Kommunikative Penetration
Das hab ich von Texteria, den Fachausdruck. Steht irgendwo in den Kommentaren herum. Gestern dachte ich mir noch, auf was für schräge Ideen kommt denn Texteria, bis der Tag lang ist? Heute weiß ich es besser. Ich möchte folgendes unter dem Begriff "kumulierte Gesprächssituation" für die Annalen festhalten. Die kumulierte Gesprächssituation sieht so aus:
Ich trotte jeden Tag mit Rasul an einer Hausecke vorbei. Das Haus ist ochsenblutfarben, der Hof ist mit gepflegten schwarz-weißen, stündlich gekärcherten Batikplatten gefliest. Immer steht eine schwarz gekleidete greise Witwe im Hof, oder sie öffnet das Küchenfenster. Immer biegen wir um die Hausecke, ohne anzuhalten um zu pinkeln. Rasul pinkelt nicht gegen Hausecken, es sei denn, ich befehle es ihm nachdrücklich. Auch ich pinkle nicht gegen Hausecken, selbst wenn man es mir befehlen würde.
DENNOCH! Jeden Tag beim traditionellen Um- die- Ecke-biegen schallt uns die Frage entgegen: "Ist das Ihr Hund, der gegen meine Hausecke pinkelt?". Jeden Tag beantworte ich diese Frage je nach Stimmungslage mal ausgiebiger erläuternd, aber verneinend, hin und wieder auch etwas knapper, aber immer in einen negativen Bescheid resultierend.
Gestern fügte ich meiner sich seit Wochen anmutig dahinflechtenden Argumentationskette noch hinzu, dass Rasul nichts anzupinkeln pflege, weil er doch kastriert sei.
Heute wurde ich darüber informiert, man habe Tag und Nacht über diese Aussage nachdenken müssen, hätte aber ihren Sinngehalt nicht erfasst. Bedeute es vielleicht, dass Rasul überhaupt nicht mehr pinkeln müsse? Das könne man sich jetzt nicht vorstellen, schließlich sei die Hausecke chronisch verpinkelt. Natürlich muss er global gesehen pinkeln, selbst wenn er kastriert ist, hole ich aus. Nicken. Genauso hatte man sich das vorgestellt. Aber wir laufen an Ihrer Hausecke immer zügig vorbei, ohne anzuhalten.
Morgen wird sie, nach dieser doch gewagten Gesprächsvariation, die alte Platte wieder auflegen, sagt mir ein diffuses Gefühl.
Ich trotte jeden Tag mit Rasul an einer Hausecke vorbei. Das Haus ist ochsenblutfarben, der Hof ist mit gepflegten schwarz-weißen, stündlich gekärcherten Batikplatten gefliest. Immer steht eine schwarz gekleidete greise Witwe im Hof, oder sie öffnet das Küchenfenster. Immer biegen wir um die Hausecke, ohne anzuhalten um zu pinkeln. Rasul pinkelt nicht gegen Hausecken, es sei denn, ich befehle es ihm nachdrücklich. Auch ich pinkle nicht gegen Hausecken, selbst wenn man es mir befehlen würde.
DENNOCH! Jeden Tag beim traditionellen Um- die- Ecke-biegen schallt uns die Frage entgegen: "Ist das Ihr Hund, der gegen meine Hausecke pinkelt?". Jeden Tag beantworte ich diese Frage je nach Stimmungslage mal ausgiebiger erläuternd, aber verneinend, hin und wieder auch etwas knapper, aber immer in einen negativen Bescheid resultierend.
Gestern fügte ich meiner sich seit Wochen anmutig dahinflechtenden Argumentationskette noch hinzu, dass Rasul nichts anzupinkeln pflege, weil er doch kastriert sei.
Heute wurde ich darüber informiert, man habe Tag und Nacht über diese Aussage nachdenken müssen, hätte aber ihren Sinngehalt nicht erfasst. Bedeute es vielleicht, dass Rasul überhaupt nicht mehr pinkeln müsse? Das könne man sich jetzt nicht vorstellen, schließlich sei die Hausecke chronisch verpinkelt. Natürlich muss er global gesehen pinkeln, selbst wenn er kastriert ist, hole ich aus. Nicken. Genauso hatte man sich das vorgestellt. Aber wir laufen an Ihrer Hausecke immer zügig vorbei, ohne anzuhalten.
Morgen wird sie, nach dieser doch gewagten Gesprächsvariation, die alte Platte wieder auflegen, sagt mir ein diffuses Gefühl.
ElsaLaska - 5. Jan, 18:17
Die Alte hat's kapiert
Viel Glück!!!
texteria
*hat den Begriff von Adi, seinem ersten Chef, seines Zeichens Großmeister der Arschlöcher*