Internationale Konferenz zum Schutz der Christen in Nahost
Die Konferenz wurde vom jordanischen König Abdullah II. in Amman einberufen. Die Pressemitteilung stammt von der Organisation "Evangelische Mission in Solidarität".
>>Die Zukunft der Christen im Nahen Osten beschäftigt die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) mehr denn je. An der vom jordanischen Königshaus einberufenen internationalen Konferenz „Herausforderungen an die arabischen Christen“ haben mit Dr. Habib Badr, Leitender Pfarrer der Nationalen Evangelischen Kirche in Beirut (NEC), und Bischof Suheil Dawani von der Bischöflichen Diözese von Jerusalem und dem Mittleren Osten, gleich zwei Vertreter von EMS-Mitgliedskirchen teilgenommen. Der jordanische König Abdullah II. hatte die Oberhäupter aller christlichen Kirchen im Nahen Osten Anfang September nach Amman eingeladen, um gemeinsam mit den Christen über die Herausforderungen zu sprechen, vor denen sie seit den jüngsten Umbrüchen und Krisen in Ägypten, Syrien, dem Irak und anderen Länder der Region stehen. Auch Vertreterinnen und Vertreter westlicher Kirchen und internationaler Kirchenbünde waren gekommen.
„Die Konferenz war ein guter Anfang und der Wunsch zur weiteren Zusammenarbeit ist bei allen
Teilnehmenden groß“, berichtet Badr, der auch stellvertretender Vorsitzender des EMS-Missionsrats ist. Sie habe die Stimme der Christen im Nahen Osten für die Regierungen in der Region, für die weltweite Kirche und die Weltgemeinschaft weiter hörbar gemacht. Mit Ausnahme des Libanon würden die Christen in der Region nicht als gleichberechtigte Bürger ihrer Länder behandelt. Verfolgung und Gewalt gegen Christen hätten seit dem sogenannten arabischen Frühling zugenommen und immer mehr Christen würden ihre Heimat verlassen, zählt Badr die größten Herausforderungen auf. „Die Zukunft ist diffus, düster und macht Angst.“ Auf der Konferenz sei die Forderung laut geworden, dass moderate Muslime, islamische Kleriker, Intellektuelle, Führungsleute, Regierungen und Politiker sich stärker für die Christen und andere Minderheiten einsetzen müssten. „Wir Christen sehen uns als Teil der Gesellschaft und wollen mit unserer Arbeit zum Wohl der gesamten Gemeinschaft beitragen“, sagt Badr. König Abdullah II. erklärte zum Abschluss der Konferenz, dass er sich für ein Dialogbündnis zwischen
Christen und Muslimen im Nahen Osten stark machen wolle. Mit einer solchen Allianz könnten Tendenzen überwunden werden, welche die Konflikte in der Region schüren und dem humanitär kulturellen Erbe fremd sind. „Der Schutz der Rechte von Christen inmitten der Konflikte, die den Nahen Osten erschüttern, ist keine Frage der Höflichkeit, sondern eine Pflicht“, sagte der König. Die arabischen Christen hätten eine Schlüsselrolle beim Aufbau der arabischen Gesellschaften gespielt und verstünden mehr als jeder andere den Islam und dessen wahre Werte.
Sie könnten daher den weit verbreiteten Vorurteilen entgegentreten. „Der Islam steht für Toleranz und
Mäßigung und lehnt Extremismus und Isolierung ab“, sagte Abdullah II.
Das jordanische Königshaus setzt sich seit langem auf verschiedenen Ebenen für den Dialog zwischen Christen und Muslimen ein. Organisiert hatte die jetzige Konferenz Prinz Ghazi bin Mohammad, ein
Cousin von König Abdullah II. sowie dessen Berater für religiöse Angelegenheiten und kulturelle Rechte.
