Was ist Leben?
fragt zucker und beantwortet die Frage gleich für sich selbst: Sich nicht in Kneipenaktivitäten zu stürzen, sondern umgeben von den Elementen in ihrer ursprünglichen Form ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen.
(Korrigier mich, wenn die Zusammenfassung nicht hinhaut).
Was ist Leben, habe ich anlässlich dieses Eintrages dann auch für mich gefragt und finde mich gleich auf einer halben Linie wieder - irgendwelche Aktivitäten in der Öffentlichkeit von Kneipen, Cafés, Discos etc. sind es jedenfalls nicht mehr. Aber Sitzen finde ich schon irgendwie gut. Ich begegne Menschen gerne im Sitzen, bei einem Kaffee oder einem Glas Wein. Ich kann mich gut auf den Gegenüber einstellen, wenn ich nicht nebenher kochen soll, oder Squash spielen oder sonstwas. Wenn ich mich bewege, dann möchte ich in der Natur sein ohne vollgequatscht zu werden - nur ich und mein Hund. Eine Freundin oder ein Freund, die neben mir her geht und mir wichtige Dinge erzählt, wird immer nur die halbe Aufmerksamkeit haben - wichtiger sind in dem Moment einfach Landschaft und Hund, vielleicht aber auch, weil ich mittlerweile nicht mehr gewillt bin, meine Aufmerksamkeiten zu teilen und Prioritäten setze. Menschliche Begegnungen also am Besten nachmittags oder am Abend. Besonders schön empfinde ich es, wenn ein gemeinsames gutes Essen geteilt wird, egal wie groß die Probleme sind, die anstehen, ich möchte mich gerne zunächst über den Genuss austauschen und konnte noch nie was mit Menschen anfangen, denen es wurscht war, ob jetzt auf dem Teller ein Döner liegt oder ein Carpaccio vom lauwarmen Thunfisch mit Chili-Vanille-Vinaigrette. Egal, was hernach besprochen wird, die Sinnlichkeit des Vergnügens am guten Essen und an den dazu passenden Getränken, das Gespräch darüber, leitet eine behagliche Stimmung ein, die ernsteren Themen nur förderlich sein kann. In dem Moment möchte ich auch voll und ganz präsent sein, weshalb Fotografieren zum Beispiel oder Videos aufnehmen für mich überhaupt nicht in Frage kommt. Ich möchte die Situation in ihrer Unmittelbarkeit, vielleicht deshalb eignet sich das Medium Schreiben für mich so gut, Schreiben bedeutet immer, eine Situation zu rekapitulieren, ohne sie ihrer Unmittelbarkeit beraubt zu haben.
Ob das schon Leben ist? Sicher nicht. Weil ich ja schon unterscheide und Präferenzen formuliere, noch bevor Leben überhaupt stattfindet. Leben ist für mich tatsächlich, wenn ich nachts ans Meer hinuntergehe ohne eine Erwartung und ohne Vorsatz, und der ganze Strand und die ganze anrollende Gischt leuchtet vor Elmsfeuer und ich habe nur einen Wunsch, mich in diese glühende Flut hineinzustürzen - und es dann tue. Leben ist für mich, wenn ich in einem verlassenen borgo mit vielen Menschen schmause, es ist nach Mitternacht, ich bin vielleicht schon nicht mehr nüchtern, und ein Meteorit quert grell den Nachthimmel, den nur ich gesehen habe. Leben ist für mich, wenn ich am Strand mit Rasul laufe und in Sorge bin, dass die Menschen sich vor ihm ängstigen. Und dann kommt ein junges Paar auf mich zu mit einem Kleinkind und ich lasse ihn Platz machen und das Kind fällt ihm um den Hals, seine Urangst mit einem Urvertrauen bezwingend und das Pärchen macht Fotos vor Entzücken.
Leben, das sind für mich die unerwarteten, unglaublich schönen Wunderdinge, die einem eben doch noch zustoßen, obwohl man mit rein gar nichts oder sogar mit dem Allerschlimmsten gerechnet hatte.
