Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Unschuld der Muslime

Ein Gastbeitrag von Olaf Tannenberg.

Ein Mann namens Nakoula Basseley Nakoula alias Sam Bacile hat einen Brand gelegt. Der Flammenrauch dieses Feuers hat beinahe vermocht, die Friedensbotschaft des zwischenzeitlich im Libanon weilenden Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche, Papst Benedikt XVI., zu vernebeln, zu verdunkeln und in ein Häufchen Asche zu verwandeln. Denn die entzündeten Scheite weiteten sich rasch zu einem Flächenbrand aus.

Vor wenigen Tagen war der erwähnte Herr Nakoula noch weitestgehend unbekannt. Kurz zusammengefasst handelt es sich um einen in Ägypten geborenen koptischen Christen mit US-Staatsbürgerschaft. Er ist Autor, Produzent, Regisseur und wegen eines Drogendeliktes Vorbestrafter. International bekannt - oder eher traurig-berühmt - wurde er durch sein ebenso törichtes wie groteskes Machwerk "Innocence of Muslims". Primitiv und dilettantisch wird dort der islamische Prophet Mohammed als pädophil, lüstern, blutrünstig und geistig minderbemittelt dargestellt.

Der besagte Streifen ist nicht ganz so neu, wie es vielfach angenommen wird. Er wurde bereits am 23. Juni 2012 erstmals in einem kleinen Kino in Los Angeles aufgeführt. Im Juli 2012 fanden sich erste Ausschnitte auf dem Videoportal YouTube, die kaum beachtet wurden - bis im September 2012 arabisch synchronisierte Fassungen auftauchten. Ab dem 11. September 2012, einem ohnehin denkwürdigen Datum, brannte der Globus. Überall auf der Welt, nicht nur in islamischen Ländern, gab es Proteste und gewalttätigen Aufruhr.

Ein kurzer Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

.::. Am 11. September 2012, ausgerechnet am 11. Jahrestag der Terroranschläge in den USA, protestierten und randalierten in Kairo/Ägypten rund 3.000 Menschen vor der US-Botschaft. Kurz darauf griffen in Bengasi/Libyen schwer bewaffnete Islamisten die amerikanische Botschaft an und ermordeten den Botschafter John Christopher Stevens sowie drei seiner Mitarbeiter.

.::. Im Jemen wurde zwei Tage später, am 13. September 2012, ebenfalls die US-Botschaft attackiert, vier Menschen starben bei gewaltsamen Protesten. 200 Menschen wurden bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Kairo verletzt. Weitere Proteste gab es im Irak, in Iran und in Gaza.

.::. Einen Tag darauf griffen in Khartum/Sudan aufgebrachte Muslime die deutsche und die britische Botschaft an. In Tunis wurde eine US-Schule angezündet, vier Menschen starben, etwa 50 wurden verletzt.

.::. Ab dem 15. September 2012 griffen die Proteste auf Afghanistan über. Zwei amerikanische Soldaten starben. Jemens Parlament verweigerte den USA den Schutz ihrer Botschaft durch Spezialeinheiten. Die jemenitische Al-Qaida gab eine Erklärung ab, in der die Ermordung des Botschafters in Libyen eine Racheaktion für die Tötung der Nummer Zwei der Al-Qaida, Abu Jahja al Libi, war, der durch einen Drohnenangriff in Pakistan ums Leben kam.

.::. Ausgerechnet am 16. September 2012, während des Aufenthalts des Heiligen Vaters im Libanon, ruft auch die dortige Hisbollah-Miliz zu Protesten auf. Einen Tag darauf kam es zu Protesten in Jakarta/Indonesien, auf den Philippinen und im Jemen, die sich hauptsächlich gegen die USA und gegen Israel richteten. Auch in Kabul rast erneut die Gewalt.

.::. Am 18. September 2012 ermordete in Kabul ein Selbstmordattentäter zwölf Menschen, darunter neun Ausländer. Zu dieser Tat bekannte sich die radikal-islamische Hesb-e-Islami des früheren afghanischen Premierministers Hekmatyar.

Der Schmähfilm und die gewaltsamen Proteste rufen in Politik und Medien weltweit eher kongruente Ansichten hervor. Beides wird verurteilt, von einer Phalanx, die von der US-Außenministerin Hillary Clinton über den DBK-Vorsitzenden EB Robert Zollitsch bis zum UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reicht und auch hochrangige Politiker Ägyptens und Libyens einschließt. Wenig einig ist man sich in Deutschland indes über die weitere Verfahrensweise. Die Vertreter einer Politik der öffentlichen Sicherheit befürchten Ausschreitungen auch in Deutschland und befürworten daher ein Verbot der Vorführung des Schmähfilms. Verfechter der Meinungsfreiheit wollen hingegen keine Einschränkungen durch ein solches Verbot.

Ich selbst bin gegen ein Verbot. Der demokratische Rechtsstaat darf vor den Drohungen eines aufgebrachten Mobs nicht kapitulieren, schon gar nicht im vorauseilenden Gehorsam, er darf vor Extremisten nicht zurückweichen oder aus Furcht seine Grundsätze aufgeben. Ich bin aber auch geneigt zu hinterfragen, mit welchen Mitteln und Methoden ein Mensch oder eine Organisation den verfassungsgemäßen Anspruch auf freie Meinungsäußerung für sich wahrnehmen will. Längst ist es zur Unsitte geworden, nicht eine Meinung zu äußern, sondern die vermeintlichen Gegner mit Unrat zu überschütten. Anstand und Mäßigung sind dabei nur im Weg.

