Rettet den Strohstern.
Wenn ich diesen ganzen unglaublichen Ramsch so ansehe, mit dem Baumärkte und Supermärkte derzeit vollgepropft sind (und ich gebe zu, ich bin anfällig dafür, neulich stand ich versonnen vor einer riesigen Schneekugel mit der Hl. Familie drin), die Gestecke, Girlanden, Plastikblumen, der Kunstschnee, die hinauf- und hinabkletternden Plastiknikoläuse zum Aufblasen, die Rentiere aus Leuchtschläuchen, dann kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass es einmal eine Zeit gab, in der man Weihnachtsschmuck selbst basteln musste, wenn man welchen haben wollte.
Zu den liebsten adventlichen Kindheitserinnerungen gehört neben dem Plätzchenbacken (Mürbeteig, Spritzgebackenes) und solchen exotischen Abenteuern wie dem Öffnen einer Kokosnuß an einem Adventssonntag das Basteln von Strohsternen. Ich kann selbst kaum glauben, dass ich das mal gemacht habe. Mit den Strohsternen wurde der Tannenbaum verziert, außerdem mit Äpfeln und Nüssen, hier und da mal ein Keramikengelchen war das höchste der Gefühle und wenn es Baumkugeln gaben, dann waren die ganz rar und selten und natürlich nicht so leicht wieder zu beschaffen, wenn eines dieser hauchfeinen Teile mal kaputt ging. Und die Kerzen waren natürlich echt, klein und weiß, und wurden mit solchen silbernen Klips in den Zweigen befestigt. Es brauchte keine Plakataktion, um uns zu erklären, dass an Weihnachten die Geburt Jesu Christi gefeiert wird, auch wenn meine Familie nicht sonderlich christlich dachte.
Sämtliche Geschenke, die ich erhielt, waren ohne elektrischen Strom zu betreiben - Kaufladen, eine Kinderklarinette, eine fast lebensgroße Babypuppe, Bücher (Karl-May Bände und Huckleberry Finn). Auf den Fotos, die gemacht wurden, hatten die Menschen einen natürlichen Teint und die Kerzen einen lebendigen Schimmer. Und niemand hat um 20.15 Uhr Bruce Willis vermisst. Irgendwie haben alle miteinander geredet, den ganzen Abend lang.
Man könnte meinen, ich spreche von einer Kindheit im frühen 19. Jahrhundert im Erzgebirge.
Zu den liebsten adventlichen Kindheitserinnerungen gehört neben dem Plätzchenbacken (Mürbeteig, Spritzgebackenes) und solchen exotischen Abenteuern wie dem Öffnen einer Kokosnuß an einem Adventssonntag das Basteln von Strohsternen. Ich kann selbst kaum glauben, dass ich das mal gemacht habe. Mit den Strohsternen wurde der Tannenbaum verziert, außerdem mit Äpfeln und Nüssen, hier und da mal ein Keramikengelchen war das höchste der Gefühle und wenn es Baumkugeln gaben, dann waren die ganz rar und selten und natürlich nicht so leicht wieder zu beschaffen, wenn eines dieser hauchfeinen Teile mal kaputt ging. Und die Kerzen waren natürlich echt, klein und weiß, und wurden mit solchen silbernen Klips in den Zweigen befestigt. Es brauchte keine Plakataktion, um uns zu erklären, dass an Weihnachten die Geburt Jesu Christi gefeiert wird, auch wenn meine Familie nicht sonderlich christlich dachte.
Sämtliche Geschenke, die ich erhielt, waren ohne elektrischen Strom zu betreiben - Kaufladen, eine Kinderklarinette, eine fast lebensgroße Babypuppe, Bücher (Karl-May Bände und Huckleberry Finn). Auf den Fotos, die gemacht wurden, hatten die Menschen einen natürlichen Teint und die Kerzen einen lebendigen Schimmer. Und niemand hat um 20.15 Uhr Bruce Willis vermisst. Irgendwie haben alle miteinander geredet, den ganzen Abend lang.
Man könnte meinen, ich spreche von einer Kindheit im frühen 19. Jahrhundert im Erzgebirge.
ElsaLaska - 4. Dez, 20:32
zum fenster gerannt, um christkind zu suchen, während es aus dem fenster geschwirrt zu sein schien.
glocken, die zur bescherung läuteten. ein kaufladen mit kleinen maggifläschen, die ich täglich austrank, ein cassettenrecorder mit dessen hilfe ich mich selbst als zukünftiger popstar castete, kerzenduft und feuchte hände vorm flöten.....
und tätsächlich... ist gar nicht hundert jahre her und war auch gar nicht im erzgebirge.
staunen.