Tauffeier in der Sixtinischen Kapelle

Mit dem heutigen Fest "Taufe des Herrn" endet die Weihnachtszeit. Das Tagesevangelium schildert die Taufe Jesu im Jordan durch den heiligen Johannes, während der sich der Himmel öffnet und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube herabkommt.
Neben Ostern ist dieses Fest vielleicht eine der schönsten liturgischen Tage, um ein Kind oder einen Erwachsenen zu taufen. Der Heilige Vater hat heute in der Sixtinischen Kapelle 20 Babies getauft, zumeist aus Familien von Vatikanangestellten. Dabei betete Benedikt XVI. insbesondere auch für Kinder, die unter Hunger, Missbrauch und Krankheiten leiden müssen. In seiner Predigt führte der Heilige Vater das Taufgeheimnis aus:
>>Jesus beginne sein öffentliches Wirken, indem er von Johannes am Jordan eine Taufe der Buße und Umkehr empfange, was paradox erscheinen könnte. Obwohl Jesus nicht der Umkehr bedürfe, lasse er sich wie die Sünder taufen, um diese Geste der Buße zu vollbringen. So wolle sich Jesus an die Seite der Sünder stellen, indem er seine Nähe zu Gott zum Ausdruck bringe.
Er zeige sich solidarisch mit dem Menschen, mit seiner Mühe, die Egoismen hinter sich zu lassen, „sich von seiner Sünde zu lösen, um uns zu sagen, dass – wenn wir ihn in unserem Leben annehmen – er in der Lage ist, uns zur Höhe Gottes, des Vaters, zu führen“. Dabei handle es sich nicht um eine „Übung des Denkens und Willens“. Jesus „ist wirklich ganz in unser Menschsein eingetaucht“ und könne dessen Schwäche und Gebrechlichkeit verstehen. Bei der Taufe Jesus offenbare sich dann die heiligste Dreifaltigkeit, die die Göttlichkeit Jesu bezeuge. Jesus komme, um das Werk der Sünde zu zerstören.
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Der Weg des Glaubens, der für die Kinder heute beginne, gründe in einer Gewissheit, in der Erfahrung, dass es nichts Größeres gebe, als Christus zu kennen und den anderen die Freundschaft mit ihm mitzuteilen: „Nur in dieser Freundschaft erschließen sich wirklich die großen Möglichkeiten des Menschseins, und wir können das erfahren, was schön ist und befreit“. Wer diese Erfahrung gemacht habe, sei nicht bereit, auf seinen Glauben zu verzichten, "um nichts in der Welt".<<
Ganzer Artikel zur Feier und Predigt hier.
Das Bild kommt via twitter.com/ASchwibach
ElsaLaska - 13. Jan, 13:02
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