And now to something ...
>>Wie Dantes Werk ist auch Der Meister und Margarita eine Abrechnung mit dem "Diktat der Geschichte", mit der menschlichen Welt in einem unglücklichen historischen Augenblick, mit einer Welt, in der das gesamte gesellschaftliche Leben, die gesamte menschliche Wirklichkeit, auf bloße Politik reduziert ist.
Bei Dante gründet sich diese Abrechnung auf einer metaphysischen Gerechtigkeit, die mit Gewissheit kommen und die ewig währen wird, bei Bulgakow beruht sie auf dem Glauben, dass es das Jenseits und den Teufel, der einen holen und damit aus der Geschichte retten kann, tatsächlich gibt. Bei Dante kommt die Gerechtigkeit im Jenseits, wenn die an dem Schrecken dieser Welt Schuldigen in ewiger Pein ihre in dieser Welt (in der Geschichte) begangenen Sünden zu bereuen haben, bei Bulgakow beginnt die Gerechtigkeit bereits im Diesseits und äußert sich darin, dass diese geschichtliche Welt, die viel zu viel von ihrer Wahrhaftigkeit verloren hat, bedeutend weniger real ist als die Literatur.<<
Devad Karahasan in seiner Besprechung "Der Meister und Margarita von Michail Bulgakov".
Bei Dante gründet sich diese Abrechnung auf einer metaphysischen Gerechtigkeit, die mit Gewissheit kommen und die ewig währen wird, bei Bulgakow beruht sie auf dem Glauben, dass es das Jenseits und den Teufel, der einen holen und damit aus der Geschichte retten kann, tatsächlich gibt. Bei Dante kommt die Gerechtigkeit im Jenseits, wenn die an dem Schrecken dieser Welt Schuldigen in ewiger Pein ihre in dieser Welt (in der Geschichte) begangenen Sünden zu bereuen haben, bei Bulgakow beginnt die Gerechtigkeit bereits im Diesseits und äußert sich darin, dass diese geschichtliche Welt, die viel zu viel von ihrer Wahrhaftigkeit verloren hat, bedeutend weniger real ist als die Literatur.<<
Devad Karahasan in seiner Besprechung "Der Meister und Margarita von Michail Bulgakov".
ElsaLaska - 27. Feb, 17:44
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