Verbum Domini [6]
>>Diese weitblickenden Überlegungen machen deutlich, daß im hermeneutischen Zugang zur Heiligen Schrift die richtige Beziehung zwischen Glaube und Vernunft auf dem Spiel steht. Die säkularisierte Hermeneutik der Heiligen Schrift wird ja von einer Vernunft betrieben, die sich grundsätzlich der Möglichkeit verschließen will, daß Gott in das Leben der Menschen eintritt und in menschlichen Worten zu den Menschen spricht. Auch in diesem Fall gilt also die Aufforderung, den Horizont der eigenen Rationalität zu erweitern.
Bei der Anwendung von Methoden zur historischen Analyse muß man es daher vermeiden, gegebenenfalls vorhandene Kriterien zu übernehmen, die die Offenbarung Gottes im Leben der Menschen von vornherein ausschließen. Die Einheit der beiden Interpretationsebenen der Heiligen Schrift setzt letztlich eine Harmonie von Glauben und Vernunft voraus. Einerseits bedarf es eines Glaubens, der eine angemessene Beziehung zur rechten Vernunft unterhält und daher niemals zum Fideismus verkommt, der fundamentalistische Auslegungen der Schrift unterstützen würde. Andererseits bedarf es einer Vernunft, die sich bei der Untersuchung der in der Bibel vorhandenen historischen Elemente offen zeigt und nicht von vornherein alles zurückweist, was über den eigenen Maßstab hinausgeht.
Im Übrigen muß sich die Religion des fleischgewordenen Logos dem Menschen, der aufrichtig nach der Wahrheit und nach dem endgültigen Sinn seines Lebens und der Geschichte sucht, als zutiefst vernünftig erweisen. <<
[Abschnitt 36]
Bei der Anwendung von Methoden zur historischen Analyse muß man es daher vermeiden, gegebenenfalls vorhandene Kriterien zu übernehmen, die die Offenbarung Gottes im Leben der Menschen von vornherein ausschließen. Die Einheit der beiden Interpretationsebenen der Heiligen Schrift setzt letztlich eine Harmonie von Glauben und Vernunft voraus. Einerseits bedarf es eines Glaubens, der eine angemessene Beziehung zur rechten Vernunft unterhält und daher niemals zum Fideismus verkommt, der fundamentalistische Auslegungen der Schrift unterstützen würde. Andererseits bedarf es einer Vernunft, die sich bei der Untersuchung der in der Bibel vorhandenen historischen Elemente offen zeigt und nicht von vornherein alles zurückweist, was über den eigenen Maßstab hinausgeht.
Im Übrigen muß sich die Religion des fleischgewordenen Logos dem Menschen, der aufrichtig nach der Wahrheit und nach dem endgültigen Sinn seines Lebens und der Geschichte sucht, als zutiefst vernünftig erweisen. <<
[Abschnitt 36]
ElsaLaska - 20. Dez, 11:59
Erkenntnis
"Einerseits bedarf es eines Glaubens, der eine angemessene Beziehung zur rechten Vernunft unterhält und daher niemals zum Fideismus verkommt, der fundamentalistische Auslegungen der Schrift unterstützen würde"
Vernunft, Kopf, Herz, es ist und bleibt "super schwierig".
Erkenntnis bleibt das Ziel.
Gruß
Jörg!