sind meine Mühe süß und mein Leiden Rosen!"
Wie viele sind, die ein unendlich schwereres Los als du zu tragen haben und deren Leben ohne Hilfe, ohne Erleichterung oder Trost ein fortwährendes Sterben ist.<<
Franz von Sales: Philothea. Anleitung zum religiösen Leben.
ElsaLaska - 14. Mär, 12:27