Religionsgemeinschaften stehen besonders häufig im Fokus jener, die nicht kritisieren sondern verunglimpfen wollen. Denn haben nicht ALLE Gläubigen heute über Gebühr die Schändung und Verhöhnung ihrer Religion, ihrer Werte und Symbole hinzunehmen? Und sind Verhöhnung und Verachtung geeignete Stilmittel der Meinungsäußerung?

Der Heilige Vater hat uns mit seiner Libanonreise zwischen dem 14. und 16. September 2012 klar aufgezeigt, worauf es wirklich ankommt. Die Welt muss, um nicht im Feuer des Hasses zu verglühen, die eindringliche Botschaft Papst Benedikts, die er unter Inkaufnahme hoher persönlicher Risiken in eine Region der Kriege und der Feindseligkeiten trug, endlich beherzigen. Sie heißt: Frieden und Gewaltverzicht, Verständigung und Versöhnung.

Oremus pro invicem!
ElsaLaska - 18. Sep, 21:32

Ich muss mich an dieser Stelle allerdings

als knallharte Verfechterin der öffentlichen Sicherheit outen;-)

Aus dem Grunde, weil es sich bei dem Film nicht um eine Meinung, sondern schlicht um eine bösartige Verunglimpfung handelt und die Gewaltwelle, die er erregt hat, mit großer Wahrscheinlichkeit einkalkuliert war. Für so was sterben jetzt überall Menschen, das kann ich nicht akzeptieren.

gerd (Gast) - 19. Sep, 08:49

>>Der demokratische Rechtsstaat darf vor den Drohungen eines aufgebrachten Mobs nicht kapitulieren, schon gar nicht im vorauseilenden Gehorsam, er darf vor Extremisten nicht zurückweichen oder aus Furcht seine Grundsätze aufgeben.<<

Die Frage lautet: Sind wir noch ein demokratischer Rechtsstaat mit Grundrechten? Ist es nicht vielmehr so, dass nur noch die Fassade renoviert wird aber in den Zimmern der Putz von der Decke bröckelt? Bei uns sterben jeden Tag 1000 ungeborene Kinder und der demokratische Rechtsstaat nimmt das achselzuckend hin, genau so wie die Selektion von behindertem Leben. Und ja, das wird auf lange Sicht die öffentliche Sicherheit empfindlich stören.
ksu (Gast) - 19. Sep, 12:48

Man kann das Zeigen des Videos mit Hinweis auf die öffentliche Sicherheit verbieten. Dann muss man das aber auch bei dieser Demo tun:
http://www.badische-zeitung.de/demo-gegen-schmaeh-video-in-freiburg-angemeldet

Bei bild.de (ja, ich lese da hin und wieder vorbei) berichtet derzeit ein ehemaliger Bürgermeister von Neu-Köln über das seiner Meinung nach gescheiterte Multi-Kulti. Dort schreibt er sinngemäß: Wir erziehen unsere Kinder zur Gewaltlosikeit, andere Religionen erziehen ihre Kinder dazu, Stärke zu zeigen, sich zu wehren und ihre Interessen durchzusetzen. Ein interessanter Gedanke finde ich. Wenn man den zu Ende denkt, dann wird einem richtig Angst...
Il capitano (Gast) - 19. Sep, 13:14

Ich setze gern noch einen drauf, auf das Zitat des ehemaligen Bürgermeisters von Neu-Kölln: Wir erziehen unsere Kinder nicht nur zur Gewaltlosigkeit, sondern zur Wehrlosigkeit. Man bedenke, dass in den Blütezeiten des Abendlandes die Eliten gleichsam das Schwert und die Feder zu führen wussten. Heute meint man hingegen, die Gewalt Anderer einfach hinwegschwätzen zu können und sich schon fast unterwürfig-friedfertig gibt. Ein Trugschluss. Auf Dauer ein gefährlicher!
L. A. (Gast) - 19. Sep, 11:40

Die koptische Kirche

hat sich unmittelbar und scharf von Film und Regisseur distanziert. (Der hochverschuldetete Betrüger, wird ohnehin als als Strohmann für das Machwek betrachtet, wessen auch immer)

Befürchtet wird allerdings, daß der Streifen zum Anlaß für noch schlimmere Übergriffe gegen die ägyptischen Christen mißbraucht wird, die sich in einem Schariastaat rechtlich so gut wie gar nicht zur Wehr setzen können, noch nicht einmal gegen die Verschleppungen ihrer Töchter.
Die Kopten sind traurig und entsetzt, daß der Westen sie trotz allem himmelschreienden Unrecht, das ihnen angetan wird, weder politisch noch sonstwie unterstützt (Initiativen einzelner Politiker ausgenommen) und noch nicht mal eine adäquate Medienberichterstattung stattfindet.
Auch von den hiesigen Kirchen wünschte man sich "etwas" vernehmlichere Unterstützung.

Gerade, weil so ein billiges Provokationsfilmchen derartige Gewaltwellen auslösen kann, darf kein Rechtsstaat vor der Erpressung damit einknicken. Sonst haben wir bald alle zwei Wochen eine Diskussion darüber, was evtl. wie eine "Beleidigung" von Muslimen sein könnte und nicht mehr gezeigt oder gesagt werden darf.
Im Einzelfall könnte man ja gerichtlich klären lassen, ob es sich jeweils tatsächlich um eine gezielte Beleidigung handelt, und zwar um eine im Sinne der westlichen Rechtsnormen, und nicht jener der Scharia!

ElsaLaska - 19. Sep, 15:30

@L.A.

