So ist es, wenn man nichts zu tun hat
der Tag löst sich komplett vor einem auf. Zwei Tage Urlaub, und schon lässt man sich gehen.
Liest.
Ist nicht mehr up-to-date. Hat deshalb verabsäumt, sich in der aktuellen Gnostiker-und-Emphatiker-Debatte zu positionieren. Emphatisch würde ich Michael Dibdins Aurelio-Zen-Reihe bejubeln, weil ich in den Helden verliebt bin. Gnostisch würde ich den gestern gelesenen Roman beurteilen,weil mich die asozialen Lebensumstände der dort dargestellten Personen nicht interessieren, ebensowenig wie die detailliert geschilderten Sexualpraktiken. Spermastränge.
Das wäre jetzt aber auch gleichzeitig emphatisch, glaube ich. Wie auch immer.
Es interessieren mich keine irakischen Weblogs. Mich interessiert auch nicht, wie iranische Fußpflegerinnen für ihr Recht auf Lippenstift kämpfen müssen. Und noch weniger interessiert es mich, dass Neuköllner oder Moabiter deutschtürkische Hauptschüler im Alter von circa 17 Jahren sich gegenseitig als "Opfer" oder "Schwuchtel" anreden. Ist schließlich deren Problem.
Hört mich irgendjemand da draußen?
Ich möchte, dass endlich wieder jemand was sagt in der deutschen Gegenwartsliteratur. SAGT. Nicht schwafelt. Es müsste eine Figur sein wie Lew Tolstoi, authentisch, glaubwürdig, verinnerlicht. Lew Tolstois einzigartige literarische Leistung bestand darin, großartige und unsterbliche Romane zu verfassen, in denen kein einziger Spermastrang vorkommt.
Eigentlich sollte ich eine Kolumne für Guido Grigat schreiben, über Tschernobyl, anstatt über Samenstränge.
Vielleicht wird's ja heute Abend was, falls ich nicht beim aperitivo versacke. Mit italienischen Hauptschülern. Die sich alle vorbildlich und sehr liebenswürdig verhalten.
Liest.
Ist nicht mehr up-to-date. Hat deshalb verabsäumt, sich in der aktuellen Gnostiker-und-Emphatiker-Debatte zu positionieren. Emphatisch würde ich Michael Dibdins Aurelio-Zen-Reihe bejubeln, weil ich in den Helden verliebt bin. Gnostisch würde ich den gestern gelesenen Roman beurteilen,weil mich die asozialen Lebensumstände der dort dargestellten Personen nicht interessieren, ebensowenig wie die detailliert geschilderten Sexualpraktiken. Spermastränge.
Das wäre jetzt aber auch gleichzeitig emphatisch, glaube ich. Wie auch immer.
Es interessieren mich keine irakischen Weblogs. Mich interessiert auch nicht, wie iranische Fußpflegerinnen für ihr Recht auf Lippenstift kämpfen müssen. Und noch weniger interessiert es mich, dass Neuköllner oder Moabiter deutschtürkische Hauptschüler im Alter von circa 17 Jahren sich gegenseitig als "Opfer" oder "Schwuchtel" anreden. Ist schließlich deren Problem.
Hört mich irgendjemand da draußen?
Ich möchte, dass endlich wieder jemand was sagt in der deutschen Gegenwartsliteratur. SAGT. Nicht schwafelt. Es müsste eine Figur sein wie Lew Tolstoi, authentisch, glaubwürdig, verinnerlicht. Lew Tolstois einzigartige literarische Leistung bestand darin, großartige und unsterbliche Romane zu verfassen, in denen kein einziger Spermastrang vorkommt.
Eigentlich sollte ich eine Kolumne für Guido Grigat schreiben, über Tschernobyl, anstatt über Samenstränge.
Vielleicht wird's ja heute Abend was, falls ich nicht beim aperitivo versacke. Mit italienischen Hauptschülern. Die sich alle vorbildlich und sehr liebenswürdig verhalten.
ElsaLaska - 13. Apr, 15:09
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