Elsas Nacht(b)revier

Francois Gérard: St. Térèse d'Avila
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Aktuelle Veröffentlichungen
"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.
"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016
"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016
"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016
"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016
Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016
Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016
"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016
"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016
"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016
"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015
"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015
"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015
"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015
"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015
"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015
"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"
"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015
"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015
"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015
"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015
"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015
"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015
"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015
"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015
"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015
"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015
"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015
"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015
"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.
"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)
"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015
"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015
"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015
"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015
"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014
Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014
"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014
"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014
"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014
"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014
"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014
"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014
"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014
"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014
"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014
"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014
"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014
"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014
"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014
"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014
"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.
"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014
"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014
"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.
"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.
"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014
"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013
"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013
"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013
"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013
"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.
"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013
"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013
"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013
"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013
"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013
"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013
"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013
"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013
"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.
"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.
"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013
"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013
"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013
"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.
"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013
"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013
"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013
"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013
"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.
"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.
"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.
"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.
"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.
"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.
"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012
"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012
"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012
Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012
"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.
"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012
"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012
"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012
"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.
Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.
Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012
"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012
"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012
"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012
"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net
"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012
"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012
"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012
Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012
"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012
Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012
Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012
"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011
"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.
Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch
Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011
In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<
Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.
il cinguettio
ufficio
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@GertieSasso
Wenn der eine Ehepartner Hurerei begangen hat, dann darf der andere Ehepartner sich von ihm trennen und einen neuen Partner heiraten. Es ist dann kein Ehebruch neu zu heiraten, laut Jesus.
@fidelis
Nur kann das keine restriktiv und ausschließlich theologische Frage sein (abgesehen von dem was das Lehramt dazu fordert) und keine Frage von "Mehrheiten", oder Fragebögen, denn es liegt wohl auf der Hand, dass sich die Kirche nicht sui genere in irgendwelche Scheidungsstreitigkeiten einmischen sollte und können soll - diese sind oft für alle Beteiligten komplex und kompliziert genug! Da steigt ja so manch weltlicher Richter oft nicht mehr durch.
Also ich bin für individuelle Betreuung und Begleitung, denn es handelt sich hier um Einzelfälle, die betrachtet werden müssen - und zwar durchaus pastoral und mit Barmherzigkeit. Ein pauschales: Wir gehen trotzdem nach vorne, bzw. "Geht ihr ruhig trotzdem nach vorne!" kann es aber für mich nicht geben, ich halte das für unredlich und auch verantwortungslos. Jeder muss sich schon selbst prüfen oder eine Beichte in Anspruch nehmen, um seine Situation zu klären und zu bereinigen, anstatt einfach vor zu latschen! Ob es sich jetzt um "Ehebruch" wegen zweiter Ehe handelt oder weil ich letzten Sonntag die Hl. Messe durch eigenes Verschulden versäumt habe.
Ich kreide diese Selbstbedienungsmentalität an. Die hl. Kommunion ist nicht einfach irgendwas, was man eben noch so mitnimmt und mitnehmen muss! Man kann auch geistlich kommunizieren.
Merkwürdigerweise hat sich dieses Partizipation-um-jeden-Preis Verständnis in Deutschland vermehrt durchgesetzt (wo es doch, ehrlich gesagt, eigentlich in der Hauptsache nur noch um die Feier der Gemeinde um sich selbst geht) - während ich in Italien regelmäßig erlebe, dass die Kirchen gestopft voll sind, aber teilweise bis zu einem Drittel oder sogar mehr, der Messbesucher zur Kommunion sitzen bleiben (wenn sie nicht sogar während der Messe noch zur Beichte gehen, eine Praxis, die in D völlig verschwunden scheint).
Und die gewiss nicht das Gefühl hatten, jetzt ausgeschlossen gewesen zu sein, sonst würden sie ja der Kirche gleich ganz fern bleiben.
Diese Beobachtung ist durchaus nachdenkenswert, wie ich betone.
Nun nehmen wir mal einen Fall, dass jemand als Atheist heiratet, sich scheiden lässt und erneut heiratet. Dann lernt er Jesus kennen und würde gern katholisch werden. Wie macht man das? Möglicherweise kann dieser Mensch getauft werden (weiß ich nicht genau), aber nicht gefirmt. Er bleibt also ewig ziemlich außen vor. Was soll er machen? Sich erneut scheiden lassen? Darauf hat eben niemand eine Antwort.
Die Verfahrensweisen sind ohnehin jetzt schon unterschiedlich. So gelten im Erzbistum Köln rein standesamtlich geschlossene Ehen ohne kirchliche Trauung als gültige Ehe, im Bistum Münster hingegen nicht. Da von Einheitlichkeit zu sprechen, ist schon heute nicht mehr korrekt.
@Elsa
Die Gaben auf dem Mahltisch haben für mich sowieso keine Relevanz und keine magische Wirkung.
So gesehen sehe ich da auch nichts schlimmes daran, wenn ein Katholik sich eben keine Hostie in den Mund steckt, sondern halt "nur" betet und geistig das Opfer Jesu nachvollzieht. Für sein Heil wird das keinen Unterschied machen.
Ich finde es nur schade, wenn man Menschen kathegorisch ausschliesst von der Gemeinschaft, z.b. von der Teilhabe am gemeinsamen Mahl, ohne deren Einzelfall zu betrachten.
Ich stimme dir da zu, dass man den Einzelfall sehen muss und nicht kathegorisch sagen kann:"Du bist wiederverheiratet und das ist Sünde. Die Hintergründe dieses Einzelfall sind egal"
@Taras
@fidelis
Können sie ja auch nicht, ihr habt ja auch nicht das Opfer des Herrn nachvollzogen und die Gaben in "Fleisch und Blut" gewandelt. Was übrigens keine "magische" Handlung ist, sondern jederzeit in der Tradition so aufgefasst worden ist. Seit frühester Urchristenzeit.
@Elsa
@Taras
Wenn es Zweifel gibt, können diese untersucht werden. Ansonsten betrachtet man solche Ehen freilich als gültig. Alles andere wäre ja Chaos pur.
@Elsa
@Elsa
Eine Frau heiratet einen Mann. Beide sind Katholiken. Die Ehe ist gültig geschlossen. Der Mann wird im Lauf der Ehe zum Alkoholiker und Schläger, verprügelt täglich seine Frau. Es kommt irgendwann zur Scheidung.
Die Frau lebt einige Jahre alleine. Dann lernt sie einen Mann kennen. Beide lernen sich lieben und wollen für immer zusammenleben. Sie heiraten.
Nun kommt die Kirche und stellt die Frau wegen ihrer Wiederheirat als "Ehebrecherin" dar und verweigert ihr die Sakramente.
Der Frau ist das erstmal egal und sie distanziert sich von der Kirche. Sie gründet mit ihrem neuen Ehemann eine Familie, bekommt 3 Kinder und baut sich mit ihm ein neues Leben auf.
Nun hat die Frau aber irgendwann doch wieder den Wunsch die Sakramente zu empfangen und wendet sich der Kirche zu.
Und nun?
Was sollte die Kirche dieser Frau nun empfehlen?
P.S. Ich bin dagegen solche Dinge per Volksabstimmung und Fragebögen zu klären. Aber dass man die Lebensrealität dieser Menschen beachten MUSS, ist für mich klar.
Von der Frau zu verlangen sich scheiden zu lassen und den Kindern ihre Familie zu zerstören, um die Sünde der Wiederheirat zu beenden, wäre doch völlig irrsinnig.