>>Gerade, weil so ein billiges Provokationsfilmchen derartige Gewaltwellen auslösen kann, darf kein Rechtsstaat vor der Erpressung damit einknicken. Sonst haben wir bald alle zwei Wochen eine Diskussion darüber, was evtl. wie eine "Beleidigung" von Muslimen sein könnte und nicht mehr gezeigt oder gesagt werden darf.
Im Einzelfall könnte man ja gerichtlich klären lassen, ob es sich jeweils tatsächlich um eine gezielte Beleidigung handelt, und zwar um eine im Sinne der westlichen Rechtsnormen, und nicht jener der Scharia!<<

Wie ich ja schon gesagt habe, ich teile die Meinung von Tannenberg und auch Dir nicht, dass der Film nicht verboten werden solle, auch wenn ich natürlich sämtliche Argumente dazu durchaus nachvollziehe.
Denn es missfällt mir einfach grundsätzlich, dass somit jeder einfach dahergehen kann und unter dem Schutzschild der freien Meinungsäußerung, die ich hier nicht gegeben sehe, da keine sachlich fundierte historische Kritik an der Persönlichkeit des Propheten vorgetragen wird, so was gibt es ja auch und das können die Leute ja tun, die sich zu was berufen fühlen, eine globale Gewaltwelle provoziert wird. DASS es diese Gewalt überhaupt gibt, ist abscheulich - aber das können wir nun einfach nicht steuern und unterbinden. Weder global, noch gar hierzulande. Ich denke an die letzten Zusammenstöße der Polizei mit Salafisten und vor allem an die jüngsten Krawalle in Mannheim beim Kurdenfestival:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-09/kurden-deomnstration-verletzte

Das heißt für mich in Konsequenz, wir haben ja gar keine effizient agierenden Sicherheitsorgane mehr, die im Falle der "Meinungsfreiheit" für dieses Video tatsächlich robust eingreifen könnten und für die öffentliche Sicherheit garantieren - abgesehen davon, dass es mir missfällt, dass nun wieder Polizisten oder Feuerwehrleute oder auch Sanitäter (die werden ja auch gerne mal angegriffen) ihren Kopf hinhalten müssen für diese gesteuerte und überflüssige Provokation.
Nur meine Auffassung zum Ganzen.
ksu (Gast) - 19. Sep, 15:40

Elsa, das heißt dann aber der Staat kapituliert vor der Gewalt der Moslems. Wir verbieten den Mohemmed Film, aber erlauben den Kurden das zeigen verbotener Symbole. Das kann es ja nicht sein!

Ich finde der Staat muss klar sagen, was geht und was nicht geht. Und das muss er dann mit aller Härte durchsetzen. Mannheim ist da ein schlimmes Beispiel. Das Festival gehört für die nächsten 10 Jahre verboten!!! Das die Gewalttäter dort straffrei davonkommen, geht eigentlich gar nicht. Notfalls müßte hier die Bundeswehr eingreifen. Jaja, ich weiß schon, die darf nicht ...
ElsaLaska - 19. Sep, 15:53

@ksu

>>Wir verbieten den Mohemmed Film, aber erlauben den Kurden das zeigen verbotener Symbole.<<

Nein, so war das gewiss nicht gemeint - ich hab das Beispiel nur rangenommen, um zu zeigen, dass ich ganz handfest und praktisch an den konkreten Fall denke, der eintreten würde, und davon ausgehe, dass wir den öffentlichen Frieden mit einer relativ "machtlosen" Polizei (das ist jetzt überspitzt gesagt) einfach nicht mehr garantieren können - und wie du ja sagst, die BW darf ja nicht.
Ich sage nicht unbedingt, dass der Staat vor den Gewaltandrohungen kapitulieren würde - er sollte sich nur besser mal vorher Gedanken machen, mit welchen Exekutivorganen er eigentlich gedenkt, im Ernstfall vorzugehen - da sehe ich ein bisschen ein Manko. Daneben kann ich einfach nicht akzeptieren, dass wegen sowas wieder Botschaften brennen und Leute sterben werden - diesmal deutsche Landsleute im Ausland. Die muslimische Gewalt kann ich nicht ändern, aber ich kann sagen: Ich muss nicht noch mehr Menschenleben aufs Spiel setzen, in dem ich Öl ins Feuer gieße - das wollen doch die Macher des Films grad.
Im Übrigen finde ich halt, das hatte ich wohl schon gesagt, dass die Machart dieses Videos nicht unter "Meinungsfreiheit" fällt, da es keine Meinung darstellt, sondern schlicht eine bösartige Verunglimpfung.
Il capitano (Gast) - 19. Sep, 15:53

Es ist ganz einfach zu spät für ein Verbot dieses Machwerks. Es existiert bereits und ist online längst verbreitet. Deshalb mein Plädoyer für die Überdenkung der Stilmittel im Rahmen der freien Meinungsäußerung, die nicht im Einzelfall geklärt werden sollten, sondern grundsätzlich und allgemeinverbindlich.

Dass die deutschen Sicherheitskräfte mehr und mehr zu Prügelknaben der Nation werden, ist durch die Führungsstruktur begründet. Die höheren Dienstposten sind nicht nach fachlichen Kriterien besetzt, sie werden von der Politik bestimmt. Es mutet schon seltsam an, wenn mittlerweile nach jeder eskalierten Lage der Standardsatz "Wir waren von der Gewalt überrascht" verkündet wird.