Auf Prinz Ghazi, der an der Universität von Jordanien Professor für islamische Philosophie ist, geht auch die Initiative „A Common Word Between Us and You” zurück, bei der sich 2007 insgesamt 138 muslimische Gelehrte in einem offenen Brief an Führer christlicher Kirchen weltweit wandten und zum Dialog aufriefen. Es komme nun darauf an, dass die Kirchen untereinander und mit den muslimischen Gesprächspartnern die Themen intensiv weiterverfolgen, so Badr. „Lasst uns hoffen und beten, dass vor allen von uns, die wir in dieser unruhigen geplagten Region der Welt leben, eine Zukunft liegt, die heller und sicherer, die friedlich ist.“<<
[via Evangelische Mission in Solidarität]
Danke für den Leserhinweis in meiner Mailbox!
>>Die Zukunft der Christen im Nahen Osten beschäftigt die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) mehr denn je. An der vom jordanischen Königshaus einberufenen internationalen Konferenz „Herausforderungen an die arabischen Christen“ haben mit Dr. Habib Badr, Leitender Pfarrer der Nationalen Evangelischen Kirche in Beirut (NEC), und Bischof Suheil Dawani von der Bischöflichen Diözese von Jerusalem und dem Mittleren Osten, gleich zwei Vertreter von EMS-Mitgliedskirchen teilgenommen. Der jordanische König Abdullah II. hatte die Oberhäupter aller christlichen Kirchen im Nahen Osten Anfang September nach Amman eingeladen, um gemeinsam mit den Christen über die Herausforderungen zu sprechen, vor denen sie seit den jüngsten Umbrüchen und Krisen in Ägypten, Syrien, dem Irak und anderen Länder der Region stehen. Auch Vertreterinnen und Vertreter westlicher Kirchen und internationaler Kirchenbünde waren gekommen.
„Die Konferenz war ein guter Anfang und der Wunsch zur weiteren Zusammenarbeit ist bei allen
Teilnehmenden groß“, berichtet Badr, der auch stellvertretender Vorsitzender des EMS-Missionsrats ist. Sie habe die Stimme der Christen im Nahen Osten für die Regierungen in der Region, für die weltweite Kirche und die Weltgemeinschaft weiter hörbar gemacht. Mit Ausnahme des Libanon würden die Christen in der Region nicht als gleichberechtigte Bürger ihrer Länder behandelt. Verfolgung und Gewalt gegen Christen hätten seit dem sogenannten arabischen Frühling zugenommen und immer mehr Christen würden ihre Heimat verlassen, zählt Badr die größten Herausforderungen auf. „Die Zukunft ist diffus, düster und macht Angst.“ Auf der Konferenz sei die Forderung laut geworden, dass moderate Muslime, islamische Kleriker, Intellektuelle, Führungsleute, Regierungen und Politiker sich stärker für die Christen und andere Minderheiten einsetzen müssten. „Wir Christen sehen uns als Teil der Gesellschaft und wollen mit unserer Arbeit zum Wohl der gesamten Gemeinschaft beitragen“, sagt Badr. König Abdullah II. erklärte zum Abschluss der Konferenz, dass er sich für ein Dialogbündnis zwischen
Christen und Muslimen im Nahen Osten stark machen wolle. Mit einer solchen Allianz könnten Tendenzen überwunden werden, welche die Konflikte in der Region schüren und dem humanitär kulturellen Erbe fremd sind. „Der Schutz der Rechte von Christen inmitten der Konflikte, die den Nahen Osten erschüttern, ist keine Frage der Höflichkeit, sondern eine Pflicht“, sagte der König. Die arabischen Christen hätten eine Schlüsselrolle beim Aufbau der arabischen Gesellschaften gespielt und verstünden mehr als jeder andere den Islam und dessen wahre Werte.
Sie könnten daher den weit verbreiteten Vorurteilen entgegentreten. „Der Islam steht für Toleranz und
Mäßigung und lehnt Extremismus und Isolierung ab“, sagte Abdullah II.
Das jordanische Königshaus setzt sich seit langem auf verschiedenen Ebenen für den Dialog zwischen Christen und Muslimen ein. Organisiert hatte die jetzige Konferenz Prinz Ghazi bin Mohammad, ein
Cousin von König Abdullah II. sowie dessen Berater für religiöse Angelegenheiten und kulturelle Rechte.