@Taras
Bzw. wenn seine Partnerin mitmacht, sogar sagen, wir lassen uns jetzt nochmal auch kirchlich trauen.
@Elsa
@Fidelis
>>Nun kommt die Kirche und stellt die Frau wegen ihrer Wiederheirat als "Ehebrecherin" dar und verweigert ihr die Sakramente.<<
Es ist ein Schlag ins Gesicht für jede der gläubigen Frauen, die von sich aus sagen, sie sind verlassen worden oder litten unter unerträglichen Umständen, die die Ehefähigkeit des Partners übrigens bezweifeln lassen, und von sich aus nicht mehr zur Kommunion gehen, obwohl sie es nach einer Untersuchung: Stichpunkt Annullierung! eigentlich könnten.
@Fidelis
@Taras
Geht der Atheist aber hin und sagt: Moment, die erste Ehe war zettbe nicht auf Kinder ausgelegt, wir haben das aus Steuergründen und sowieso nur aus Spaß an der Freud gemacht, hat er IM NACHHINEIN Chancen, dass sie annulliert wird. Unterwegs aber nicht.
@Elsa
@Taras
@Elsa
Ich für meine Person könnte eh heiraten wie ich wollte (wenn ich wollte), weil ich das Kirchenrecht auf meiner Seite habe. Aber ich will nicht :-D
@Elsa
"Können sie ja auch nicht, ihr habt ja auch nicht das Opfer des Herrn nachvollzogen und die Gaben in "Fleisch und Blut" gewandelt."
Wir vollziehen das Opfer des Herrn schon nach, aber eben geistig und ohne irgendwelche Gegenstände zu verwandeln.
Du hast doch selbst geschrieben, man kann auch geistig kommunizieren. So sehe ich es auch.
@Taras
@fidelis
Brot und Wein, benenne es doch bitte konkret, oder nehmt ihr Müsliriegel und Apfelsaftschorle zu euch? Sorry.
@Fidelis
Zur Kommunion: Es gibt da eben den Unterschied zwischen der katholischen Eucharistie, nach der der Herr in Brot und Wein gegenständlich wird, und dem evangelischen Abendmahl, das eher symbolisch gemeint ist. Da wird es wohl nie eine Annäherung geben können.
@Elsa
@Taras
Aber wann wird annuliert und wann wird geschieden? Mir ist die Unterscheidung nicht klar.
Ich dachte immer eine Annulierung wäre nur möglich, wenn eine Ehe nicht gültig geschlossen war.
Dass man eine Ehe annulieren kann, wenn der Ehemann nach 20 Jahren Ehe plötzlich gewalttätig wird, war mir nicht klar.
@Taras
Ich korrigiere: Luther selbst glaubte ja noch dran. Also neunmalklug im 19. Jahrhundert.
@Fidelis
In deinem dargestellten Fall gilt der 'Irrtum über eine Eigenschaft des Partners'.
@Taras
Keineswegs. Bei der Annullierung kommt es immer auf die Lage zum Zeitpunkt der Eheschließung an. Wenn die spätere Gewalt da schon irgendwie angelegt war und das auch bewiesen werden kann, ist eine Ungültigkeit denkbar. Zwingend ist das aber nicht.
@Taras
@Fidelis
- Irrtum über eine Eigenschaft des Partners
- Fehlender Vernunftgebrauch
- Unfähigkeit zur Eheführung
@Jorge
@Jorge
Welcher Partner gewalttätig innerhalb der Ehe agiert, ist und war schlicht nicht ehefähig.
Bitte zwingen Sie mich jetzt nicht, dazu ein Statement von der Rota Romana einzuholen! Oder bitte, vielleicht wäre das sogar zielführend.
Sie mögen sich im Erzbistum Köln informiert haben, Ihre Darstellung ist trotzdem unzutreffend. Standesamtlich geschlossene Ehen von Nichtkatholiken sind in allen Bistümern der Welt gültig, standesamtlich geschlossene Ehen von getauften Nichtkatholiken sogar sakramental. (Nichtkatholik im kirchenrechtlichen Sinn bedeutet, dass er zu keiner Zeit seines Lebens je katholisch war.)
Und jetzt wünsche ich, nach ausgiebiger Erbsenzählerei, allen Anwesenden eine gute Nacht.
Z.b. wenn sich herausstellt, dass einer der Partner zur Heirat gezwungen wurde oder einer der Partner geistig nicht entscheidungsfähig war oder bei Eheschliessung bereits der Vorsatz eines Ehebruchs vorlag etc.
Wenn beide Partner freiwillig, geistig klar und mit guter Absicht die Ehe geschlossen haben, dann ist sie meines Wissens gültig.
Und wenn der Ehemann dann nach 5 Jahren Ehe urplötzlich mal Bock hat seine Frau zu verprügeln, dann besteht die Ehe trotzdem weiter, weil sie eben gültig geschlossen wurde.
Den Eheleuten wird dann kirchlicherseits gestattet getrennt zu leben. Aber die Ehe bleibt bestehen.
Von der geprügelte Frau wird dann verlangt, eben den Rest ihres Leben auf Partnerschaft und Sexualutät zu verzichten, solange der prügelnde Ehemann noch lebt.
Ist doch so, oder sehe ich das falsch?
Prügelehe
Zwingend ist das keineswegs, weil es natürlich tausenderlei Gründe für Gewalt geben kann; und wenn diese Gründe zum Eheschließungszeitpunkt nachweislich noch nicht vorlagen (man denke bspw. an eine psych. Krkh., die erst später hinzutrat und die Persönlichkeit veränderte o.Ä.), ist eine Annullierung nicht möglich, weil es der Logik dieses Rechtsinstitutes widerspricht. In manchen Fällen wird man dann vllt. auch noch andere Gründe finden oder rekonstruieren können, die bereits zu Beginn vorlagen und zur Feststellung der Ungültigkeit ausreichen. Aber der Ehemann, der mit 66 nach der Pensionierung Alkoholiker wird und anfängt, seine Frau zu schlagen, ohne dass vorher etwas Derartiges vorgefallen oder absehbar gewesen wäre, ist per se kein Annullierungsfall.
@Dybart
Ich WEISS, dass die katholische Kirche die Ehe sehr hoch bewertet, und sie wird sich diese Haltung sicherlich nicht von durchgeknallten Vergewaltigern, Misshandlern und sogar psychisch Missbrauchenden, welchen Geschlechts auch immer, durchkreuzen lassen. Gerade dazu, zu den psychisch missbrauchenden, hatte ich mal einiges gelesen. Aber gerade keinen Link parat. Sorry
Ich gehe dann aber weiterhin erstmal davon aus, dass es sich eher so verhält, wie Jorge es in seinem Beitrag "Prügelehe" darstellt.
@Elsa
Man muss doch solche Szenarien diskutieren, weil sie eben in der Realität häufig vorkommen. Und da muss man doch wissen, wie man damit umgeht.
Das mit der Annulierung erscheint mir irgendwie komisch. Denn meines Wissens ist eine einmal gültig geschlossene Ehe für die Katholische Kirche für immer gültig. Also auch wenn ein Ehepartner in der Ehe irgendwann mal gewaltätig wird oder plötzlich damit anfängt notorisch fremdzugehen, besteht die Ehe weiter und ist unauflösbar.
