Erstmal Danke allen,
die hier - zum Teil sicherheitshalber mehrfach - und auch per Mail gratuliert haben.
Es gab reichlich Verdruss, weil "liebe" Feriengäste das italienische Haus hinterlassen hatten, dass es der Sau grauste. Die Hausverwalter hatten es zwar gereinigt, allerdings relativ lustlos angesichts des immensen Verschmutzungsgrades (man wischt Hunden beim Eintreten die Pfoten ab, wenn es draußen nass ist. Ich tue das. Ich empfinde das als Standard, um mich überhaupt wohlzufühlen). Die Gäste hatten zwei Hunde und es gab sogar Schlammspurenpfotenabdrücke am BACKOFEN.
Außerdem hatten die Gäste, die ausdrücklich betonten, wie WOHL sie sich gefühlt haben (SAUwohl, könnte ich wohl ergänzen, wenn ich Ihnen schon eine Mitteilung gemacht hätte), circa ein Kilo Reis in das Spülbecken geworfen (weiß der Teufel warum), so dass der Abfluss verstopft war.
Das gibt es immer mal, aber zum 40. ist es nicht gerade SO toll. Drum verbrachte ich etwa drei Viertel des Sonntags damit, mich wieder nach Hause zu wünschen. Abends wurde es dann allmählich besser und mittlerweile fühle ich mich recht wohl mit der ursprünglich doch gefürchteten 4 vorne dran. Wahrscheinlich, weil ich schon seit 4 Jahren behaupte, ich sei schon 40, da war der Übergang etwas gleitender als damals beim Dreißigsten, der im absoluten Alkoholkoma in einer Prager Diskothek endete :)
Heute war der Grubenmann da, das heißt ein Landwirt, der kommt, um die zwei Klärgruben am Haus zu leeren. Dabei fanden wir auch noch eine Damenstrumpfhose aus Nylon in der Scheiße. Ich weiß nicht, ob die von den Sauigeln von vor zwei Wochen ist, aber ich KÖNNTE es mir wirklich gut vorstellen.
So eine Grubenleerung macht ziemlich viel Spaß, finde ich, also abgesehen davon, dass es natürlich eklig ist und stinkt, gibt das richtig Gutes CHI am Haus nachher. Man wird sich bewusst, dass man NICHT mehr von zwei riesigen unterirdischen Näpfen mit zighundert Litern Gülle umgeben ist und alles fühlt sich frei und leicht an. Mit sauberen POZZI. Sehr gut.
Außen wie innen, seit zwei Tagen trinke ich ungesüßten Tee und esse Zwieback, Yoghurt und Obst. Ganz ohne Zwang, das hatte sich so ergeben und tut ebenfalls richtig gut.
Ein ganz typischer Wesenszug der Italiener ist es, erstmal anzudeuten, dass NICHTS geht. Niente. Nach einem größeren Disput kommen sie dann hinten raus, es geht dann doch alles und alle sind zufrieden über das erfolgreiche Tagwerk. Das ist wirklich ein sehr guter Trick.
Der Telekom Mann meinte heute auch, das Modem sei kaputt, ich müsse in die nächste große Stadt zum punto Telekom fahren und es umtauschen. Gut, dachte ich, ist zwar umständlich, aber wenigstens geht es dann wieder. Nach fünf Minuten meinte er, ach Moment, ging ans Auto und kam mit einem neuen Modem für mich zurück, das er gegen das alte tauschte: Dann brauchen Sie nicht extra in die Stadt fahren. Und alle strahlen.
Der Grubenmann kam heute und meinte, man müsse erstmal drei Bäume fällen, bevor er an die pozzi hinkäme mit seinem Traktor.
Die Zeit, die wir brauchten, um auszudiskutieren, dass man seine beiden Schläuche einfach HINlegen kann, hätte er sie schon mal leeren können. Aber nein, erst ein Horrorszenario beschwören, dann befriedigt zur Kenntnis nehmen, dass es eben DOCH geht.
Wenn man es nicht gewohnt ist, kostet es Nerven.