Welche Mittel der Bundeswehr gegen Randalierer eingesetzt werden könnten, entzieht sich meiner Kenntnis.
ElsaLaska - 19. Sep, 15:58

@il capitano

>>Es mutet schon seltsam an, wenn mittlerweile nach jeder eskalierten Lage der Standardsatz "Wir waren von der Gewalt überrascht" verkündet wird.<<

Ja, allerdings, mehr als seltsam. Wenn es nicht jedesmal so traurig wäre, könnte man fast darüber lachen ....
Il capitano (Gast) - 19. Sep, 16:06

@Elsa

Im übertragenen Sinne hat es mit unserer Kindererziehung zu tun, wie ich weiter oben bereits anmerkte. Gemeint ist der Wandel von der Gewaltlosigkeit zur Wehrlosigkeit. Bevor man die öffentliche Ordnung durchsetzt und dabei robuste Methoden anwendet, zieht man sich halt lieber zurück. Alles andere wäre ja pöhse!
L. A. (Gast) - 19. Sep, 18:07

@Elsa

Ich kenne vom Film nur wenige Auschnitte aus dem Trailer und weiß nur, daß er sich auf Überlieferungen zu beziehen behauptet. Inwieweit das wahr ist, kann ich nicht beurteilen. Die Machart allerdings, Mohammed als "durchgeknallten Vollpfosten" darzustellen, zielt eindeutig auf Beleidigung und Provokation.

Wenn aber ein Gericht höchstinstanzlich keine Handhabe sieht, die Aufführung generell zu verbieten, (ich hätte -prima vista!- kein Problem damit, wenn es verboten würde), wäre mir mehr als unwohl, wenn dies als Präzedenzfall dann dazu führte, das etwas politisch verboten wird, weil eine kleine Minderheit andernfalls mit Gewaltexzessen droht.
Also hier droht eine Machtprobe, die mir genau im Sinn der Provokation durch den Film beabsichtigt scheint. Und daß diese zentral organisiert ist, beweisen ja die synchronen Gewaltexzesse. (gegen Personen i.Ü., die zudem definitiv nicht diesen Film guthießen, falls sie ihn überhaupt kannten).
Es wäre zu fürchten, daß die Schwelle für Wiederholungen dann immer ein Stückchen tiefer angesetzt würde, ein Anlaß beleidigt zu sein, findet sich ja immer.

Das man solche Machwerke und Herabsetzungen doch besser unterließe, ja, das wäre schön, und überhaupt diese öffentlichen Ausscheidungen von Gehässigkeiten, aber jetzt nur einschreiten, wenn das gegen Muslime geht, in einem kulturellen Umfeld, wo ein wohl weit üblerer Streifen gerade Preise einheimst, weil er zeigt, wie gläubige Christinnen in der kranken Phantasie von A...n sind? Wo man mit richterlicher Erlaubnis die RKK als "K...f..sekte" öffentlich beleidigen darf? (nur um auf Religion bezogene Beispiele zu nennen)
Das hätte doch eindeutig den Ruch zumindest der Fanfare zu einer rechtsstaatlicher Kapitulation)

Natürlich verstehe ich meinerseits bestens Dein Anliegen, evtl vermeidbare Übergriffe hier oder woanders zu verhindern. Aber hier marschieren doch keine Leute auf, die in Affekt und blindem Zorn agieren, sondern eiskalt kalkulierende Strippenzieher benutzen mal eben durch Predigten ebenso berechnend in Wallung versetztes Fußvolk als politisches Droh- und Einschüchterungspotential.

Natürlich hat der Schutz von dadurch bedrohten Menschen Priorität. Aber dies muß aufeine Weise geschehen, die Wehrhaftigkeit zumindest unter Beweis stellt.
Olaf Tannenberg hat da schon recht. Das Video ist im Zweifel via Web einsehbar, das wissen auch die "Empörten". Also kann es eigentlich nur um die Unterwerfungsgeste der Politik gehen. Muslime können sich auch hier rechtlich und gern auch per öffentlicher Meinungsäußerung gegen etwas wehren, was sie als Beleidigung ansehen. Vor angedrohter Gewalt einer kleinen Minderheit der Muslime hier einzuknicken, wäre aber verheerend.

Und inwieweit die Exekutive hier fähig ist, drohende Ausschreitungen zu verhindern, kann ich zwar nicht wirklich beurteilen, wenn der politische Wille dazu da ist, möchte ich wenigstens hoffen, daß sie es kann, ebenso wie ich hoffe, daß Politiker nach Solingen und Mannheim endlich mal ihre Scheuklappen abnehmen.

Michael Heesemann, der den Film explizit als üble Beleidigung ansieht, wies jüngst nochmal drauf hin: der Islam namentlich in seinen wahabitischen und salafistischen Ausformungen, erstrebt einen sozialen wie politischen Gottestaat auf Erden.
Das sollte, finde ich, in allen politischen Abwägungen jetzt bewußt sein, es geht zuvorderst um politischen Machtkampf, geführt von Leuten, die Menschleben und Destabilisierung von Ordnungen bewußt und skrupellos als Druckmittel in Kauf nehmen.
raimund (Gast) - 19. Sep, 18:00

Ich habe in meinem Job mit gestörten Kindern (und teilweise ebensolchen Eltern) jeglicher Art zu tun. Von daher kann ich einigermaßen beurteilen, wie leicht Kinder, Jugendliche und die späteren Erwachsenen austicken können, wenn das Selbstwertgefühl genauso rudimentär vorhanden wie die Impulskontrolle ist. Das Aufwachsen in einem Umfeld mit Gewalt, geringer Bildung, kaum normalem Familienleben, emotionaler Vernachlässigung, bereitet bei Vielen den Boden für kriminelles Verhalten. Dieses Verhalten ist damit nicht zu entschuldigen. Jedoch gibt es auch gebildete antisoziale Menschen, die auf andere Art kriminell werden: die nämlich gezielt provozieren und deren größte Freude die Schadensfreude ist. Sie sind den Impulsiven oft in Cleverness überlegen.

Für mich sind sowohl die Randalierer, als auch die antisozial/narzisstisch-agierenden "Pro-Deutschland" und Satire-Leute Kriminelle, denen man entsprechend begegnen muss.

ElsaLaska - 19. Sep, 19:18

@L.A.