Also angenommen jemand heiratet mit 20 gültig. Mit 23 beginnt der Ehepartner plötzlich gewaltätig zu werden.
Dann dürfen die zwar getrennt leben, aber von dem 23jährigen Gewaltopfer wird dann erwartet, für den Rest seines Leben auf Partnerschaft und Sexualität komplett zu verzichten. Alles andere wäre Sünde und ggf. ein Grund ihn vom Sakramentenempfang auszuschliessen.
So ist es doch, oder nicht?
Gedankenexperiment: was wäre, wenn unter bestimmten Voraussetzungen wie z. B. Gewalttätigkeit, und nur unter diesen, eine Wiederheirat möglich wäre? Dann gäbe es Situationen, wo die Ehepartner nur darauf warten, daß der andere gewalttätig wird, das vielleicht sogar mit ihm absprechen, kann ja kein Gericht nachprüfen. Folglich müßte die einvernehmliche Scheidung mit Wiederheirat erlaubt werden. Und dann wird es mit Sicherheit als grausam angesehen werden, dem Partner die Wiederheirat zu verweigern
Die heute gültige zivile Scheidung hat das präzise durchexerziert; auch sie ist als seltene Ausnahme für absolute Härtefälle eingeführt worden.
Nur das Wiederheiratsverbot kann den Gatten die "Freude und den Genuß sicheren Besitzes" verschaffen, von denen Pius XI. schreibt; wärend gleichzeitig die Scheidung verhindert, daß man in unerträglichen Ehen leben muß. Nicht wieder heiraten zu können ist der Preis, den einer auch als Unschuldiger zahlen muß, damit er das seinem Gatten nicht leichtfertig oder mit auch eigennützige n Motiven antut.
Die Lösung unseres Heilandes scheint also zu sein: die Betreffenden müssen dann unschuldig leiden - was aber der Christ nie umsonst tut - aber nur um die Ehe als Institution überhaupt möglich zu machen.
Es ist schwierig, lebenslang bei einem Partner zu bleiben? Ja gewiß, wenn das Verlassen erlaubt ist; so gesehen sind unsere Scheidungsraten erstaunlich niedrig! Wenn aber eh keine Alternative da ist, wenn man sich vom ausgesprochenen Versprechen gedrungen zusammenraufen muß, dann kann man den Partner auch wieder liebgewinnen.
("Genießen Sie hier jeden Tag, sonst werden Sie hier nicht überleben", wie etwas übertreibend mein Geundausbildungsspieß befahl.)
(Bemerkungen: 1. Ich theoretisiere und habe keinen verurteilt, zumal hier wohl pandemische Unwissenheit vorliegen würde. 2. Die Sakramentenzulassung habe ich dabei gar nichts tangiert. 3. Ja, ich bemühe mich gewissermaßen händeringend, in einer Anordnung des Herrn, die die Kirche auch wörtlich genommen hat, einen Sinn zu sehen, und sei es allein weil es mich verstören würde, wenn es keinen, ggf. anderen, gäbe. Der Herr war allwissend; er wußte, wie seine eigene Kirche ihn deuten würde.)
Gesetze und Regeln kennen immer Ausnahmen. Es gibt in jeder vernünftigen Rechtsordnung (unsere beruht auf Wesensmerkmalen des Christentums) Notwehr, Nothilfe, Notstand, Nötigungsstand, Rechtfertigung und Entschuldigung. Wenn die Institution Ehe in ihrer Schlussendlichkeit jedoch über jedweder Vernunft und Menschlichkeit, über jeder Güte, Nachsicht und Barmherzigkeit steht, darf man sich über die wachsende Leere in den Kirchen nicht mehr wundern. Es ist für die Mehrheit der Menschen einfach nicht mehr nachvollziehbar. Auch für mich nicht.
Das war jetzt mein letztes Statemant hierzu.
Über allem steht die Liebe Gottes zu den Menschen, nicht ein juristisches Gebilde. Daran sollte man sich mal gelegentlich erinnern.
"Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen!" Auch diese Worte unseres Herrn sind aus Liebe zu den Menschen gesprochen. Vielleicht auch ein Grund warum die Kirchen immer leerer werden ist die klare Sprache unseres Gottes. "Seine Rede ist hart, wer kann sie hören?" Daran erinnere ich mich gelegentlich.
@Taras
Wenn so eine misshandelte Frau irgendwann nach jahrelangen Gewaltexzessen und langer psychischer Leidenszeit endlich einen guten, lieben Mann findet und sich mit ihm eine glückliche Zukunft in einer Partnerschaft aufbauen kann, dann halte ich das für ein Geschenk Gottes an diese leidgeplagte Frau und nicht für eine Sünde.
Dieser Frau dann auch noch einzureden, sie sei eine Ehebrecherin und sei von den Sakramenten ausgeschlossen, weil sie dem gewalttätigen Ex-Mann untreu sei, halte ich schon eher für eine Sünde.
Christus macht in Mt. 19,9 eindeutig die Ausnahme "es sei denn wegen Ehebruchs". D.h. wenn ein Ehepartner Opfer eines Ehebruchs wurde, dann ist es keine Sünde, wenn er sich vom Ehebrecher trennt und einen neuen Partner findet und heiratet.
Die Logik von Imrahil, auch dem unschuldigen, betrogenen Ehepartner die Wiederheirat zu verbieten, mti dem Argument der Prävention vor Missbrauch dieser Ausnahme, halte ich für völlig absurd.
@Fidelis
1. um die Lücken im Recht in ganz besonderen Situationen, da ich eine Ehe, in der Gewalt angewendet wird, als alles andere als christlich einordne. Jesus sprach sich nicht nur für lebenlange Ehen aus, sondern auch gegen die miese, gewalttätige Behandlung seiner Nächsten. Man muss bei der Bewertung einzelner Aussagen auch den Gesamtkontext betrachten, in dem wiederum Chistus ein liebevolles und gütiges, zumindest gewaltfreies Umgehen miteinander eingefordert hat. Eine 'Prügelehe' ist wohl kaum in Jesu Sinn, wenn er von einer gottgefälligen Ehe spricht. Das Gewaltanwenden gegen Schwächere ist nirgends gottgefällig und bedarf eben auch einer tieferen Betrachtung durch die katholischen Kirchenrechtler, inwieweit eine solche Ehe fortwährenden Bestand haben kann.
2. um den angeblichen Einklang von 'Ehe um jeden Preis' einerseits und dem patriarchisch beeinflussten Frauenbild andererseits, der von einigen Mitchristen kolportiert wird. Ich finde diese Mischung schlicht und ergreifend kalt und herzlos - und daher nicht in Christi Sinne. Es gibt genug 'Männchen', die vor der Ehe liebevoll mit ihrer Freundin oder Verlobten umgehen und nach der Hochzeit zum Haustyrannen mutieren, frei nach dem Motto: 'Jetzt hab ich sie ja sicher.' Diese Leute mögen sich zwar an geschriebene Gesetze halten, sind aber meines Erachtens weit entfernt vom Verhalten eines christlichen Mannes. Die Prinzipien des Abendlandes waren weniger das Besitzergreifende, sondern das Beschützende. So galt kulturell der Lobpreis und der Schutz der Frau durch den Mann als ein christliches Ideal.
