Schöner Fund zum Lazarus.
Ein Artikel auf tagesspiegel.de mit dem Titel "Im Reich des Lazarus" von Rüdiger Schaper, 16.4.2006, darin allgemeine kulturgeschichtliche Infos zum Motiv der Auferstehung des Lazarus und folgende Passage zur Erzählung von Leonid Andreev:
"Die hellsichtigste Lazarus-Erzählung schrieb der Russe Leonid Andrejew (1906). Bei ihm kommt mit dem Auferweckten ein Fluch in die Welt. Lazarus schweigt sich aus über das, was er dort gesehen hat. Wer ihm zu lange in die leeren Augen blickt, verliert die Freude am Leben, fällt in einen bösen Zauber, aus dem es keine Rettung gibt. „Durch die schwarzen Kreise seiner Pupillen sah wie durch dunkle Gläser das unfassbare Jenseits die Menschen an.“ Andrejew lässt seinen Lazarus-Antichrist zum Kaiser Augustus nach Rom reisen, dort wird der unglückselige Fürst der Dunkelheit, der Vampir wider Willen mit einem glühenden Eisen geblendet, auf dass er niemanden mehr mit seiner tödlichen Apathie treffen kann."
"Die hellsichtigste Lazarus-Erzählung schrieb der Russe Leonid Andrejew (1906). Bei ihm kommt mit dem Auferweckten ein Fluch in die Welt. Lazarus schweigt sich aus über das, was er dort gesehen hat. Wer ihm zu lange in die leeren Augen blickt, verliert die Freude am Leben, fällt in einen bösen Zauber, aus dem es keine Rettung gibt. „Durch die schwarzen Kreise seiner Pupillen sah wie durch dunkle Gläser das unfassbare Jenseits die Menschen an.“ Andrejew lässt seinen Lazarus-Antichrist zum Kaiser Augustus nach Rom reisen, dort wird der unglückselige Fürst der Dunkelheit, der Vampir wider Willen mit einem glühenden Eisen geblendet, auf dass er niemanden mehr mit seiner tödlichen Apathie treffen kann."
ElsaLaska - 18. Sep, 21:21
Momentmal ...
*kopfkratz*
Ich mein, Andreev hatte sicherlich keine Wikipedia zur Hand ... aber trotzdem?
Hnpf?
"Augustus war ursprünglich das ehrende Prädikat, das dem ersten römischen Kaiser und Begründer des Prinzipats, Octavius bzw. Octavian, auf Antrag des Senators Lucius Munatius Plancus beigelegt wurde und unter dem er bis heute bekannt blieb. Die Verleihung fand am 16. Januar 27 v. Chr. statt. Dabei lehnte Augustus den ebenfalls im Senat vorgebrachten Vorschlag ab, er müsse als gleichsam zweiter Gründer Roms nach dessen Gründer Romulus benannt werden.[1]
Das Octavian beigelegte Prädikat wurde Teil seines Eigennamens. Tiberius, der zweite Kaiser, der Octavian 14 n. Chr. auf den Thron folgte, nahm den Titel eines Augustus weder als Erbe an, noch ließ er ihn sich durch den Senat zuerkennen. Trotzdem ließ er sich auf Münzen und Inschriften Augustus nennen. Seit Caligula, dem Nachfolger des Tiberius, trugen die Herrscher den Titel jedoch durchweg, in der Regel nach Verleihung durch den Senat. Auch bei Kaisern, die, vom Heere proklamiert, den Augustus-Titel gleich annahmen, erfolgte die Legitimierung später durch den Senat."
Lieber,
In dem Tagesspiegel Artikelzitat ist das leider ja nicht ganz so klar.