Ein Eintrag übers Schaukeln
bei ConAlma hat mich zum Nachdenken gebracht.
Nicht, dass ich sonst nicht denke, aber da steht viel Wahres.
Wie zum Beispiel, dass in den modernen Jahrmarktsmaschinen nur noch gekrischen wird, anstatt gejauchzt. Ich kann mich noch erinnern, auf der Kerwe, da gab es eine Reitschul' mit so einer Orgel, und Schifferschaukeln. Schifferschaukel war klasse, weil Papa miteinstieg und das Ding in Schwung hielt. Die überschlugen sich natürlich noch nicht, wozu auch, es war auch ohne Überschlag eine klasse Sache.
Mein Papa hat mir auch eine Monsterschaukel hinterm Haus errichtet - vier Meter hoch - selbstgeschweißt, nur die Schnüre der Schaukel waren Abschleppseile aus Plastik, ich bekam immer Blasen davon an den Händen. Den Atem hat es mir genommen, es war verdammt hoch. Ich konnte höher schaukeln als die anderen Kinder und die anderen kamen zu Besuch, um diese Schaukel, es gab zwei Stück an der Konstruktion - mitbenutzen zu dürfen. Gesungen habe ich immer beim Schaukeln: Meine Mama war aus Yokohama! Das ist irgendeine bescheuerte Operette oder ein Musical ... Meinen ersten Asthmaanfall habe ich dort bekommen, die Luft war kühl, ich habe geschwitzt und bin immer höher hinauf. Danach bekam ich eine Spritze, das war gut. Ich konnte wieder durchatmen. Der Überschlag war auch gar nicht der Reiz. Der Reiz war, tatsächlich einfach höher und höher hinaufzufliegen, bis zu den Sternen, bis zu einer Welt, in der meine Mama wirklich aus Yokohama wäre und dabei hätte ihr fiktiver Mann mir in dem Fall gewiss nicht so eine tolle Schaukel zusammengeschweißt und aufgestellt.
Die Blasen an den Fingern vom Plastikseil, die haben mich früh erfahren lassen, dass auch der Schmerz dazu gehört. Ich hab trotzdem weitergeschaukelt. Allen Blasen und Asthma zum Trotz. Und wenn ich zurückdenke, dann muss ich zugeben: Es hat geholfen.
Nicht, dass ich sonst nicht denke, aber da steht viel Wahres.
Wie zum Beispiel, dass in den modernen Jahrmarktsmaschinen nur noch gekrischen wird, anstatt gejauchzt. Ich kann mich noch erinnern, auf der Kerwe, da gab es eine Reitschul' mit so einer Orgel, und Schifferschaukeln. Schifferschaukel war klasse, weil Papa miteinstieg und das Ding in Schwung hielt. Die überschlugen sich natürlich noch nicht, wozu auch, es war auch ohne Überschlag eine klasse Sache.
Mein Papa hat mir auch eine Monsterschaukel hinterm Haus errichtet - vier Meter hoch - selbstgeschweißt, nur die Schnüre der Schaukel waren Abschleppseile aus Plastik, ich bekam immer Blasen davon an den Händen. Den Atem hat es mir genommen, es war verdammt hoch. Ich konnte höher schaukeln als die anderen Kinder und die anderen kamen zu Besuch, um diese Schaukel, es gab zwei Stück an der Konstruktion - mitbenutzen zu dürfen. Gesungen habe ich immer beim Schaukeln: Meine Mama war aus Yokohama! Das ist irgendeine bescheuerte Operette oder ein Musical ... Meinen ersten Asthmaanfall habe ich dort bekommen, die Luft war kühl, ich habe geschwitzt und bin immer höher hinauf. Danach bekam ich eine Spritze, das war gut. Ich konnte wieder durchatmen. Der Überschlag war auch gar nicht der Reiz. Der Reiz war, tatsächlich einfach höher und höher hinaufzufliegen, bis zu den Sternen, bis zu einer Welt, in der meine Mama wirklich aus Yokohama wäre und dabei hätte ihr fiktiver Mann mir in dem Fall gewiss nicht so eine tolle Schaukel zusammengeschweißt und aufgestellt.
Die Blasen an den Fingern vom Plastikseil, die haben mich früh erfahren lassen, dass auch der Schmerz dazu gehört. Ich hab trotzdem weitergeschaukelt. Allen Blasen und Asthma zum Trotz. Und wenn ich zurückdenke, dann muss ich zugeben: Es hat geholfen.
ElsaLaska - 11. Okt, 22:12
und jez werde ich mich von dem Gedanken an die tollen Schifferschaukeln in den Schlaf wiegen lassen *g*