Edit: Imrahils Argumentation vom Missbrauch der Gewährung von Ausnahmen könnte ja förmlich dazu dienen, seine Ehefrau schlecht zu behandeln, da es ja kein Entrinnen aus einer solchen 'Ehe' geben darf. Aber das hat er gewiss nicht damit ausdrücken wollen ;-)
Daß man deshalb nach der Ehe tyrannisch werden dürfe, wollte ich, richtig, natürlich nicht sagen.
Ich gehe allerdings, naiv, mag sein, davon aus, daß die Menschen allgemein nicht so den Wunsch haben, einander das Leben schwerzumachen... vor allem wenn der ja schließlich mit gleicher Münze zurückzahlen kann. und daß die Anstrengung des Werbens wegfällt samt der Furcht, ein anderer könnte der eigenen Frau noch schönere Augen machen, daß man die sprichwörtlichen Blumen allein aus Liebe mitbringt und nicht , weil sie einem sonst davonläuft, da kann ich allerdings einen Pluspunkt darin sehen.
Ach ja, @Taras: danke für die freundlichen Worte!
Captcha: might
@Imrahil
Also ein paar aktuelle Zahlen aus Deutschland: 40 Prozent aller Frauen geben an, in ihrem Leben mindestens einmal mit körperlicher oder sexueller Gewalt konfrontiert gewesen zu sein. In jedem vierten Fall war der Täter der Ehemann, Verlobte, Freund oder Partner. So heil ist die Welt leider nicht, wie man sie sich bisweilen vorstellt. Mein erster in Eigenregie bearbeitete Fall als Ermittler war der Totschlag an einer jungen Frau, die sich dem Beischlaf mit ihrem Fast-Ehemann verweigert hatte. Er tötete sie mit mehreren Dutzend Messerstichen und begründete sein Handeln sinngemäß mit dem 'Besitzanspruch' (oder wie bereits ausgedrückt: Jetzt hab ich sie ja [so gut wie] sicher).
Man möge mir also nachsehen, dass ich solche Ehen und Beziehungen nicht für christlich halten kann. Wie gesagt, Gewaltakte dieser Art sind zahlreicher als gemeinhin vermutet. Und da stimme ich @Fidelis zu, wenn er sich fragt, weshalb das Opfer darunter leiden soll - doppelt sogar.
Wer bitte würde denn solche Brutalität als christlich betrachten, wer bitte als vom Kirchenrecht gedeckt?
Und was hat das bitte mit dem Sakrament der Ehe zu tun? Auch das zwingt niemanden, sich der Tyrannei eines Partners, ob der Tyrann nun männlich oder weiblich ist, auszusetzen.
In solchen Fällen ist doch die Frage, wie die Annullierung gehandhabt werden sollte. (ich meine, es ist doch ein selten dämliches Konstrukt, daß ein Partner urplötzlich nach Jahren plötzlich "Bock hat", mal munter in der Landschaft rumzuprügeln, mal von Krankheiten abgesehen. In Fällen, wo ein herrschsüchtiger Mann sich auf diese Art vergriffen hat, die mir bekannt sind, war das from the beginning ein notorisch tyrannischer Typ, also schon vor der Eheschließung) . Also bitte: wer gegen Gewalt in Ehen ist, braucht deswegen nicht über die sakramentale Ehe zu reden, daher kommt die nicht!
Und N.B.: trotz aller dieser Statistiken: wir dürften ja wohl alle wissen, wie die meisten Ehen scheitern, an erster Stelle steht "Hat halt nich' so mehr gepaßt" oder "Glaub, ich hab da doch noch was spannenderes gefunden für den Moment".
Ach ja, und überhaupt sind gut 2/3 aller Ehen hier eben nicht geschieden, trotz der jahrzehntelangen propahanda gegen die Ehe das nur so, unwichtig.
Und überhaupt finde ich es völlig daneben, vom worst case scenario her die Norm für alle anderen zu definieren.
Und ich bin für's erste raus hier, bevor ich ganz aus der Haut fahre.
@Taras
Warum nicht? Was ist denn schwerwiegender? Ob einer seinen Partner schlägt oder ihn mit einem anderen betrügt? Sind nicht beide Tatsachen schlimme Sünden? Wie schon oben geschrieben, hat meine Schwägerin ihren Mann verlassen und geht heute keck an die Kommunionbank mit ihrem neuen Lover! Der Gedanke, dass sich der oder die oder Ehebrecher(in) auf eine Freibrief aus Freiburg berufen kann, kann doch nicht die Lösung sein. Ich gebe Clamormeus recht, allerdings ohne aus der Haut zu fahren.
@Gerd
Allen einen schönen Abend.
Ich verstehe nur nicht
a) wie das als Argument gegen die katholische Ehelehre verwendet werden könnte
b) wie denn bitte, wenn das in einer sakramentalen Ehe geschieht, festgestellt werden könnte, ob die Ehe annullierbar ist, wenn das jeweilige Opfer nicht den Antrag stellt.
c) warum man sich auf Gewaltanwendung als einzig gewichtige mögliche Verfehlung resp. Sünde, deren Opfer der andere Ehepartner wird, kaprizieren sollte.
Danke @Gerd, bin wieder ganz in meiner Haut ;-)
@Clamormeus
Es kann sehr wohl sein, dass eine Ehe absolut gültig geschlossen ist und der Ehemann dann erst im Lauf der Ehe eine Persönlichkeitsveränderung durchlebt, was ihn zum Schläger macht. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde: Er könnte während der Ehe Alkoholiker werden oder psychisch krank oder es könnte sich durch berufliche Frustration starke Aggressionen in ihm aufstauen. Was auch immer.
Diese Logik, wenn jemand Gewalt in der Ehe ausübt muss die Ehe halt einfach nur annuliert werden, ist doch auch Quatsch.
Man kommt nicht drum herum, dass solche Gewaltehen dann eben geschieden werden.
Und die Frage um die es hier dann geht lautet eben:
Ist es eine Sünde, wenn das Gewaltopfer irgendwann einen neuen, lieben Mann findet, den es dann heiratet und mit ihm glücklich wird? Oder ist diese neue Liebe nicht vielmehr ein Geschenk Gottes an eine Frau, die ein "Martyrium" in ihrer ersten Ehe hinter sich hat?
Ich persönlich halte dieses strikte, blinde Beharren auf einer angeblichen Unauflöslichkeit der Ehe für falsch. Vorallem weil Christus selbst sagt, dass die Ehe um des Ehebruchs willen getrennt werden und der Unschuldige neu heiraten kann.
>>dieses strikte, blinde Beharren
"strikt" ist korrekt, "blind" ist Stimmungsmache und, würde man es wörtlich verstehen, wäre es auch falsch.
So, nun zum eigentlichen, nämlich zu der von Dir (lieber @fidelis) oben angesprochenen und jetzt wiederholten Unzuchtsklausel.
>>Ich aber sage euch: Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus; und wer eine Frau heiratet, die aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.
sagt Christus in der Bergpredigt. An anderen Stellen ist von der erlaubten Entlassung nicht die Rede - obwohl das Thema ausdrücklich und mit demselben Verbot angesprochen wird (Mk 10, 1 Kor 7).
Was hat das nun zu bedeuten?
Was auch immer. Jedenfalls muß man aber den Wortlaut und die Interpretation schön sauber voneinander trennen. Das tust Du nicht, denn Du behauptest, daß
>> Christus sagt, dass [...] der Unschuldige neu heiraten kann.