Auf Prinz Ghazi, der an der Universität von Jordanien Professor für islamische Philosophie ist, geht auch die Initiative „A Common Word Between Us and You” zurück, bei der sich 2007 insgesamt 138 muslimische Gelehrte in einem offenen Brief an Führer christlicher Kirchen weltweit wandten und zum Dialog aufriefen. Es komme nun darauf an, dass die Kirchen untereinander und mit den muslimischen Gesprächspartnern die Themen intensiv weiterverfolgen, so Badr. „Lasst uns hoffen und beten, dass vor allen von uns, die wir in dieser unruhigen geplagten Region der Welt leben, eine Zukunft liegt, die heller und sicherer, die friedlich ist.“<<
[via Evangelische Mission in Solidarität]
Danke für den Leserhinweis in meiner Mailbox!
ElsaLaska - 12. Sep, 18:20
"Der Islam steht für Toleranz und Mäßigung"
"In die Herzen der Ungläubigen will ich (Allah) Furcht bringen. Darum haut ihnen die Köpfe ab und haut ihnen alle Enden ihrer Finger ab." (Sure 8,13)
"Der Kampf mit der Waffe ist euch vorgeschrieben." (Sure 2,217)
"Und wenn die heiligen Monate (Ramadan) vorbei sind, schlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie trefft"
undsoweiter, undsoweiter.
Die Initiative "A Common Word Between Us and You" ist seinerzeit, also 2007, von dem Islamwissenschaftler Raddatz analysiert worden. Dahinter steckt nichts anderes, als die Aufforderung an die Christen, den Islam anzunehmen.
Also: Was soll das ganze?
Sicherlich wird bei diesem Verein "Soliarität" (bekanntlich ein linksgrüner Kampfbegriff) ganz gross und "Mission" nanoklein geschrieben.
Das ist mir ziemlich schnuppe, was Ihnen gefällt oder nicht.
Wie wärs damit?
Der MUSS das ironisch meinen.
BITTE!!!
@ksu
Fanatiker
Es geht nicht um Gefühllosigkeit,
Haben Sie Benedikt XVI. jemals über "Gefühle" sprechen hören? Ich nicht.
Es ist auch nicht die Aufgabe
Haben Sie Papst Benedikt mal so reden hören wie sich selbst? Ich nicht.
Das Mysterium tremendum
PS: Sie denken in den typischen deutsch-österreichisch-schweizer-Verhältnissen, wo die Gefahr der Protestantisierung tatsächlich latent ist. Ihre Unfähigkeit, in weltkirchlicher Weite und globalen Dimensionen über die Konfessionen hinaus zu denken, spricht allerdings für sich selbst und ist kein besonders typisches Merkmal von Katholizität im Besonderen.
@Tissier de Mallerais (Gast)
(Ihr Nicknamensgeber warf übrigens übrigens eben jenem Benedikt wiederholt "Häresien" vor, kommt vor, Hans Küng fühlt sich ja auch berufen. Kleinstgeister unter sich. Was nun? Berufen Sie sich auf einen Häretiker? Wenn ja, wieso werfen Sie es anderen vor? Wenn nein, warum benutzen Sie diesen Nick, pseudochristliche Takkia oder so?)
Aber zum Thema: bei dem Link als solchem geht es nicht Dogmen, sondern schlicht um einen Bericht, wo ist das Problem?
Und wenn Muslime keinen Bock auf Verfolgung Andersdenkender haben, ist das eine gutes Nachricht, und ich glaube, die brauchen auch keine braun-, rot-, oder gründeutschen Belehrungen über das, was sie nach ihrer Lehre eigentlich dazu denken müßten. Französelnde Akzente machen es nicht besser.
Und daß Sie sich auf die "alte Messe" berufen, bleibt unkommentiert, sonst platzt mir der Kragen endgültig.
Interessant!