>>Also kann es eigentlich nur um die Unterwerfungsgeste der Politik gehen. Muslime können sich auch hier rechtlich und gern auch per öffentlicher Meinungsäußerung gegen etwas wehren, was sie als Beleidigung ansehen. Vor angedrohter Gewalt einer kleinen Minderheit der Muslime hier einzuknicken, wäre aber verheerend.<<

Das Problem ist nur, wie Du sagst: Muslime können sich auch HIER rechtlich und gern per öffentl. Meinungsäußerung usw. wehren. Vielleicht tun sie das, vielleicht randalieren sie auch - das werden wir ja dann sehen, ich möchte es halt lieber nicht drauf ankommen lassen. Man darf halt aber doch vor allem nicht die internationale Dimension vergessen! Wenn Pro Deutschland das nun unbedingt zeigen muss, dann handeln sie doch fahrlässig an sämtlichen Auslandsdeutschen in islamischen Ländern, und das sind eben nicht nur Botschafter und ihr Personal, sondern eben auch Missionsschwestern und Priester und Ärzte und medizinische Helferinnen!
Das ist mein Punkt.
Danke für deine guten Ausführungen, die, obwohl ich da einfach anderer Ansicht bin, schlüssig zu lesen sind.
ElsaLaska - 19. Sep, 19:21

@raimund

>>Für mich sind sowohl die Randalierer, als auch die antisozial/narzisstisch-agierenden "Pro-Deutschland" und Satire-Leute Kriminelle, denen man entsprechend begegnen muss.<<

Ja, absolut richtig - sehe ich auch so - mit der Einschränkung, dass man es eben nicht kann und in der Hand hat, wenn die Gewaltexzesse im Sudan oder in Indonesien oder Afghanistan abgehen - das ist halt einfach das Problem .... (Und was passiert, wenn es hier losgeht, naja, dazu hab ich ja meine Bedenken schon geäußert.)
kathstandard (Gast) - 19. Sep, 21:18

Fallaci

Vor 5 Jahren starb Adriana Fallaci. Eine echte Weltjournalistin. Sie schrieb und warnte vor all diesen Entwicklungen und den konsequenzen. Elsa, die in Italien lebt, sollte ihre Bücher kennen! Als Agnostikerin warnte sie vor der verharmlosung des Islams ebenso wie vor den deutschsprachigen Bischofsdarstellern. Alles bereits gesgt, nicht nur von Fallaci, aber in Deutschland wirsd am liebsten gequasselt und Papier vernichtet. Die Goläubigen sollen beten und die Bischöfe und Fu nktionäre in Ruhe lassen. As Times Go By

kathstandard (Gast) - 19. Sep, 21:28

Sorry
Hab grad gesehn, daß mein Text vor Tipfehlern nur so strotzt. Sitze leider grad im Zug. Deshalb. Und nochmal? Elsa sollte wirklich mal Orlanda lesen!

ElsaLaska - 19. Sep, 21:36

@kathstandard.

Abgesehen davon, dass wir hier nicht bei "Leser wünschen - Elsa muss lesen" sind - isch 'abe ORIANA Fallaci schon in dän Achtzischern geläsen.

Olaf Tannenberg schreibt

"Primitiv und dilettanantisch wird dort der islamische Prophet Mohammed als pädophil, lüstern, blutrünstig und geistig minderbemittelt dargestellt."
Mohammed war pädophil ....oder wie nennt man es, wenn ein 54jähriger mit einer 9jährigen schläft ?
Mohammed war lüstern...sein Allah hatte ihm erlaubt, soviel Frauen zu haben, wie er möchte. Er nahm sich die Koptin Maria zur Sexsklavin, nachdem er vorher ihren Mann ermordet hatte.
Mohammed war blutrünstig...er köpfte 800 gefangene Juden und verbreitete seinen neuen Glauben "mit Feuer und Schwert" (Zitat Benedikt).
Dies alles sagen die Muslime selbst von ihrem Propheten und nicht anderes wird in diesem Film dargestellt.
"dilettantisch, primitiv".. Es müßte jedem Deppen klar sein, daß der Film bezüglich seiner Machart auf den Film "Das Leben des Brian" anspielt und versucht, die dortige Darstellungsart zu kopieren, es handelt sich also um Satire.
Selbstverständlich soll der Film aufgeführt werden. Wenn wir nachgeben, kommt die nächste "Beleidigung" und immer so weiter. Und natürlich will Pro Deutschland provozieren, Provokation gehört zu Demokratie, sie das Salz in der Suppe. Im übrigen hätte es jeder Partei freigestanden, den Film aufzuführen.

ElsaLaska - 20. Sep, 00:36

@Lisje...

Mir fehlt noch die Belegaufführung für die "geistige Minderbemitteltheit", wird die auch irgendwo von den Muslimen selbst aufgeführt? Im Koran, in den Hadithen oder wie?
Sorry, ich habe für so was überhaupt kein Verständnis.
Das Leben des Brian ist dagegen noch halbweg intelligent gemacht - Stichwort Judäische Volksfront und Volksfront von Judäa - im Übrigen wäre mir völlig neu, dass Brian=Jesus war bzw. von den Monty Pythons gleichgesetzt wurde. Genau das war ja das Missverständnis, an dem sich diese Satire aufhängt.
Es ist mir vollständig gleichgültig, wie Muslime ihren Religionsgründer rezipieren - wir gehen ja auch nicht hin und sagen: Hach ja, es gibt agnostische Strömungen, die sagen, Jesus war verheiratet und Maria keine Jungfrau, deshalb sind die Filme, die das breitlatschern auch so intellektuell wertvoll.
Also sorry. Ihr Beitrag hier war leider voll daneben diesmal.

