Wieder eine wundervolle Anekdote,
zitiert von Ulrich Nersinger in seinem neuen Buch "Die Gendarmen des Papstes":
>>Nach dem Verlust Umbriens und der Marken war das weltliche Territorium des Papstes auf ein Fünftel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft - auf das Patrimonium Petri. An dessen Grenze standen sich Soldaten des Kirchenstaates und italienische Einheiten gegenüber, aber nicht immer in unversöhnlicher Feindschaft. Der römische "Contemporaneo" brachte 1862 die Nachricht: 'Corese ist, wie bekannt, einer der militärischen Posten, welche man die provisorische Grenze nennt. Auf der einen Seite stehen päpstliche Gendarmen, auf der anderen piemontesische Carabinieri. Am 21. Juni wollten die ersteren den Jahrestag der Thronbesteigung Pius' IX. feiern, zu welchem Zwecke sie außer einer guten Abendmahlzeit auch ein wenig Freudenfeuer veranstalteten, welches in weiß-gelben Lichtkugeln bestand, womit sie ihr Quartier symmetrisch umgaben. Aber diese weiß-gelben Ballons drangen dem piemontesischen Brigadier so sehr zu Herzen, dass der anfangs schriftlich eine Erklärung dieser Erscheinung verlangen wollte, sich dann aber entschloss, dieselbe mit einer Abteilung seiner Leute persönlich zu vernehmen. Sei es nun, dass unser piemontesischer Brigadier eine besondere Überzeugung mitbrachte, oder dass der schon gedeckte Tisch mit den dampfenden Speisen wohltuend auf seine Bekehrung wirkten. Thatsache ist, dass nach wenigen Worten Friede gemacht und die Übereinkunft getroffen wurde, denselben durch einen guten Imbiss und einen kräftigen Trunk zu besiegeln. In der bescheidenen Kaserne unserer Gendarmen zu Corese wurde am 21. Juni den piemontesischen Carabinieri brüderliche und herzliche Gastfreundschaft zu Theil und alle vergnügt tranken sich zu Ehren des Jahrestags der Krönung Pius' IX., Papst und König, zu.<<
Aus: Ulrich Nersinger. Die Gendarmen der Päpste. Im Kampf gegen Räuber, Revolutionäre und Vatileaks. Verlag nova et vetera.
>>Nach dem Verlust Umbriens und der Marken war das weltliche Territorium des Papstes auf ein Fünftel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft - auf das Patrimonium Petri. An dessen Grenze standen sich Soldaten des Kirchenstaates und italienische Einheiten gegenüber, aber nicht immer in unversöhnlicher Feindschaft. Der römische "Contemporaneo" brachte 1862 die Nachricht: 'Corese ist, wie bekannt, einer der militärischen Posten, welche man die provisorische Grenze nennt. Auf der einen Seite stehen päpstliche Gendarmen, auf der anderen piemontesische Carabinieri. Am 21. Juni wollten die ersteren den Jahrestag der Thronbesteigung Pius' IX. feiern, zu welchem Zwecke sie außer einer guten Abendmahlzeit auch ein wenig Freudenfeuer veranstalteten, welches in weiß-gelben Lichtkugeln bestand, womit sie ihr Quartier symmetrisch umgaben. Aber diese weiß-gelben Ballons drangen dem piemontesischen Brigadier so sehr zu Herzen, dass der anfangs schriftlich eine Erklärung dieser Erscheinung verlangen wollte, sich dann aber entschloss, dieselbe mit einer Abteilung seiner Leute persönlich zu vernehmen. Sei es nun, dass unser piemontesischer Brigadier eine besondere Überzeugung mitbrachte, oder dass der schon gedeckte Tisch mit den dampfenden Speisen wohltuend auf seine Bekehrung wirkten. Thatsache ist, dass nach wenigen Worten Friede gemacht und die Übereinkunft getroffen wurde, denselben durch einen guten Imbiss und einen kräftigen Trunk zu besiegeln. In der bescheidenen Kaserne unserer Gendarmen zu Corese wurde am 21. Juni den piemontesischen Carabinieri brüderliche und herzliche Gastfreundschaft zu Theil und alle vergnügt tranken sich zu Ehren des Jahrestags der Krönung Pius' IX., Papst und König, zu.<<
Aus: Ulrich Nersinger. Die Gendarmen der Päpste. Im Kampf gegen Räuber, Revolutionäre und Vatileaks. Verlag nova et vetera.
ElsaLaska - 13. Sep, 20:17
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