Ich bin es gewohnt. Aber es war eine harte Schule.
Es gab reichlich Verdruss, weil "liebe" Feriengäste das italienische Haus hinterlassen hatten, dass es der Sau grauste. Die Hausverwalter hatten es zwar gereinigt, allerdings relativ lustlos angesichts des immensen Verschmutzungsgrades (man wischt Hunden beim Eintreten die Pfoten ab, wenn es draußen nass ist. Ich tue das. Ich empfinde das als Standard, um mich überhaupt wohlzufühlen). Die Gäste hatten zwei Hunde und es gab sogar Schlammspurenpfotenabdrücke am BACKOFEN.
Außerdem hatten die Gäste, die ausdrücklich betonten, wie WOHL sie sich gefühlt haben (SAUwohl, könnte ich wohl ergänzen, wenn ich Ihnen schon eine Mitteilung gemacht hätte), circa ein Kilo Reis in das Spülbecken geworfen (weiß der Teufel warum), so dass der Abfluss verstopft war.
Das gibt es immer mal, aber zum 40. ist es nicht gerade SO toll. Drum verbrachte ich etwa drei Viertel des Sonntags damit, mich wieder nach Hause zu wünschen. Abends wurde es dann allmählich besser und mittlerweile fühle ich mich recht wohl mit der ursprünglich doch gefürchteten 4 vorne dran. Wahrscheinlich, weil ich schon seit 4 Jahren behaupte, ich sei schon 40, da war der Übergang etwas gleitender als damals beim Dreißigsten, der im absoluten Alkoholkoma in einer Prager Diskothek endete :)
Heute war der Grubenmann da, das heißt ein Landwirt, der kommt, um die zwei Klärgruben am Haus zu leeren. Dabei fanden wir auch noch eine Damenstrumpfhose aus Nylon in der Scheiße. Ich weiß nicht, ob die von den Sauigeln von vor zwei Wochen ist, aber ich KÖNNTE es mir wirklich gut vorstellen.
So eine Grubenleerung macht ziemlich viel Spaß, finde ich, also abgesehen davon, dass es natürlich eklig ist und stinkt, gibt das richtig Gutes CHI am Haus nachher. Man wird sich bewusst, dass man NICHT mehr von zwei riesigen unterirdischen Näpfen mit zighundert Litern Gülle umgeben ist und alles fühlt sich frei und leicht an. Mit sauberen POZZI. Sehr gut.
Außen wie innen, seit zwei Tagen trinke ich ungesüßten Tee und esse Zwieback, Yoghurt und Obst. Ganz ohne Zwang, das hatte sich so ergeben und tut ebenfalls richtig gut.
Ein ganz typischer Wesenszug der Italiener ist es, erstmal anzudeuten, dass NICHTS geht. Niente. Nach einem größeren Disput kommen sie dann hinten raus, es geht dann doch alles und alle sind zufrieden über das erfolgreiche Tagwerk. Das ist wirklich ein sehr guter Trick.
Der Telekom Mann meinte heute auch, das Modem sei kaputt, ich müsse in die nächste große Stadt zum punto Telekom fahren und es umtauschen. Gut, dachte ich, ist zwar umständlich, aber wenigstens geht es dann wieder. Nach fünf Minuten meinte er, ach Moment, ging ans Auto und kam mit einem neuen Modem für mich zurück, das er gegen das alte tauschte: Dann brauchen Sie nicht extra in die Stadt fahren. Und alle strahlen.
Der Grubenmann kam heute und meinte, man müsse erstmal drei Bäume fällen, bevor er an die pozzi hinkäme mit seinem Traktor.
Die Zeit, die wir brauchten, um auszudiskutieren, dass man seine beiden Schläuche einfach HINlegen kann, hätte er sie schon mal leeren können. Aber nein, erst ein Horrorszenario beschwören, dann befriedigt zur Kenntnis nehmen, dass es eben DOCH geht.
Wenn man es nicht gewohnt ist, kostet es Nerven.
Ich bin es gewohnt. Aber es war eine harte Schule.
ElsaLaska - 19. Jun, 17:27
Äh,