PS: Was Sex mit Mädchen vor der heute anerkannten Volljährigkeit angeht, naja, dann schauen Sie sich mal in der Menschheits-Geschichte so um. Was das Umbringen von Juden angeht - gerne auch mal. Stichpunkt historische Faktenlage. Da hilft mir mein moderner Blick und das Urteil - ühm, das war ja Pädophilie gar nicht weiter. Sobald die Menses da war, wurde halt geheiratet, in egal welchem Kulturkreis, teilweise schon vorher. So viel Ehrlichkeit kann man haben, um das als Fakt einfach wahrzunehmen.
Der Islam zählt tatsächlich nicht zu meiner Lieblingsreligion, aber wenn man schon eine Religion und ihre Auswüchse kritisiert, dann kann man das wie gesagt auch historisch-kritisch tun - und nicht auf solch einem Niveau! Die Gleichsetzung mit Leben des Brian nehme ich Ihnen dabei ganz besonders übel - mit Verlaub!

Nachtrag: Nein, ich korrigiere mich: Was ich Ihnen am allermeisten verüble ist es, die historisch-faktischen Anmerkungen - das Zitat eines Zitates, um präzis zu sein - unseres Hl. Vaters - haltlos aus dem Zusammehang gerissen im übrigen, aber das hat bei Ihnen wohl Methode! - in dieses krude und billige Machwerk hineinzuvermischen, das grenzt schon an Fahrlässigkeit.
Gerd (Gast) - 20. Sep, 01:12

@Elsalaska

>>Die Gleichsetzung mit Leben des Brian nehme ich Ihnen dabei ganz besonders übel - mit Verlaub!<<

Mit Verlaub: "Das Leben des Brian" ist ein übles Machwerk. Judäische Volksfront hin oder her. Man kann das ja alles lustig und satirisch finden, mich als Christen hat das schon ziemlich zu schaffen gemacht. Und das Missverständnis Brian vs Jesus ist von Monty Pythons natürlich gewollt. So blöd waren die damals auch schon.

Warum ich mir das angetan habe? Ich wollte mitreden!!
ElsaLaska - 20. Sep, 01:16

@gerd

Das verstehe ich - ich habe es halt gerne geguckt und lustig gefunden, als ich noch nicht konvertiert war - heute schaue ich es mir auch nicht mehr an.
Der Punkt ist aber dieser: Brian ist eben nicht DER JESUS, sondern ein unbekannter Dorfdepp, den alle für Jesus halten. Mohammed im Mohammed Film ist aber Mohammed.

Ich brauch mich von dem Frl. Lisje genau DESWEGEN auch nicht als DEPP bezeichnen lassen, wenn ich den angeblich existierenden Unterschied nicht zu erkennen vermag. Wenn man sowas gleichsetzen möchte, kann man mit "Die letzte Versuchung" kommen oder mit "Golgatha Picnic", ja, das kommt schon eher hin - unbenommen subjektiver Empfindungen jetzt, die ich respektiere und die Sie, Gerd, nun mal haben.
Aber ich habe jetzt keine Lust auf eine "Wer ist die größere Mimose"-Debatte - bitte zurück zum Thema;-) Danke.

[Als Ergänzung und OHNE Zusammenhang mit der "Mimose": Auf der Podiumsdiskussion berichtete, es war glaube ich Achim Füssenich von der Legio Mariens, er ist Lehrer, davon, dass er sich geweigert hatte, der scheidenden Kollegin, einer Englischlehrerin, mit allen anderen zusammen ein Abschiedsständchen zu bringen. Sie wollten - haha... - Always look on the bright side of life vortragen. Er hat sich dagegen gewehrt, weil es seine Gefühle verletzte, und bekam von mir dafür einen Applaus, natürlich auch von den anderen Zuhörern in Aschaffenburg. Das heißt, nur weil ich manche Dinge etwas lockerer sehe, respektiere ich auch die Entschiedenheit anderer - und gerade heute ist das sehr wichtig geworden. Bei mir haken nur die Synapsen in anderen Zusammenhängen ein. Dann aber richtig.]
Dybart (Gast) - 20. Sep, 10:02

Man hält Brian für den Messias, nicht für Jesus.
Elsa (Gast) - 20. Sep, 11:09

@Dybart.

[Ja natürlich. Du hast Recht. So war es. Für den ersehnten Messias, nicht für Jesus den Christus. Danke für die Präzisierung.]
C (Gast) - 20. Sep, 11:01

Schwierig...

Bei der ganzen Sache ist die Abwägung nicht einfach. Ich hab mir den (ziemlich wirren) Filmausschnitt oder Trailer auf youtube angesehen (ich hab schon Filmarbeiten von Schülern gesehen, die besser gemacht sind, aber um die künstlerische und technische Qualität geht es ja eigentlich nicht). Und ich habe natürlich die Berichte gelesen. So wie es aussieht, war der Angriff in Libyen nicht Ausdruck spontaner Empörung, sondern ein gezielter Anschlag zum Jahrestag des 11.9., auch wenn das von manchen in der USA heruntergespielt wird (wäre schlecht für die Wiederwahl von Obama). Überhaupt ist das mit der spontanen Empörung in der islamischen Welt so eine Sache, alles nötige dazu wurde eigentlich schon von Extra3 gesagt: http://www.youtube.com/watch?v=0iMIZ4tGUZw ...

