Bin ich eine Donatistin?
Nein! Eben nicht!
Die Frage stellte sich kurz, weil ich über unser berühmtes, heißgeliebtes sakramentales ex opere operato nachdenken musste, über welches scipio und alipius auch schon so fastenzeitmäßig vorbildlich als einem Wesensmerkmal dessen, was sie an der katholischen Kirche lieben, geschrieben haben.
Ex opere operato bedeutet, es ist wurschtegal, was für ein mieser Sack derjenige ist, der die Sakramente spendet, sie sind, weil sie halt göttlicher Natur sind und von Gott eingesetzt wurden, auf jeden Fall gültig.
Und wenn derjenige einen halben Völkermord betrieben hat, tausend Kinder geschändet, Kinder exkommuniziert und des Antisemitismus Verdächtigte wieder inkommuniziert hat. Es ist gleichgültig. In dem Moment, wo der Priester an Stelle Gottes, in persona Christi handelt, spendet er gültige Sakramente. Weil göttliche Gnade auch durch das ekligste, dreckigste und rostigste Gefäß handeln kann.
(Habe ich jetzt was falsch verstanden? Irgendwie klingt das fürchterlich indiskutabel, wenn ich es SO hinschreibe?).
Aber ist egal, ich wollte ja auch nicht ex opere operato in Frage stellen, sondern meine eigene Haltung dazu.
Hier muss ich einräumen, das war wieder nicht christlich gedacht. (Und kann damit auch gleich dem Vorurteil entgegentreten, ich sei die moralinsaure rechtschaffene Superchristin - nein, das bin ich nämlich mitnichten, nur weil ich hin und wieder Orientierung in der Bibel suche).
Denn ich dachte mir neulich, das Bild von Pfr. Friedl so betrachtend mit seinem doch eh, fortgeschrittenen Alter und seinen Bekenntnissen dazu, zusammenleben mit einer Frau, trotz Zölibatsversprechens und kam mir schon ganz schäbig vor, dachte ich mir, aber ich sage dazu, jemand anders stellte diese Frage:
Und möchtest du dich von so jemanden segnen lassen?
Und da dachte ich mir ganz von Herzen: Nö. Wirklich nicht.
Jetzt muss ich dazu sagen, ich sagte das nicht, weil ich ihn wegen seiner ahhh ... unheiligmäßigen Lebensart verurteile, nein nein, dann wäre ich ja Donatistin. Und Pharisäerin noch dazu. Nein.
Ich möchte mich von so jemandem nicht segnen lassen, weil ihm offensichtlich alles grad mal gleichgültig ist. Gott, die Kirche, seine Frau sowieso, sonst würde er sie ja heiraten, das Vaticanum II insbesondere, sonst hätte er es mal durchgelesen (jetzt kommt die Nummer mit den verfolgten Asylanten, die waren ihm ja nicht egal, Elsa, du Superschiedsrichterin!) - okay, deshalb: ich versuche es im Positiven!
Von welchem katholischen Pfarrer, der sein Zölibat gebrochen hat, würde ich mich gerne segnen lassen?
Von jedem, der dafür und gleichzeitig dagegen kämpft, der dafür leidet, der seine Berufung in Frage stellt abwechselnd die Liebe zu seiner Freundin, der nicht mehr weiß, ob er Männlein oder Weiblein ist, weil er leidet wie Hirsch darunter, der sich nachts die Brust wundschlägt und die Knie blutig liegt, weil er um Vergebung bittet, um Rat, um ein Zeichen der Hoffnung, um ein Zeichen für die Liebe Gottes und den es zerreißt zwischen ihm, seinem Versprechen und der großartigen, aber leider verbotenen Liebe zu einer großartigen Frau, von der er nicht weiß, ist er es wert, ist sie es wert, ist Gott es wert? - schlicht gesagt, keinen Plan mehr hat vor Verzweiflung und Sehnsucht nach abwechselnd einem von beiden.Und das ganze auch noch in petto hält, also nicht dem Spiegel direkt ein Interview dazu gibt.
Und deshalb bin ich keine Donatistin im strengen Sinne, weil ... von so einem würde ich mich gerne segnen lassen.