Das steht aber so nicht in der Heiligen Schrift. Das ist Deine Interpretation, die Du von mir aus auch naheliegend nennen magst. Dennoch ist es durchaus einen Gedanken wert, daß das - so - nicht dasteht. Eine Interpretation der katholischen Schultheologie war dementsprechend auch
1. es gebe gar keinen Widerspruch: die Stelle erlaube nur die Scheidung, verbiete aber sogar gerade die Wiederheirat.
Bitte, nenn das konstruiert, wenn Du willst, aber während die Heilige Schrift Gottes Wort ist, kann das von dem, was ich oder Du oder sonstwer für offensichtlich mit der Heiligen Schrift gemeint *halten*, nicht gesagt werden.
Es stellt sich noch ein zweites Problem: Was ist eigentlich mit "Unzucht" (wenn ich den Begriff richtig aufgeschnappt habe, das griechische porneia) so genau gemeint? Das ist nämlich auch nicht so klar. Dementsprechend wählen moderne katholische Bibelkommentatoren, die mit (1) - wo die Unzucht tatsächlich als Ehebruch aufgefaßt ist - ebensowenig zufrieden sind wie - wie ich vermute - Du, meist die Auslegung
2. Unzucht sei vermutlich die wegen einer Verwandtschaftsbeziehung verbotene Ehe (neulich gelesen "wahrscheinlich alle in Leviticus Kap. soundso aufgezählten Beziehungen") und damit in unseren heutigen Ausdrücken die ohnehin von Anfang an ungültige Ehe (Verwandtschaft als ein Beispiel für ein trennendes Ehehindernis).
Ich habe hier ausnahmsweise keinerlei Meinung vertreten...
Lieber @Taras, danke nochmal für Deine ausführliche Antwort!
@Fidelis
1) das Problem: "ich verharre in einer Ehe, die mich seelisch oder auch sogar direkt körperlich vielleicht bald umbringt, da ich, wenn ich ginge, die Ehe möglicherweise nicht annulliert wird, und ich dann nicht jemand besseren heiraten dürfte" existiert de facto nicht.
(schon und auch insofern finde ich die Diskussion in dem Konnex völlig unangebracht)
2) Was ich meinte war: wenn die Situation unerträglich wird, und keine Aussicht auf eine Wendung zum Besseren besteht, egal wie sehr man sich bemüht hat, sich trennt und dann jemand anderen heiraten möchte, warum sollte man als Gläubiger diese Annullierung nicht beantragen?
>>Man kommt nicht drum herum, dass solche Gewaltehen dann eben geschieden werden.<< Auch die Scheidung einer staatlichen Ehe muß ja beantragt werden. Und, sollte sich rumgesprochen haben, für das Staatsrecht spielt das Schuldprinzip längst keine Rolle mehr. Jeder der meint, "hab keinen Bock mehr" kann eine staatliche Ehe, gegen den Willen des Partners, begründungslos aufheben. Das bleibe bitte von der Kirche sehr weit fern.
3) Du interpretierst das Jesuswort "außer wegen Unzucht" direkt als Fremdgehen, sehe ich anders, aber dazu mal an anderer Stelle mehr. Aber in der Konsequenz Deiner Interpretation wäre dann ja Gewalttätigkeit gar kein biblisch gerechtfertigter Grund zur Scheidung.
4) Ich weiß, es fällt manchem sehr schwer, das Mysterium eines Sakramentes zu verstehen. Bei dem der Ehe würde jede kirchliche Akzeptanz einer Scheidung dieses aufheben.
Wenn also überhaupt etwas verändert werden kann, dann ist es die Praxis der Annullierung, aber auch die hat Grenzen, von "automatischer Annullierung bei Gewalt" habe ich eben gerade nicht gesprochen, sondern von meiner Ablehnung eines Männerbildes, das suggeriert, ein Mann müsse halt, wenn er grad mal Streß hat, irgendwelche triebgesteuerten bösen Dinge tun.
Dann führen wir halt statt Katechesen Streßresistenztests ein, die entschieden, ob ein Mann überhaupt ehefähig ist? Also dazu bin ich dann doch zu liberal, ich finde ein "ja, ich will!" eines Erwachsenen sollte man ernst nehmen dürfen.
Ich weiß ja, manche, die sich Christen nennen, verneinen sogar den freien Willen, ab da wird's mir dann wirklich zu blöd. (captcha: used :-)
@Clamormeus
Ich versuche es nochmal so:
1. Sind wir uns erst mal einig, dass eine Ehe gültig geschlossen ist, wenn zum ZEITPUNKT der EHESCHLIESSUNG kein Ehehindernis vorlag?
2. Sind wir uns einig, dass eine einmal gültig geschlossene Ehe nicht mehr annuliert werden kann? Auch dann nicht, wenn ein Ehepartner írgendwann im Verlauf der Ehe urplötzlich gewaltätig wird?
Wenn wir uns darauf schonmal einigen könnten, hätten wir eine Diskussionsgrundlage. Meines Wissens ist genau das nämlich die offizielle Position der Katholischen Kirche.
3. Meines Wissens "erlaubt" die Katholische Kirche auch, dass ein Ehepaar getrennt voneinander lebt, wenn ein Zusammenleben unzumutbar ist.
D.h. wenn ein Mann seine Frau verprügelt, dann darf die Frau ihren Mann verlassen und getrennt von ihm leben.
Sind wir uns soweit auch einig?
Die einzige "Streitfrage" um die es hier geht ist doch die:
Ist es eine Sünde, wenn z.b. eine von ihrem gewalttätigen Ehemann getrenntlebende Frau einen neuen, lieben Mann kennenlernt und mit ihm eine Partnerschaft eingeht? Ja oder nein?
Oder anders gesagt:
Ist diese Frau gezwungen für den Rest ihres Leben auf jede Form von Partnerschaft und Sexualität zu verzichten? Alles andere wäre eine Sünde?
Darum geht es hier doch.
Das Argument:
"Wenn wir einer vergewaltigten Ehefrau erlauben sich neu zu verlieben und einen neuen Mann zu heiraten, dann zerstören wir damit das Sakrament der Ehe"
halte ich für sehr schwach.
Das ist ungefähr so, als würde man Töten aus Notwehr verbieten, mit dem Argument, dass man ansonsten Töten an sich legitimieren würde.
Beides ist eben unzutreffend.
Man kann sehr wohl an einem Grundsatz festhalten und dennoch Ausnahmen von diesem Grundsatz in bestimmten Härtefallen machen.
So wie auch Christus in Mt. 19,9 "es sei denn wegen Ehebruch".
nach wie gesagt Deiner Interpretation.
>>Meines Wissens "erlaubt" die Katholische Kirche auch...
>>Die einzige "Streitfrage" um die ...
Diskutieren ist schön und gut, aber man sollte die Gegenposition nicht lächerlich machen, wie Du es, vermutlich unbewußt, mit Deinen Anführungszeichen tust.
alles mitgelesen
keine Idee, keinen Rat.
viele Hilf- und Ratlose.
zur guten Ehe reicht oft nicht eigenes Können & Wollen, auch Gnade gehört dazu.
die Menschen die`s nicht schaffen sind nicht schlechter.
in die Nacht der Menschen hinein
dazu ein paar Sätze aus einer wichtigen Predigt Franziskus`:
"Tatsache ist, dass es heute viele gibt, die wie die Emmaus-Jünger sind; nicht allein die, welche Antworten in den neuen und verbreiteten religiösen Gruppierungen suchen, sondern auch die, welche bereits gottlos scheinen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis.