Ich sehe das so: der Film hätte so nicht gemacht werden dürfen. Der ist wirklich unter aller Sau. Aber jetzt ist er in der Welt- wenn man jetzt vor der Gewalt einknickt hat man das Problem, daß in Zukunft die Schwelle des Beleidigtseins immer weiter sinkt. Es gibt vor allem in letzter Zeit immer wieder Vorstöße, "Islamophobie" und Beleidigung des Islams global strafbar zu machen. Wobei sich Teile der islamischen Welt schon von islamwissenschaftlicher Forschung beleidigt sehen, die nicht der islamischen Orthodoxie entspricht. Ein Nachgeben in der Sache wäre fatal, auch wenn angesichts der Opfer ein Verbot verlockend und sogar moralisch geboten erscheint. Nur: die Opfer gibts dann eben später, bei einem geringeren Anlass, weil das ja so schön erfolgreich war mit dem Randalieren, und weil, mal ehrlich, es in der Vergangenheit auch nicht immer gleich so einen beleidigenden Film gebraucht hat um Häuser anzuzünden und Menschen zu töten.

Was den Inhalt des Films angeht: ja, Mohammed wird da als ziemlicher Trottel dargestellt. Das ist auch wirklich nicht in Ordnung, es dient rein der Provokation und dem Beleidigen. Und ja, es war früher auch in anderen Weltgegenden üblich, Mädchen sehr, sehr früh zu verheiraten, und der allgemeine Umgang miteinander in Krieg und Frieden war nicht gerade zimperlich. Mir sind auch die Erklärungen bekannt, nach denen Aischa wesentlich älter als 6 bzw. 9 gewesen wäre (wobei, wenn sie tatsächlich irgendwas zwischen 16 und 19 oder noch ein paar Jahre älter gewesen wäre, es dann doch eigenartig wäre, wieso mit dem Vollzug der Ehe noch ein paar Jahre gewartet wurde, aber egal).

So gesehen verstehe ich Elsa, wenn sie es nicht so ganz fair findet, diese Dinge Muslimen heute um die Ohren zu hauen. Ich stimme aber letztlich nicht zu, weil: es ist eine Sache, wenn etwas historisch so war (und da ist der Hinweis darauf, daß das Verhalten von Mohammed und den ersten Muslimen durchaus zeitüblich war, wichtig). Es ist eine andere Sache, wenn man das heute noch als vorbildliches Verhalten ansieht, auf dem die Praxis in Sachen Eheschließungen (in manchen Ländern sogar des Eherechts) beruht, um mal bei der Aischa-Sache und den diversen Ehefrauen zu bleiben. Analoges gilt für das Strafrecht und das Vorgehen in allen Dingen, die mit Krieg/Frieden/Mission zu tun haben.
Der Film zeigt auf ziemlich polemische Weise Dinge, die tatsächlich auch innerhalb des Islam so oder so ähnlich über Mohammed überliefert werden (und mixt ein paar beleidigende Hinzudichtungen unter) . Der harsche Umgang mit Kritikern, auch wenn es sich dabei um ältere Damen handelt; Karawanenüberfälle inklusive der Gewinnung von Sklaven, deutlich mehr Ehefrauen, als dem normalen Muslim so zustehen- selbst das lustigerweise immer gerade zum passenden Moment etwas geoffenbart wurde, daß Mohammed irgendwie aus der Patsche half, ist in den Hadithen thematisiert. Das Problem ist weniger, was damals war. Das Problem ist, daß das heute noch als Vorbild gesehen wird. Weil Mohammed es so gemacht hat, gilt es als von Gott so gewollt und erlaubt und damit gut. Die ganzen Diskussionen darüber, ob Aischa nicht vielleicht doch älter war, oder darüber, daß es halt früher so üblich war, wir heute aber wissen, daß es weder psychisch noch physiologisch gesund ist, mit einem so jungen Mädchen (lies: Kind) sexuell zu verkehren (also, für das Kind jetzt) ändert nichts daran, daß mit Verweis auf die Praxis des Propheten Kinder verheiratet werden, im Jemen, in Afghanistan und was weiß ich wo noch. Letztens ist ein Mädchen auf der arabischen Halbinsel gestorben, weil sie trotz schwerer Verletzungen durch die Entjungferung von ihrem Mann sexuell nicht in Ruhe gelassen wurde. Die Krankenhäuser in solchen Ländern sind voller Mädchen, die durch zu frühe Schwangerschaft bei nicht adäquater Betreuung und vaginaler Geburt schwere Schäden davongetragen haben. Aber das Internet ist dennoch voller Apologien für die Erlaubtheit der frühen Heirat und dem Vollzug der Ehe ab der ersten Menstruation, mit Verweis auf Hadithe, die als sicher überliefert gelten. Selbst Konvertitinnen verteidigen das, ich erinnere mich da an einen entsprechenden Thread in einem deutschsprachigen Shia-Forum, wo das Problem hauptsächlich auf die Frage reduziert wurde, ob eine neunjährige schon einen Haushalt führen könnte, wenn sie die alleinige Ehefrau wäre.

Ich habe langsam den Verdacht, daß ein Teil der Aggressivität Ausdruck eines ganz tiefen Dilemmas ist: die Leute haben einerseits ein Gefühl dafür, daß es ganz und gar nicht toll und in Ordnung wäre, wenn jemand ihre gerade in die Pubertät gekommene Tochter heiraten (und mit ihr schlafen und sie womöglich schwängern) würde; daß die drakonischen Strafen, die von der Scharia vorgesehen sind, irgendwie...überzogen sind und nicht so recht zu einem Gottestitel "der Allbarmherzige" passen; sie haben ein Gefühl dafür, daß Leute überfallen und Kritiker töten vielleicht nicht so ganz nett ist und sich ein Nachbar, der sich aufführen würde wie der Prophet, irgendwie ein ziemliches Arschloch wäre...ABER der Prophet hat diese Dinge gemacht, und der Prophet ist "der Beste aller Menschen". Ich glaube, viele Leute da sind zerrissen zwischen dem Widerspruch zwischem dem, was sich vielleicht noch ganz leise und zaghaft in ihrem Gewissen meldet und dem, was ihre Religion ihnen sagt; zwischen dem, was sie instinktiv empfinden und dem, was ihnen als Vorbild angepriesen wird. Und das entlädt sich als Wut, und die Wut richtet sich dann gegen diejenigen, die entweder den Finger in die Wunde legen oder, wie im aktuellen Fall mit dem Film, nicht den Finger reinlegen, sondern gleich einen ganzen Kübel voller Mist und Salz draufkippen.

