Fragen zum dritten Sonntag der Fastenzeit
- Gibt es eigentlich einen italienweiten Wettbewerb greiser Priester, wer gräuslicher hustet und spuckt während der Messe? Heute bei den Kapuzinern zelebrierte ein winzig kleines, uraltes Männchen, welches durchaus Ähnlichkeit mit Padre Pio hatte, aber zusätzlich noch eine ganz dicke runde Brille trug.
- Ich mag greise Priester. Das ist es nicht. Aber irgendwie frage ich mich langsam, ob es vielleicht in diesem Städtchen einen Mangel an Priesterberufungen geben könnte.
- Wieso heißt dieser Sonntag eigentlich Oculi? Mit der dicken Brille des Priesters heute kann es wohl nichts zu tun haben.
- Nach der Messe wurden Umfragezettel ausgeteilt. Allerdings nicht mit Vorschlägen zur Mitgestaltung der Messe, wie ich irrationalerweise einen Moment lang befürchtete, sondern zur Statistik der sonntäglichen Messegänger in Italien. Wen es interessiert: Es wurde befragt, ob man Mann oder Frau ist, das Alter, die Schulbildung, der Beruf und ob man zur Pfarrei gehört oder zu einer anderen.
- Wieso klingelt eigentlich regelmäßig bei den Kapuzinern während der Austeilung pünktlich irgendein Handy? In der anderen Kirche habe ich das noch nie erlebt. Padre Pio, der recht barsch sein konnte, würde das jedenfalls nicht gefallen, gell.
- Ich habe jetzt lange hin und her überlegt, wo ich am besten zur Beichte gehe, ob ich warte, bis ich in Deutschland bin oder hier noch gehe (und es ist allerhöchste Eisenbahn, das kann ich mal sagen), aber ich denke, im Zusammenhang mit meinen ethnologischen Feldforschungen werde ich es also mit einem hoffentlich greisen, langbärtigen und hustenden Priester mal probieren (bei jüngeren Priestern fange ich leicht das Flirten an, weil ich denke, wenn ich nur witzig und charmant und voll selbstironischem Esprit bin, vergibt mir Gott aber ganz bestimmt - ganz schlechte Haltung im Beichtstuhl, ganz schlecht, untragbar eigentlich - aber gottseidank zu kompliziert, um es auf Italienisch zu beichten *gg*).
- Ich mag greise Priester. Das ist es nicht. Aber irgendwie frage ich mich langsam, ob es vielleicht in diesem Städtchen einen Mangel an Priesterberufungen geben könnte.
- Wieso heißt dieser Sonntag eigentlich Oculi? Mit der dicken Brille des Priesters heute kann es wohl nichts zu tun haben.
- Nach der Messe wurden Umfragezettel ausgeteilt. Allerdings nicht mit Vorschlägen zur Mitgestaltung der Messe, wie ich irrationalerweise einen Moment lang befürchtete, sondern zur Statistik der sonntäglichen Messegänger in Italien. Wen es interessiert: Es wurde befragt, ob man Mann oder Frau ist, das Alter, die Schulbildung, der Beruf und ob man zur Pfarrei gehört oder zu einer anderen.
- Wieso klingelt eigentlich regelmäßig bei den Kapuzinern während der Austeilung pünktlich irgendein Handy? In der anderen Kirche habe ich das noch nie erlebt. Padre Pio, der recht barsch sein konnte, würde das jedenfalls nicht gefallen, gell.
- Ich habe jetzt lange hin und her überlegt, wo ich am besten zur Beichte gehe, ob ich warte, bis ich in Deutschland bin oder hier noch gehe (und es ist allerhöchste Eisenbahn, das kann ich mal sagen), aber ich denke, im Zusammenhang mit meinen ethnologischen Feldforschungen werde ich es also mit einem hoffentlich greisen, langbärtigen und hustenden Priester mal probieren (bei jüngeren Priestern fange ich leicht das Flirten an, weil ich denke, wenn ich nur witzig und charmant und voll selbstironischem Esprit bin, vergibt mir Gott aber ganz bestimmt - ganz schlechte Haltung im Beichtstuhl, ganz schlecht, untragbar eigentlich - aber gottseidank zu kompliziert, um es auf Italienisch zu beichten *gg*).
ElsaLaska - 15. Mär, 22:38
Oculi
der Sonntag heißt Oculi entsprechend des Introitus (Eingangsverses) dieses Sonntages "Oculi mei semper ad Dominum ..." (Meine Augen schauen stets auf den Herrn, Ps24, 15-16). Entsprechend der guten katholischen Tradition, alles immer nach den Anfangsworten zu benennen, heißt er dann Oculi.
Da der Introitus weitgehend in die erneuerte Liturgie übernommen wurde, kann man den Sonntag auch heute noch so bezeichnen, auch wenn - zumindest im deutschen Sprachraum - die Anzahl der Messen, in denen der Introitus noch gesungen/gebetet wird, ziemlich gering sein wird. Zumeist wird man in ein lateinisches Amt gehen müssen, um ihn zu hören :-)
Abgesehen davon konnten die Liturgieerneuerer natürlich umhin, dem 3. Fastensonntag einen alternativen Introitus zur Auswahl zu geben, nämlich Ez 36, 22-26, wie im Schott nachzulesen ist.
Es folgen die Sonntage: Laetare und Judica. Beim dann folgenden Palmsonntag bin ich mir wiederum nicht sicher, ob es auch üblich ist ihn nach den Anfangsworten des Introitus zu bezeichnen
Wie? Durftet
In der Tat bin ich noch nie auf einen Introitus gestoßen und bei der liturgischen Nonchalance der Italiener wird das hier auch nicht so schnell der Fall sein.*gg
@Ludolph
"Domine, ne longe facias auxilium tuum a me, ad defensionem meam aspice: libera me de ore leonis, et a cornibus unicornuorum humilitatem meam. Deus, Deus meus, respice in me, quare me dere liquisti? Longe a salutem mea verba delictorum meorum. Domine ne longe ..."
"O Herr, mit Deiner Hilfe sei mir nicht fern! Schau her und beschütze mich! Befreie mich aus dem Rachen des Löwen, vor dem Horne des Einhorns rette mich Armen! (Ps 21,2) Mein Gott, mein Gott, was hast Du mich verlassen, bleibst ferne meinen Bitten und Klagen. O Herr, mit Deiner Hilfe ..."
Nach dem Motu Proprio des Heiligen Vaters darf jeder Priester die Messe nach dem Missale Romanum von 1962 feiern, dazu gehört das Graduale Romanum von 1961. In diesem Graduale firmiert der Palmsonntag unter der Bezeichnung "Dominica II Passionis seu in Palmis".
Das Graduale Romanum von 1961 kann man hier herunterladen.