(Korrigier mich, wenn die Zusammenfassung nicht hinhaut).
Was ist Leben, habe ich anlässlich dieses Eintrages dann auch für mich gefragt und finde mich gleich auf einer halben Linie wieder - irgendwelche Aktivitäten in der Öffentlichkeit von Kneipen, Cafés, Discos etc. sind es jedenfalls nicht mehr. Aber Sitzen finde ich schon irgendwie gut. Ich begegne Menschen gerne im Sitzen, bei einem Kaffee oder einem Glas Wein. Ich kann mich gut auf den Gegenüber einstellen, wenn ich nicht nebenher kochen soll, oder Squash spielen oder sonstwas. Wenn ich mich bewege, dann möchte ich in der Natur sein ohne vollgequatscht zu werden - nur ich und mein Hund. Eine Freundin oder ein Freund, die neben mir her geht und mir wichtige Dinge erzählt, wird immer nur die halbe Aufmerksamkeit haben - wichtiger sind in dem Moment einfach Landschaft und Hund, vielleicht aber auch, weil ich mittlerweile nicht mehr gewillt bin, meine Aufmerksamkeiten zu teilen und Prioritäten setze. Menschliche Begegnungen also am Besten nachmittags oder am Abend. Besonders schön empfinde ich es, wenn ein gemeinsames gutes Essen geteilt wird, egal wie groß die Probleme sind, die anstehen, ich möchte mich gerne zunächst über den Genuss austauschen und konnte noch nie was mit Menschen anfangen, denen es wurscht war, ob jetzt auf dem Teller ein Döner liegt oder ein Carpaccio vom lauwarmen Thunfisch mit Chili-Vanille-Vinaigrette. Egal, was hernach besprochen wird, die Sinnlichkeit des Vergnügens am guten Essen und an den dazu passenden Getränken, das Gespräch darüber, leitet eine behagliche Stimmung ein, die ernsteren Themen nur förderlich sein kann. In dem Moment möchte ich auch voll und ganz präsent sein, weshalb Fotografieren zum Beispiel oder Videos aufnehmen für mich überhaupt nicht in Frage kommt. Ich möchte die Situation in ihrer Unmittelbarkeit, vielleicht deshalb eignet sich das Medium Schreiben für mich so gut, Schreiben bedeutet immer, eine Situation zu rekapitulieren, ohne sie ihrer Unmittelbarkeit beraubt zu haben.
Ob das schon Leben ist? Sicher nicht. Weil ich ja schon unterscheide und Präferenzen formuliere, noch bevor Leben überhaupt stattfindet. Leben ist für mich tatsächlich, wenn ich nachts ans Meer hinuntergehe ohne eine Erwartung und ohne Vorsatz, und der ganze Strand und die ganze anrollende Gischt leuchtet vor Elmsfeuer und ich habe nur einen Wunsch, mich in diese glühende Flut hineinzustürzen - und es dann tue. Leben ist für mich, wenn ich in einem verlassenen borgo mit vielen Menschen schmause, es ist nach Mitternacht, ich bin vielleicht schon nicht mehr nüchtern, und ein Meteorit quert grell den Nachthimmel, den nur ich gesehen habe. Leben ist für mich, wenn ich am Strand mit Rasul laufe und in Sorge bin, dass die Menschen sich vor ihm ängstigen. Und dann kommt ein junges Paar auf mich zu mit einem Kleinkind und ich lasse ihn Platz machen und das Kind fällt ihm um den Hals, seine Urangst mit einem Urvertrauen bezwingend und das Pärchen macht Fotos vor Entzücken.
Leben, das sind für mich die unerwarteten, unglaublich schönen Wunderdinge, die einem eben doch noch zustoßen, obwohl man mit rein gar nichts oder sogar mit dem Allerschlimmsten gerechnet hatte.
ElsaLaska - 25. Okt, 21:42
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