Es gibt aber auch ein bißchen Hoffnung. In Libyen gab es Demonstrationen, die Ausdruck der Trauer und des Entsetzens waren; es gibt Gruppen, die sich von den Hadithen abwenden und nur den Koran gelten lassen (was in ein paar Punkten mehr Interpretationsspielraum lässt), im Libanon standen schiitische Mädchen im Tschador da und hielten Papstbildchen und Fähnchen und haben den hl. Vater begrüßt, und in vielen Ländern träumen Muslime von Jesus und werden Christ...

L. A. (Gast) - 21. Sep, 11:03

Ungereimtes zum Film

Interessanter Artikel im Le Figaro über den Film, wenn ich's auf die schnelle recht kapiert habe, ist die ganze Produktion im dunkeln, die Schmähdialoge seien später reingemixt worden und der Film womöglich nie öffentlich gezeigt worden:

http://www.lefigaro.fr/cinema/2012/09/20/03002-20120920ARTFIG00638--l-innocence-des-musulmans-semble-n-avoir-jamais-existe.php
ElsaLaska - 20. Sep, 12:39

Ich finde das hier übrigens

einen lesens- und bedenkenswerten Artikel, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit Martin Eiermann einverstanden bin.

http://www.theeuropean.de/martin-eiermann/12307-islamophobie-und-meinungsfreiheit

L. A. (Gast) - 20. Sep, 14:36

Das Meinungsfreiheit auch für die Doofen gilt liegt ja nun in der Natur der Sache. Nur hielte ich eine Einschränkung der Doofheit für besser als eine der Freiheit.

Letztlich noch: dem Film wird viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet. Wir sehen alle gerade in Arabien, wohin der Machtgewinn bestimmter (!) Strömungen des politischen Islam führt. Strömungen, die laut allen Experten des Nahen Ostens auch von den meisten Muslimen abgelehnt werden, gegen die sie sich aber nicht wehren können, weil sie bestens finanziert, bewaffnet und organisiert sind.
Und der Westen schaut zu oder weg. Was wird aus unseren koptischen Geschwistern, was aus den syrischen? Was aus den Muslimen, die sich für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit einsetzten bei den Revolutionen? Die höchste religiöse Autorität,der Großmufti von Saudiarabien hat im März verkündet: die Kirchen müssen in ganz Arabien weg, weil dies Mohammeds Wille sei. Wo war der Aufschrei westlicher Politiker, wo der der Öffentlichkeit?
Wenn wir ein versöhntes Verhältnis zum Islam haben wollen, müssen wir differenzieren, die stärken und schützen, die auch mit uns versöhnt sein wollen, und denen entschieden entgegentreten, die weltweit die Scharia installieren wollen und dies in aller Brutalität auch tun, wenn man sie läßt.
Solange aber genau die Finanziers dieser Art des politischen Islam vom Westen her nahezu hofiert werden, weil man auf die Petromilliarden nicht verzichten will und sie hier noch Moscheen und Zentren bauen läßt, und über alle Untaten in Arabien hinwegsieht, braucht es doch nicht zu verwundern, daß undifferenzierte Gemüter alle Muslime in einen Topf werfen.
Eine Scheidung der Geister in bezug auf den Islam tut not, innen- wie außenpolitisch.
Den Bedrängten in Arabien ist beizustehen. Und solche Leute, die in Solingen die Polizei angriffen, sind nicht wie schwererziehbare Jungs zu behandeln, sondern wie eine extremistische verfassungsfeindliche Politgruppe.
Dann hätten auch die paar Provozierer keinerlei Resonanzboden mehr hier. Ich sehe ein Versagen der Politik und der Medien, das immerhin allmählich hier und da erkannt zu werden scheint.
Milli (Gast) - 23. Sep, 12:34

Endlich im 21. Jahrhundert ankommen

Zuerst - ich bin gegen jede Art von Verunglimpfung jeglicher Religion. ABER ...haben Christen getobt, gemordet und nen Aufruhr veranstaltet als der Film aufkam "Das Leben des Brian"? Haben wir die ägyptische Botschaft gestürmt als koptische Christen ermordet wurden? Nein, wir bedienen uns demokratischer Mittel. Und wenn die Moslems - überall auf der Welt - auf Dauer respektiert werden wollen und für "voll genommen" werden möchten, dann sollten sie anfangen zu kapieren, das wir im 21. Jahrhundert leben. Ich bin dagegen das der Film verboten wird. Das müssen die Moslems aushalten!

Imrahil (Gast) - 23. Sep, 13:42

Wobei man ja korrekterweise Terry Jones von Monty Python zustimmen muß, der gesagt hat: "Das Leben des Brian ist keine Blasphemie, sondern Ketzerei". Er ist nämlich tatsächlich nicht blasphemisch, zumindest nicht die Teile, die ich gesehen habe; er erzählt in einigen Teilen die Geschichte (über den echten Jesus, nicht über Brian!) im Widerspruch zur Bibel, es gibt da einen schöne Liste, die im Internet herumschwirrt... aber ehrlich gesagt sind das im Gesamtzusammenhang Kleinigkeiten; er wendet sich gegen den Messianismus, das ist nun keine Kleinigkeit; aber Blasphemie im eigentlichen Sinne und Verunglimpfung von Religion (abgesehen von bloßer Religionskritik) ist nicht drin.

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