Was ist zu tun angesichts dieser Situation?
Es braucht eine Kirche, die keine Angst hat hinauszugehen, in die Nacht dieser Menschen hinein. Es braucht eine Kirche, die fähig ist, ihre Wege zu kreuzen. Es braucht eine Kirche, die sich in ihr Gespräch einzuschalten vermag. Es braucht eine Kirche, die mit jenen Jüngern zu dialogisieren versteht, die aus Jerusalem fortlaufen und ziellos allein mit ihrer Ernüchterung umherziehen, mit der Enttäuschung über ein Christentum, das mittlerweile als steriler, unfruchtbarer Boden angesehen wird, der unfähig ist, Sinn zu zeugen."
http://kath.net/news/42224
@Fidelis
zu2) Nein. Wenn Ehehindernisse zum Zeitpunkt der Schließung im Verborgenen blieben, kann die Ehe nachträglich annulliert werden.
zu3) Ja (die Trennung ist in solchen Fällen erlaubt)
Ansonsten: wenn die Ehe annulliert wurde ist das keine Sünde, sofern die neue Eheschließung eine kirchliche ist.
Man muß die Annullierung halt beantragen und das Verfahren abwarten (ich kenne aus dem Bekanntenkreis nur Fälle, wo dann die Ehe auch annulliert wurde, und da ging es -ganz ohne Brutalitäten- schlicht um Nötigung zur Ehe durch die Eltern, die allerdings nicht mit einer Kalaschnikow in der Hand begangen wurde, sondern mit moralischem Druck). Und selbst, wenn - ich bin gnädig, und lasse mich noch mal auf Deine arg bemühte Verengung auf die bösen Schläger ein, die jeden Verteidiger der Gegenposition zum unbarmherziigen Unhold abstempeln will- die Gewalt erst nach Jahren auftritt, kann es dennoch schon bei einem solchen Mann verborgene Ehehindernisse gegeben haben, oder auch bei der Frau.
Also: wenn eine neue Verheiratung möglich sein soll, muß die bestehende Ehe für nichtig erklärt werden. Denn die sakramentale Ehe ist per defitionem unscheidbar.
"Bis daß der Tod euch scheidet, fall es gut läuft oder ihr jemand passenderen findet" kann's ja wohl nicht sein.
Danke @Imrahil für den Hinweis an @Fidelis, aber wie gesagt, das captcha war "used"....;-)
"Gedankenexperiment: was wäre, wenn unter bestimmten Voraussetzungen wie z. B. Gewalttätigkeit, und nur unter diesen, eine Wiederheirat möglich wäre? Dann gäbe es Situationen, wo die Ehepartner nur darauf warten, daß der andere gewalttätig wird, das vielleicht sogar mit ihm absprechen, kann ja kein Gericht nachprüfen. Folglich müßte die einvernehmliche Scheidung mit Wiederheirat erlaubt werden. Und dann wird es mit Sicherheit als grausam angesehen werden, dem Partner die Wiederheirat zu verweigern"
Richtig. Und dann kommt:
clamormeus
"ich kenne aus dem Bekanntenkreis nur Fälle, wo dann die Ehe auch annulliert wurde, und da ging es -ganz ohne Brutalitäten- schlicht um Nötigung zur Ehe durch die Eltern, die allerdings nicht mit einer Kalaschnikow in der Hand begangen wurde, sondern mit moralischem Druck"
Wie soll ich diese beiden Aussagen im Zusammenhang verstehen? Diese "Nötigung zur Ehe durch die Eltern" kann ja wohl auch kein Gericht mehr nachvollziehen. Irgendetwas in der Richtung kann dann nach 15 Jahren wohl jeder behaupten.
Einerseits ist man so hart, dass selbst nachgewiesener Ehebruch oder Gewalt in der Ehe (mindestens bei @Imrahil, bei Elsa dagegen nicht) eine Scheidung nicht rechtfertigen. Andererseits kann aber jeder behaupten, er sei zur Ehe genötigt worden - und mit einen Federstrich haben 15 Jahre Ehe nie existiert.
Das nenne ich unredlich. Redlich wäre, menschliches Scheitern, auch in der Ehe, anzuerkennen, zu vergeben und einen Neuanfang (auch mit einem anderen Partner) zu ermöglichen.
Sakramentalität der Ehe
Augustin hat gesagt: "Die Ehe ist nicht Sakrament, weil sie unauflösbar ist. Sondern sie ist unauflösbar, weil sie Sakrament ist."
Die Vorstellung, das Sakrament der Ehe sei bei gültiger Eheschließung fix und fertig, ist theologisch naiv. Diese Vorstellung liegt aber dem Gedanken der Unscheidbarkeit auf Teufel komm raus zugrunde. Die Ehe ist in ihrem Vollzug Sakrament, also das ganze Eheleben lang.
Sakrament heißt Heilszeichen. In diesem Fall Zeichen für den treuen Bund Gottes mit den Menschen. Gott ist treu, selbst wenn die Menschen untreu sind. Er hält an dem Bund fest, auch wenn der Mensch sich abwendet. Allerdings kommen diejenigen, die sich definitiv abwenden, möglicherweise in die Hölle. Wie passt das zusammen?
Es liegt daran, dass Gott alles tut und unendlich geduldig immer wieder Umkehr und Neuanfang ermöglicht. Aber wer sich dem definitiv und immerzu verstockt verweigert (und das Böse ist ja eine Spirale, ein Sog, der dich fortzieht und Umkehr immer schwieriger macht), dem kann selbst Gott nicht mehr helfen. Der Bund ist dann kaputt. Gott kann nichts dafür, er hat ja alles getan, damit es nicht so kommt. Aber Gott kann eben niemanden zwingen, weil er sonst die Freiheit des Menschen beschneiden müsste, und das will er nicht, weil das dann überhaupt kein Bund mehr wäre, sondern ein Gefängnis.
Was lehrt uns das?
Eine heillos zerrüttete Ehe ist kein Heilszeichen mehr. Sie bildet nicht den Bund Gottes mit den Menschen ab. Vielleicht könnte man sagen, das Festhalten an dieser Ehe trotz der Untreue oder der Gewalt des Partners ist dann doch wieder zeichenhaft und verkörpert das unermüdliche Verzeihen Gottes, der trotz Untreue an seinem Volk festhält und auf seine Umkehr wartet. Da ist was dran. Es ist aber nicht jedem gegeben, denn trotz Sakrament sind wir eben nur Menschen und nicht Gott. Die Erfahrung sagt ja auch, dass in den wenigsten Fällen der eine Partner vollständig unschuldig und der andere ganz alleine schuld ist am Zerbrechen einer Ehe. Das kommt vor, aber meistens hat jeder seinen Anteil.
Selbst Gott kann also nichts mehr tun, wenn der Mensch sich vollkommen verweigert. Dann ist der Bund zwar nicht zuende, weil Gott ihn von sich aus nicht beendet, aber er ist nutzlos und bringt keine Frucht mehr, weil der Mensch ihn von sich aus aufkündigt und nicht mehr umkehrt. Das kann auch mit einem schlecht disponiert empfangenen Sakrament passieren. Es hört nicht auf zu existieren, aber es wirkt nicht, weil der Mensch sich verweigert. So ein Sakrament ist kein Heilszeichen mehr, sondern nur leere Hülle.
