"Johannes, vinces!"
[Update zum Tage mit Foto via Thomas sein Abendland -danke!]
>>Als die Türken 1683 vor den Toren Wiens standen, war es dem seligen Innozenz XI. zu verdanken, dass er König Jan III. Sobieski von Polen und Kaiser Leopold I. zu einem Bündnis veranlasste. Eigene Truppen konnte der Papst der Stadt an der Donau nicht zur Hilfe senden, aber einen "Soldaten Gottes", der es mit einem ganzen Heer aufzunehmen vermochte: Marco d'Aviano. Der Kapuzinerpater wurde als päpstlicher Delegat und Armeekaplan nach Österreich entsandt, um die geistliche Leitung des militärischen Kraftaktes zu übernehmen. "Marco d'Aviano ging ans Werk, in der Rechten das Kruzifix, das ihn immer begleitete, sei es, dass er die Fürsten zur Eintracht mahnte, sei es, dass er zum Kampf anfeuerte oder die Notleidenden tröstete", schrieb ein Chronist auf. "Am 12. September las der Mönch um vier Uhr morgens die Messe, der Jan Sobieski, dessen Sohn, der Herzog von Lothringen, die christlichen Fürsten und die Generäle beiwohnten. Zum Ende des Gottesdienstes wandte er sich um und sprach statt des Ite missa est, gegen den König gewandt: Johannes, vinces! Dann ging er zur Schwelle der Kirche, wo alle niederknieten, um seinen Segen zu empfangen. Als dann der Kampf entbrannte, stellte sich der Mönch mit dem Kruzifix in der Hand an die Spitze der Kämpfer, stürzte sich ins dichteste Gewühl und führte die Truppen zum Siege.<<
Aus: Tiara und Schwert. Die Päpste als Kriegsherren. Von Ulrich Nersinger.
>>Als die Türken 1683 vor den Toren Wiens standen, war es dem seligen Innozenz XI. zu verdanken, dass er König Jan III. Sobieski von Polen und Kaiser Leopold I. zu einem Bündnis veranlasste. Eigene Truppen konnte der Papst der Stadt an der Donau nicht zur Hilfe senden, aber einen "Soldaten Gottes", der es mit einem ganzen Heer aufzunehmen vermochte: Marco d'Aviano. Der Kapuzinerpater wurde als päpstlicher Delegat und Armeekaplan nach Österreich entsandt, um die geistliche Leitung des militärischen Kraftaktes zu übernehmen. "Marco d'Aviano ging ans Werk, in der Rechten das Kruzifix, das ihn immer begleitete, sei es, dass er die Fürsten zur Eintracht mahnte, sei es, dass er zum Kampf anfeuerte oder die Notleidenden tröstete", schrieb ein Chronist auf. "Am 12. September las der Mönch um vier Uhr morgens die Messe, der Jan Sobieski, dessen Sohn, der Herzog von Lothringen, die christlichen Fürsten und die Generäle beiwohnten. Zum Ende des Gottesdienstes wandte er sich um und sprach statt des Ite missa est, gegen den König gewandt: Johannes, vinces! Dann ging er zur Schwelle der Kirche, wo alle niederknieten, um seinen Segen zu empfangen. Als dann der Kampf entbrannte, stellte sich der Mönch mit dem Kruzifix in der Hand an die Spitze der Kämpfer, stürzte sich ins dichteste Gewühl und führte die Truppen zum Siege.<<
Aus: Tiara und Schwert. Die Päpste als Kriegsherren. Von Ulrich Nersinger.
ElsaLaska - 12. Sep, 14:22
Danke!