Ich liebe dieses Land.
Vorhin beim Schlosser, was abholen. Mein Schlosser ist ein rundliches Männlein mit grauer Schiebermütze und ein ganz lieber Mann. Eine Wand seines Büros, das sich direkt an seine Werkstatt anschließt, ist bedeckt mit Fotos, Zeitungsausschnitten, Urkunden. Und seit neuestem hängt auch eine Benedetto-Postkarte dort. Ach, Benedetto! sage ich und er nimmt die Karte herunter, um mir zu zeigen, dass er sie bei seinem letzten Besuch in der città del vaticano gekauft hat. Er freut sich, dass es jetzt einen deutschen Papst gibt, ein Jahr ist er ja nun schon im Amt und mache seine Sache sehr gut. Überhaupt liebe er Deutschland sehr, er habe lange bei Mercedes gearbeitet und noch viele Freunde da, mit denen er oft telefoniert. In Hockenheim war er auch schon, weil er ein ferrarista ist, seine große Leidenschaft. Für die Tochter habe er sogar einmal einen kleinen Formel-Eins-Ferrari nachgebaut, er deutet auf einen vergilbten Zeitungsausschnitt. Hier auf dem Bild ist seine Tochter, und da auf dem Foto macht er gerade eine Vorführung alter Schmiedekunst mit Feuer und Hammer und allem drum und dran, das war zu Weihnachten, aus Anlass einer "Krippeninszenierung" mit echten Personen und Tieren. Und da ist eine Glückwunschanzeige aus der Zeitung, er ist gerade 60 Jahre alt geworden. Ich bewundere die riesige Wand mit all den Dokumenten. "Die Geschichte eines ganzen Lebens ist das", sage ich. Er nickt, ja, mein ganzes Leben und freut sich, dass ich mich für alles interessiere.
Dann noch ins Städtchen, zur Schneiderin, einen caffè in der Stammbar trinken und im Pizza House ein paar Stücke Pizza mitnehmen.

Wenn man von diesem Pizzatakeaway wieder rauskommt, hat man zwischen zwei Gebäuden in der Stadtmauer einen Panoramablick wie in ein riesiges Gemälde mit einer unwirklichen Landschaft voller Hügel, genau in der Mitte, auf dem entferntesten thront die spitztürmige Silhouette des Nachbarstädtchens.Ich bin bestimmt fünf Minuten dagestanden und konnte mein Glück kaum fassen.
Leider fotografiert sich die Landschaft so schlecht mit Handy, deshalb hab ich es gelassen, ich hab auch keine Sekunde daran gedachte, sondern nur genossen.
Dann noch ins Städtchen, zur Schneiderin, einen caffè in der Stammbar trinken und im Pizza House ein paar Stücke Pizza mitnehmen.


Wenn man von diesem Pizzatakeaway wieder rauskommt, hat man zwischen zwei Gebäuden in der Stadtmauer einen Panoramablick wie in ein riesiges Gemälde mit einer unwirklichen Landschaft voller Hügel, genau in der Mitte, auf dem entferntesten thront die spitztürmige Silhouette des Nachbarstädtchens.Ich bin bestimmt fünf Minuten dagestanden und konnte mein Glück kaum fassen.
Leider fotografiert sich die Landschaft so schlecht mit Handy, deshalb hab ich es gelassen, ich hab auch keine Sekunde daran gedachte, sondern nur genossen.
ElsaLaska - 20. Apr, 20:10