Wenn so etwas in der Ehe passiert, sprechen die Orthodoxen von einer "toten" Ehe. Das Sakrament ist gestorben. In solchen Fällen ermöglicht die Orthodoxie den (mehr oder weniger) schuldlosen Betroffenen eine neue Heirat, die allerdings weniger feierlich ist und Bußcharakter trägt und auch eine längere Wartezeit verlangt.
Diese Praxis verdeutlicht, dass wir Menschen trotz guten Willens eben doch nicht so perfekt sind wie Gott. Wir müssen, anders als Gott, manchmal die Reset-Taste drücken und nochmal ganz von vorne anfangen, wenn der Rechner abgestürzt ist. Anders geht es nicht, denn sonst sitzen wir für den Rest unseres Lebens vor dem schwarzen Bildschirm und verwünschen uns selbst und den Hersteller.
Die katholische Kirche lehnt diese Redeweise von einer toten Ehe und natürlich auch die Möglichkeit einer Wiederheirat nach dem Tod einer Ehe ab. Sie steht auf dem Standpunkt, dass eine Ehe nicht tot sein kann, bis einer der Partner physisch gestorben ist. Das wiederum sehen die Orthodoxen anders. Für sie hat die Ehe auch dann noch eine bindende Wirkung, wenn einer der Partner wirklich tot ist (deshalb dürfen Verwitwete in der Orthodoxie nicht ohne weiteres wieder heiraten und unterliegen ähnlichen Einschränkungen wie Geschiedene). Sie ist aber "tot", insoweit sie keine Heilswirkung mehr hat; deshalb kann man die bestehende Bindung langsam und vorsichtig lösen, um Platz für eine neue, heilsamere Bindung zu schaffen, die die alte nicht ungeschehen macht, aber doch in ihrer Funktion ersetzt. So ähnlich halt wie die zweite Ehe der Witwe.
Bis zum Tod, so katholische Seite, besteht nun aber noch die theoretische Möglichkeit einer Umkehr, also in diesem Fall einer Rückkehr der Partner zueinander, die aus der Ehe wieder ein Heilszeichen machen würde. Eine definitiv kaputte Ehe gibt es in dieser Logik nicht.
Das entspricht allerdings - zumindest vordergründig - nicht ganz der Lebenswirklichkeit. Es ist ein wenig so, als säße man vor dem schwarzen Bildschirm und traut sich nicht, den Stecker zu ziehen, weil Windows vllt. urplötzlich doch wieder startet und alles ist wieder gut. Der Lüfter brummt ja noch, also lieber abwarten und den Rechner nicht abschalten. Im Normalfall bleibt der Bildschirm dann aber weiter schwarz und von Heil keine Spur.
An der orthodoxen Praxis ist sicher einiges zu kritisieren. Etwa, dass sie sich historisch unter dem Druck bestimmter Kaiserhäuser entwickelt hat, die sich nicht in ihre Heiratspolitik hineinreden lassen wollten und die Patriarchen in der Hand hatten. Oder dass die bloße Möglichkeit einer Scheidung zu einer gewissen Laxheit und Unaufrichtigkeit im Umgang mit der Unauflöslichkeit der Ehe beitragen kann. Diese Gedanken hat @Imrahil weiter oben meine ich gut dargelegt.
Andererseits muss man sich vor Augen halten, dass die katholische Theologie den Gedanken eines quasi toten Sakramentes ebenso kennt. Die Vorstellung vom so gen. Obex, dem Riegel, der den Gnadenzufluss absperrt, ist ja eine genuin scholastisch-katholische Idee. Auch hier ist es so, dass ein Sakrament zwar durchaus gültig gespendet wird, aber wegen der fehlenden Bereitschaft des Empfängers keinerlei Heilswirkung entfaltet und dadurch im eigtl. Sinn kein Heilszeichen darstellt. Es ist zwar da, aber es bleibt tot. Einige kann man durch Beichte aufwecken, andere muss man ein anderes Mal wiederholen, wenn man besser disponiert ist.
Mit der Wirkung der Sakramenten ist es so ähnlich wie mit einer ausgestreckten Hand Gottes: Wenn man sie nicht ergreift, kann Gott auch nichts machen, als die Hand ausgestreckt lassen und einem gut zureden. Das Heil kommt aber erst zustande, wenn man einschlägt. Magische Wirkung ohne das Zutun des Menschen hat das Sakrament nicht. Denn das wäre ein Zwang, und der liegt Gott wie gesagt fern.
Auf die Ehe übertragen hieße das, dass auch hier ein Scheitern möglich ist, das der Ehe seinen sakramentalen Charakter raubt. Er ist nicht ganz weg, denn Gott hat das Paar ja gesegnet und nimmt diesen Segen nicht zurück. Aber er ist dermaßen entstellt und wirkungslos, dass von einem Sakrament im vollen Sinne als Heilszeichen keine Rede sein kann. Eine magische Wirkung, die eine Ehe gegen den Willen oder gegen das mutwillige Tun der Beteiligten als Heilssymbol am Leben erhält, kann es nicht geben.
Dass ein solches Scheitern immer mit Sünde verbunden ist, ist natürlich klar. Es ist sündhaft, das von Gott angebotene Heil in der Ehe mutwillig auszuschlagen, indem man dem Partner die Treue nicht hält. Aber es gibt bei solchen Sünden eben auch einen Punkt, wo man die Sache so vergeigt hat, dass es kein Zurück mehr gibt, selbst wenn man umkehrt und sich darum bemüht. Und Sünde, auch eine so schwere Sünde wie die Missachtung eines Sakramentes, kann von der Kirche vergeben werden, und zwar auch dann, wenn der Betroffene die bösen Folgen seiner Schuld nicht in vollem Umfang wiederherstellen kann. Ein Ermordeter bleibt tot, auch wenn der Mörder bereut und ihm vergeben wird. So ähnlich stelle ich mir das mit der quasi-toten Ehe auch vor.
Nun könnte man dem Sünder als Buße für das Scheitern seiner Ehe natürlich auferlegen, für den Rest seines Lebens allein zu bleiben. Das macht für manche wohl Sinn, für andere ist es zu hart und führt zur Verzweiflung an Gott und an der Kirche. Die Kirche hat sich aber immer gegen zu harte Bußen gewandt, die das Ggt. von dem erreichen, was eine Buße tun soll (das Herz reinigen und die Wiederannäherung an Gott und die Mitmenschen ermöglichen). Von daher glaube ich, realistischerweise wäre eine solche Buße für viele einfach nicht tragbar. Zumal eben auch viele am Scheitern der Ehe gar nicht allein und vielleicht auch gar nicht hauptsächlich schuldig sind, sodass man eine so harte Buße als generelle Maßnahme, die für alle ohne Ansehen des Einzelfalls gilt, nicht rechtfertigen kann.
Deshalb hatte ich vor einigen Jahren auf kath.net das so gen. "Gauck'sche Modell der nachehelichen Partnerschaft in geduldeter Untreue" entwickelt, das versucht, über die aus der orthodoxen Praxis übernommenen Aspekte bei Berücksichtigung der dagg. bestehenden katholischen Bedenken hinaus auch noch bestimmte Fragen aus dem Luthertum zu thematisieren. Ich mache hier aber erstmal einen Schnitt.
