eine flasche varnelli für die bis-nonna
Update:
Heute bei der Ladeneröffnung meiner Nachbarn. Wird hier stets mit Priester gefeiert, der das neue Geschäft einsegnet. Bevor er den Laden betritt, kommt er an der 16jährigen Tochter vorbei, die im sechsten Monat schwanger geht (was natürlich für einige Wallung in der Familie gesorgt hatte, siehe unten).
Im Vorübergehen legt er ihr lächelnd die Hand auf den Bauch und sagt "Wie schön!" zu ihr.
******************************************************
Die älteste Enkelin backt etwas mit ihr, was ich mir nicht merken kann. Es sieht für deutsche Augen aus wie ein Christstollen. Aber von dem Laib Teig werden kleine Stücke abgeschnitten und nochmals extra gerollt und aufs Backblech gelegt.
"Eh, allora, Barbara..." sagt die Enkelin. "Meine Schwester ist schwanger. Es gibt ein Kind."
"Come?" - Das ist die italienische Version von "Häh???"
"Ein Kind, ja."
"Aber ... Wie alt ist sie nochmal?"
Ich meine, ich kenne beide, da konnten sie nicht mal laufen.
"16... "
Die nonna schaltet sich ein. Sie ist arrabiata. Auf den Typen. "Zwanzig Jahre alt! Und schwängert die!"
Ich, hm, ja, was soll ich sagen, ich verstehe natürlich den Ärger.
"Aber alle sind gesund, nonna, das ist doch das wichtigste. Sie sind doch gesund?"
La nonna knurrt.
Ja, sind gesund. *grunzt*
Prima, sie sind gesund, du bist doch glücklich zu nennen!
Nonna - grunzt.
Ich versuche es mit der Enkelin: Und du wirst bald Tante, ist das nicht großartig!
Sì, das Mädchen nickt begeistert.
La nonna - grunzt.
Aber, hör mal... Ist das nicht ein Glück? Das Baby ist gesund, deine Enkelin ist gesund. Tu sei felice!
Sie: ....
Okay ich verstehe das, von einem Zwanzigjährigen hätte man verlangen können - liebe Katholiken, bitte mal weghören - dass er sich was überstülpt, um nicht gerade so ein junges Mädchen zu schwängern und dazu noch, soweit ich das richtig verstand, auch noch davon zu laufen.
Naja, egal, wie auch immer. Ich freue mich - verstehe natürlich den Ärger und die Sorge - aber ich freue mich auf das neue Menschenkind.
Als ich mich verabschiede sage ich zur großen Schwester: Tanti saluti für deine kleine Schwester. Man sieht ihr die Freude an, dass jemand nicht schimpft, sondern es einfach nur gut mit ihrer kleinen Schwester meint.
Und das ist vielleicht auch ein bisschen Ostern.
Heute bei der Ladeneröffnung meiner Nachbarn. Wird hier stets mit Priester gefeiert, der das neue Geschäft einsegnet. Bevor er den Laden betritt, kommt er an der 16jährigen Tochter vorbei, die im sechsten Monat schwanger geht (was natürlich für einige Wallung in der Familie gesorgt hatte, siehe unten).
Im Vorübergehen legt er ihr lächelnd die Hand auf den Bauch und sagt "Wie schön!" zu ihr.
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Die älteste Enkelin backt etwas mit ihr, was ich mir nicht merken kann. Es sieht für deutsche Augen aus wie ein Christstollen. Aber von dem Laib Teig werden kleine Stücke abgeschnitten und nochmals extra gerollt und aufs Backblech gelegt.
"Eh, allora, Barbara..." sagt die Enkelin. "Meine Schwester ist schwanger. Es gibt ein Kind."
"Come?" - Das ist die italienische Version von "Häh???"
"Ein Kind, ja."
"Aber ... Wie alt ist sie nochmal?"
Ich meine, ich kenne beide, da konnten sie nicht mal laufen.
"16... "
Die nonna schaltet sich ein. Sie ist arrabiata. Auf den Typen. "Zwanzig Jahre alt! Und schwängert die!"
Ich, hm, ja, was soll ich sagen, ich verstehe natürlich den Ärger.
"Aber alle sind gesund, nonna, das ist doch das wichtigste. Sie sind doch gesund?"
La nonna knurrt.
Ja, sind gesund. *grunzt*
Prima, sie sind gesund, du bist doch glücklich zu nennen!
Nonna - grunzt.
Ich versuche es mit der Enkelin: Und du wirst bald Tante, ist das nicht großartig!
Sì, das Mädchen nickt begeistert.
La nonna - grunzt.
Aber, hör mal... Ist das nicht ein Glück? Das Baby ist gesund, deine Enkelin ist gesund. Tu sei felice!
Sie: ....
Okay ich verstehe das, von einem Zwanzigjährigen hätte man verlangen können - liebe Katholiken, bitte mal weghören - dass er sich was überstülpt, um nicht gerade so ein junges Mädchen zu schwängern und dazu noch, soweit ich das richtig verstand, auch noch davon zu laufen.
Naja, egal, wie auch immer. Ich freue mich - verstehe natürlich den Ärger und die Sorge - aber ich freue mich auf das neue Menschenkind.
Als ich mich verabschiede sage ich zur großen Schwester: Tanti saluti für deine kleine Schwester. Man sieht ihr die Freude an, dass jemand nicht schimpft, sondern es einfach nur gut mit ihrer kleinen Schwester meint.
Und das ist vielleicht auch ein bisschen Ostern.
ElsaLaska - 10. Apr, 20:54