Besuch beim Nachbarn
Armando sieht nicht gut aus, eigentlich schlechter als das letzte Mal, als er zu mir rüber kam. Heute konnte er kaum lachen, es geht ihm schlecht. Dieses Leben ist gräßlich, sagt er. Ich kann nichts machen, nicht arbeiten, nicht wandern, nicht richtig gehen, nicht essen.
Was ich immer total schwierig finde ist, dann irgendwie normal zu tun und versuchen, flüssig zu erzählen. Wenn ich betroffen in die Ecke starre helfe ich den Leuten ja auch nicht, auch wenn ich innerlich ziemlich fertig bin. Aber ich denke mir halt, ein Krankenbesuch soll doch ein bisschen Farbe und Lachen und Hoffnung bringen, nicht noch mehr Trauer und Tränen.
Aber was weiß ich.
Also hab ich halt von meinen Oliven erzählt, die ich in Salz eingelegt habe, und an denen ich ernsthafte Zweifel hege. Wie lange es denn dauere, bis ich sie essen könne?
Na, ein Monat, sagt die Omi. Ob ich noch was rein habe dazu?
Ehm. Salz halt. Wieso?
Da schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen: Na du musst Knoblauchzehen hineingeben, ungeschälte, siehst du, so! Sie öffnet das Fenster, vor Zwiebeln und Knoblauch lagern, holt eine Knolle und teilt sie in Zehen.
Und dann brauchst du noch Fenchelsprossen!
Was?
Sie rennt hinaus und holt sich eine dicke, fast dreißig Zentimeter lange Sprosse von sonstwo und fängt an, die in kleine Stücke zu schneiden.
Das hier geb ich dir mit, das gibst du zu den Oliven und dem Salz, und dann noch Orangenstücke! Dann schmeckt das richtig gut!
Und packt mir auch noch eine Flasche Rosso Novello dazu.
Nun. Ich sollte bald mal wieder rüber ...
Was ich immer total schwierig finde ist, dann irgendwie normal zu tun und versuchen, flüssig zu erzählen. Wenn ich betroffen in die Ecke starre helfe ich den Leuten ja auch nicht, auch wenn ich innerlich ziemlich fertig bin. Aber ich denke mir halt, ein Krankenbesuch soll doch ein bisschen Farbe und Lachen und Hoffnung bringen, nicht noch mehr Trauer und Tränen.
Aber was weiß ich.
Also hab ich halt von meinen Oliven erzählt, die ich in Salz eingelegt habe, und an denen ich ernsthafte Zweifel hege. Wie lange es denn dauere, bis ich sie essen könne?
Na, ein Monat, sagt die Omi. Ob ich noch was rein habe dazu?
Ehm. Salz halt. Wieso?
Da schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen: Na du musst Knoblauchzehen hineingeben, ungeschälte, siehst du, so! Sie öffnet das Fenster, vor Zwiebeln und Knoblauch lagern, holt eine Knolle und teilt sie in Zehen.
Und dann brauchst du noch Fenchelsprossen!
Was?
Sie rennt hinaus und holt sich eine dicke, fast dreißig Zentimeter lange Sprosse von sonstwo und fängt an, die in kleine Stücke zu schneiden.
Das hier geb ich dir mit, das gibst du zu den Oliven und dem Salz, und dann noch Orangenstücke! Dann schmeckt das richtig gut!
Und packt mir auch noch eine Flasche Rosso Novello dazu.
Nun. Ich sollte bald mal wieder rüber ...
ElsaLaska - 29. Nov, 21:50
:)