Die Frage stellte sich kurz, weil ich über unser berühmtes, heißgeliebtes sakramentales ex opere operato nachdenken musste, über welches scipio und alipius auch schon so fastenzeitmäßig vorbildlich als einem Wesensmerkmal dessen, was sie an der katholischen Kirche lieben, geschrieben haben.
Ex opere operato bedeutet, es ist wurschtegal, was für ein mieser Sack derjenige ist, der die Sakramente spendet, sie sind, weil sie halt göttlicher Natur sind und von Gott eingesetzt wurden, auf jeden Fall gültig.
Und wenn derjenige einen halben Völkermord betrieben hat, tausend Kinder geschändet, Kinder exkommuniziert und des Antisemitismus Verdächtigte wieder inkommuniziert hat. Es ist gleichgültig. In dem Moment, wo der Priester an Stelle Gottes, in persona Christi handelt, spendet er gültige Sakramente. Weil göttliche Gnade auch durch das ekligste, dreckigste und rostigste Gefäß handeln kann.
(Habe ich jetzt was falsch verstanden? Irgendwie klingt das fürchterlich indiskutabel, wenn ich es SO hinschreibe?).
Aber ist egal, ich wollte ja auch nicht ex opere operato in Frage stellen, sondern meine eigene Haltung dazu.
Hier muss ich einräumen, das war wieder nicht christlich gedacht. (Und kann damit auch gleich dem Vorurteil entgegentreten, ich sei die moralinsaure rechtschaffene Superchristin - nein, das bin ich nämlich mitnichten, nur weil ich hin und wieder Orientierung in der Bibel suche).
Denn ich dachte mir neulich, das Bild von Pfr. Friedl so betrachtend mit seinem doch eh, fortgeschrittenen Alter und seinen Bekenntnissen dazu, zusammenleben mit einer Frau, trotz Zölibatsversprechens und kam mir schon ganz schäbig vor, dachte ich mir, aber ich sage dazu, jemand anders stellte diese Frage:
Und möchtest du dich von so jemanden segnen lassen?
Und da dachte ich mir ganz von Herzen: Nö. Wirklich nicht.
Jetzt muss ich dazu sagen, ich sagte das nicht, weil ich ihn wegen seiner ahhh ... unheiligmäßigen Lebensart verurteile, nein nein, dann wäre ich ja Donatistin. Und Pharisäerin noch dazu. Nein.
Ich möchte mich von so jemandem nicht segnen lassen, weil ihm offensichtlich alles grad mal gleichgültig ist. Gott, die Kirche, seine Frau sowieso, sonst würde er sie ja heiraten, das Vaticanum II insbesondere, sonst hätte er es mal durchgelesen (jetzt kommt die Nummer mit den verfolgten Asylanten, die waren ihm ja nicht egal, Elsa, du Superschiedsrichterin!) - okay, deshalb: ich versuche es im Positiven!
Von welchem katholischen Pfarrer, der sein Zölibat gebrochen hat, würde ich mich gerne segnen lassen?
Von jedem, der dafür und gleichzeitig dagegen kämpft, der dafür leidet, der seine Berufung in Frage stellt abwechselnd die Liebe zu seiner Freundin, der nicht mehr weiß, ob er Männlein oder Weiblein ist, weil er leidet wie Hirsch darunter, der sich nachts die Brust wundschlägt und die Knie blutig liegt, weil er um Vergebung bittet, um Rat, um ein Zeichen der Hoffnung, um ein Zeichen für die Liebe Gottes und den es zerreißt zwischen ihm, seinem Versprechen und der großartigen, aber leider verbotenen Liebe zu einer großartigen Frau, von der er nicht weiß, ist er es wert, ist sie es wert, ist Gott es wert? - schlicht gesagt, keinen Plan mehr hat vor Verzweiflung und Sehnsucht nach abwechselnd einem von beiden.Und das ganze auch noch in petto hält, also nicht dem Spiegel direkt ein Interview dazu gibt.
Und deshalb bin ich keine Donatistin im strengen Sinne, weil ... von so einem würde ich mich gerne segnen lassen.
ElsaLaska - 11. Mär, 00:01
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