Auf jeden Fall müsste man noch weiter über die Unzuchtsklausel reden, wie das hier in Ansätzen schon geschehen ist. Im Endeffekt ist es so, dass die Klauseln - egal wie man sie deutet - im kanonischen Text stehen und deshalb nicht einfach ignoriert werden können, was die orthodoxe Seite der katholischen Doktrin m.E. zu recht vorwirft,
Zu beidem - Fragen aus dem Luthertum und Matthäusklauseln - melde ich mich vllt. später nochmal, wenn ich darf, da mein Beitrag jetzt schon zu lang geworden ist.
@Clamormeus
Das scheint mir so ziemlich unbeweisbar zu sein.
Vorallem kann ein trennungswilliges Ehepaar dann ja einfach einen Annulierungsgrund erfinden. Dann wird die Ehe halt annuliert und beide sind wieder "frei" um einen anderen Partner zu heiraten.
@KSU
Ich stimme dir zwar im Grunde zu, aber ganz so einfach würde ich das auch nicht sagen.
Es kann nicht sein, dass man sobald man einen "Besseren" gefunden hat sich scheiden lässt und den nächsten heiratet. Vorallem unterscheidet sich die Ehe dann ja überhaupt nicht von unverbindlichen Partnerschaften, wo man von heute auf morgen einfach mal den Partner wechsel kann, wenn einem danach ist.
Ich denke es gibt gewisse extreme Ausnahmesituationen, wo eine Ehe definitiv zerstört ist. Und in diesen Fällen sollte es dem unschuldigen Partner erlaubt sein einen Neuanfang mit einem neuen Partner zu machen, während der schuldige Partner ein Eheverbot erhalten sollte, weil er sich als unwürdig erwiesen hat eine Ehe zu führen.
Eben, weil jeder alles mögliche behaupten kann, wird ja bei der Nichtigkeitsprüfung so streng verfahren und man muß glaubwürdige Zeugen beibringen.
Und @ksu: ich wollte nur präzise sagen, worum es bei dieser Annullierung konkret ging. Der Mann wäre i.ü. bereit gewesen, das Urteil auch andersherum zu akzeptieren.
Aber ist eh klar: die Kirche ist unbarmherzig, und wo sie es nicht ist, heuchlerisch... was soll das Gerede noch
@Jorge
Danke für die Darstellung der orthodoxen Auffassung, Nur ein Sakrament wird halt nicht dadurch ungültig, daß es einer oder beide in einer Ehe nicht hochachten, oder gegen die damit verbundenen Pflichten verstoßen.
"Verblassen", wie Du sagst, tut es dann natürlich schon, aber das gilt ja auch für die Taufe und die Firmung.
Mein Schlußwort: eine Tür zur Neuverheiratung sollte weiterhin über den Weg der Annullierung der Erstehe geschehen.
Wenn bei nachgewiesenen schwersten Verfehlungen eines Partners, dem anderen, der in voller Einheit mit der Kirche sein möchte, dies leichter gewährt werden soll, dann von mir aus mit etwas juristischer Spitzfindigkeit, wenn's sein muß, auch auf diesem Weg.
Scheidung und Ehesakrament gehen nicht zusammen.
@Clamormeus
Meinetwegen, wenn WIRKLICH ein Grund zur Annulierung vorliegt.
Aber hier gehts doch um Fälle, wo die Ehe eindeutig gültig geschlossen wurde und wo die Ehe durch Dinge wie Untreue, Gewalt etc. zerstört wurde.
Annulierung geht dann nicht, da die Ehe gültig geschlossen wurde.
Scheidung geht aber auch nicht, wegen angeblicher Unauflöslichkeit der Ehe.
D.h. die geprügelte Frau wäre dann in diesem Fall in dieser furchtbaren "Ehe" (ich will es eigentlich gar nicht so nennen) gefangen für den Rest ihres Lebens.
Und sollte sie irgendwann in ihrem Leben nochmal eine Partnerschaft führen und/oder Sexualität haben, dann wäre das alles Sünde.
Das findest du richtig?
@Fidelis
"(...) , dann von mir aus mit etwas juristischer Spitzfindigkeit, wenn's sein muß, auch auf diesem Weg"
Um an der absoluten Unauflöslichkeit festzuhalten, muss die RKK mit juristischer Spitzfindigkeiten erklären, die Ehe habe nie bestanden. Und dann werden irgendwelche Zeugen gesucht, irgendwelche Hindernisse konstruiert. Es war zu allen Zeiten so, dass man es mit genügend Geld geschafft hat, jede Ehe zu annulieren.
Auf mich als Protestanten wirkt das unredlich - ich kann es nicht anders sagen.
Trotzdem, Fidelis, muss ich auch Dir an einer Stelle widersprechen. Die Schuldfrage wird bei einer Scheidung schon lange nicht mehr gestellt. Weil es selten ein komplett unschuldigen Teil gibt. Insofern wird es auch mit Deiner Trennung (Eheverbot für den schuldigen Partner) in der Praxis schwierig werden.
Ich denke mehr als 99 % aller kirchlichen Ehen sind gültig geschlossen. Mit dem festen Glauben an deren Unauflöslichkeit. Wenn eine solche Ehe scheitert, dann ist es ein Scheitern von Menschen. Denen sollte man einen Neuanfang ermöglichen. Nicht sofort. Schuld erkennen, bekennen und verarbeiten braucht Zeit. Aber nach einer angemessenen Zeit (3 Jahre oder 5 Jahre) sollte eine erneute Heirat möglich sein.
@Fidelis
Mir kommt es auf das wie an. Und dieses muß gewährleisten, daß das Sakrament der Ehe, das eine Scheidung ausschließt, unangetastet bleibt.
Ich könnte schließlich auch als Single als durch und durch verbrecherischer, brutaler, Gesell durch die Lande ziehen, das schließt mich zwar bei Verstocktheit vom Stand der Gnade aus, aber der sakramentale Taufbund bleibt doch dennoch gültig, von dem kann mich auch kein Mensch "scheiden", und das Ehesakrament hat chez nous einen ähnlich hohen Rang
Und @KSU
In dem von mir konkretisierten Fall war i. Ü. gar nichts heuchlerisches zu beanstanden. Die Zeugen waren nicht "irgendwelche", sondern eben diese Eltern jenes Mannes selbst, die auch nicht irgendwelche Stories auftischten, damit der Sohn neu heiraten kann, sondern der Wahrheit entsprechend über ihr damaliges Verhalten einsichtig geworden waren, und dies glaubwürdig darlegten.
Also es gibt für mich keine "ein bißchen sakramentale" Ehe, es gibt sie, oder das Sakrament war ungültig gespendet.
Die einzige Alternative wäre, exakt das jetzige staatliche Recht zu übernehmen: wer keinen Bock mehr hat, kann gehen, warum auch immer.
Die Wiedereinführung des vom Staat gecancelten Schuldprinzips eines Partners nun ausgerechnet in der Kirche zu praktizieren, wäre doch wohl das unwürdigste und allerletzte.
Die persönliche Schuld der an einer gescheiterten Ehe Beteiligten, mögen diese dann im Bußsakrament jeweils klären, Fragen der Schuld gehören in ein Annullierungsverfahren nicht im Geringsten rein. Und ja, ich finde das gut und richtig so!
>>ich denke, mehr als 99% der katholischen Ehen sind gültig geschlossen.
Laut Statistiken kommt es bei jeder 60., das sind 1.7 %, zu einem Annullationsverfahren (die auch nicht alle durchgehen).
Sind wir also in dem Punkt anscheinend gar nicht so weit auseinander :-)