Und weil wir heute eine Weiße Nacht haben
und man in Weißen Nächten trinken und Jessenin rezitieren muss ... ganz besonders, wenn sie im Februar stattfinden, statt im Juni - Jessenin übersetzt von Celan für Chinaski:
Freund, leb wohl. Mein Freund, auf Wiedersehen.
Unverlorner, ich vergesse nichts.
Vorbestimmt, so wars, du weißt, dies Gehen.
Da's so war: ein Wiedersehn versprichts.
Hand und Wort? Nein, laß - wozu noch reden?
Gräm dich nicht und werd mir nicht so fahl.
Sterben -, nun, ich weiß, das hat es schon gegeben
doch: auch Leben gabs ja schon einmal.
Freund, leb wohl. Mein Freund, auf Wiedersehen.
Unverlorner, ich vergesse nichts.
Vorbestimmt, so wars, du weißt, dies Gehen.
Da's so war: ein Wiedersehn versprichts.
Hand und Wort? Nein, laß - wozu noch reden?
Gräm dich nicht und werd mir nicht so fahl.
Sterben -, nun, ich weiß, das hat es schon gegeben
doch: auch Leben gabs ja schon einmal.
ElsaLaska - 10. Feb, 03:45
dann will ich mich mal anschließen...
trage Maiglöckchen keimender Kraft,
und der Abend hat dort, wo ich geh,
mir ein bläuliches Sternlicht entfacht.
Ich weiß nicht, ist es Tag oder Nacht?
Singt im Unterholz Wind oder Hahn?
Oder setzten sich Schwäne vielleicht
statt des Winters auf Acker und Bahn.
Weißer Spiegel, wie wohl du mir tust!
Leicht erwärmt mir die Ader den Frost!
Ach, wie gern hätt´ ich jetzt an die Brust
nackte Birken geschmiegt und gekost,
O du schlummerndes Waldfinstertum!
O du rauschendes Schneefelderfest!
Ach, wie gern hätt´ die Arme ich nun
um die Hüften der Weiden gepresst.