In der Tat hat mein Nickpatron, der wohl der weltweit katholischste aller derzeitigen Bischöfe ist (jedenfalls um ein vielfaches katholischer als der aktuelle von Rom, jawoll!) Benedikt XVI. manchesmal Abirrungne voirgehalten. Aber er hat auch stets unterstrichen, dass Benedikt unter all den Chaos-Päpsten seit dem Konzil mit Abstand noch der katholischste war.
Insoweit darf man sich auch als traditionstreuer Katholik auf Benedikt berufen, wenn es berechtigt ist.
Worum es in Syrien geht,
Tissi soll bleiben!
das geht jetzt im Sitzen, wenn das Wort "katholisch" gesteigert wird.
"katholischer", "am katholischsten". hat ein(e) Siri auch so gesagt, vielleicht dieselben?
also lb. Tissi,
bleib und mack mick glucklick
http://www.kathtube.com/player.php?id=16040
Tissi ist doch schon auf 129 :-))
Mal so generell
Wem das sauer aufstößt, weil er in seiner kleinen Villa Kunterbunt, die er sich zurechtgezimmert hat, damit nicht klar kommt, dem kann ich nun mal nicht helfen. Die Welt dreht sich weiter und sie brennt.
Wer über seinen Wahrheitsfanatismus den Primat der Liebe vergisst, ist nicht besser als diejenigen, die sie am brennen halten. Und damit ist das Höllenfeuer gemeint und nicht das Feuer Christi.
Wer allerdings dermaßen sowohl aus der Wahrheit wie der Liebe herausgefallen ist, dass er nur noch unbarmherziges und unbelehrbares Geschwalle und noch dazu eine Verfehlung der Kategorien zustandebringt, hat hier nichts verloren.
Ciao Ciao.
Ob mit Puls 130 oder ohne.
Über die Absurdität von Komparativen bzgl. des Katholischseins, habe ich mich vor kurzem hier schon ein- oder ausgelassen.
@clamormeus
@Elsa
Tissier
Wir haben hier ja schon einige harte Diskussionen zum Thema Wahrheit gehabt, aber das schlägt ja wohl dem Faß den Boden aus. Ich hätte nicht geglaubt, dass es Menschen gibt, die ERNSTHAFT das meinen, was Tissier hier von sich gibt.
Insofern bin ich dann sehr froh, dass für es Elsa und die anderen, mit denen man zu Thema Wahrheit durchaus erbittert streiten kann, dann doch einen Punkt gibt, an dem diese Frage dann in den Hintergrund tritt. An dem es sich um CHRISTEN handelt, die verfolgt werden, egal welches Verständnis sie von Kommunion/Abendmahl haben.
Danke.
@ksu
Ich kann mich über liturgische Fragen streiten, ich kann wohl beklagen, dass einige Priester in D nicht mehr auf dem Boden von Vaticanum II stehen, wenn man ihre Art "Gottesdienst" zu feiern betrachtet, aber alles an seinem eigenen Ort.
Die Einlassungen von Tissier zeugen einfach nur von der allergleichen Provinzialität, wie sie ein Dirk Tänzler von der BDKJ an den Tag gelegt hatte, als er glaubte, er könne der Weltkirche (an den verfolgten Teil dachte er natürlich nicht, weil solche Leute lieber der Klimabilanz gedenken) seine Auffassungen von Priestertum (Frauen, ohne Zölibat usw.) und Sexualmoral aufzwingen...
Alles dasselbe, ob man es linksrum oder rechtsrum strickt.
Achso, und natürlich geht es in oben genannter PM weder um Liturgie noch um irgendwelche Dogmen noch um eine dogmatische Wahrheit (allerdings um die Wahrheit und Tatsächlichkeit grausamer Christenverfolgung AUCH der evangelischen Christen) - also einfach: Thema verfehlt durch Kommentator Tissier. Den Namen eines Bischofs dabei zu tragen, trägt allerdings zur Abrundung meines Bildes über ihn bei.
@Elsa
Mal ganz abgesehen davon, daß es weder katholisches Dogma ist, Publikationen von Nichtkatholiken nicht lesen zu dürfen, noch sich nicht für Leib, Leben und Recht für verfolgte Christen einsetzen zu dürfen ;-)