Philosophisches Ping an Josef!
Vorhin saß ich gerade gemütlich in einem Biergarten, da schoss mir aus unerfindlichen Gründen das Abtreibungsthema durch den Kopf. Ganz ehrlich, als ich vor drei Jahren katholisch wurde, sagte ich meinem Seelenführer mehr oder weniger klar: Ich habe erkannt, dass die katholische Kirche nicht dem Zerrbild entspricht, dass die schwarzen Legenden von ihr kolportieren. (Lesetipp dazu Hesemann: Die Dunkelmänner.) Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich in die katholische Kirche eintreten kann, wenn ich doch eigentlich Abtreibung noch für irgendwie vertretbar halte, jedenfalls innerhalb der Fristenregelung blablabla. Das war der einzige Punkt, wo ich vermutete, vielleicht einfach nicht mit der Kirchenlehre konform gehen zu können. Ansonsten bin ich übrigens katholisch geworden, weil ich die katholische Kirche als im Vollbesitz der Wahrheit erkannt habe, wie sie von Jesus Christus geoffenbart worden ist.
Damals schon aber war mir klar: Wenn du an Jesus Christus glaubst, kannst du weder die Pille danach, noch die Pille nehmen, noch abtreiben, denn das ist nicht das, was Jesus wollte, der in den höchsten Tönen von Kindern schwärmte, denen das Himmelreich gehört. In den drei Jahren weiterer Annäherung an die Lehre, auch in der Auseinandersetzung mit moraltheologischen Standpunkten dazu (gerade auch durch Kommentare hier auf dem Blog und durch die Berichte von mit mir befreundeten Bloggerinnen - Sarah!) , die für jeden nachvollziehbar und intellektuell erfassbar erläutern, warum Abtreibung in sich eine schlechte Handlung ist, verabschiedete sich meine Haltung "Entscheidungsfreiheit der Frau muss doch möglich bleiben" immer weiter. Und zwar deshalb, weil es für eine Frau, die ungewollt schwanger ist, überhaupt keine Freiheit mehr geben kann! In dieser Situation gibt es keine Entscheidungsfreiheit mehr, weil bereits ein Faktum eingetreten ist, welches mir eine freie Entscheidung völlig unmöglich macht. Es ist Augenwischerei, davon zu sprechen, es ist bigotte Heuchelei und Lüge. Insbesondere, wenn man sich mal vor Augen hält, wer alles auf eine Frau einwirkt, die unerwünscht schwanger geworden ist: Da sind Ärzte, die aus angeblich medizinischen Gründen unbedingt zur Abtreibung raten, der Kindsvater, aus finanziellen und anderen Interessen, die Familie usw. Ich las neulich einen Artikel dazu, wonach in Spanien 70 Prozent der Frauen auf "Fremdwunsch" hin abtreiben, und NICHT, weil sie Gebrauch von ihrer eigenen Freiheit gemacht haben. Freiheit besteht in einer solchen Situation einzig und alleine darin, sie tatsächlich anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Und nicht etwa, ein Recht auf Abtreibung für die Betroffene zu deklarieren, das hernach alle möglichen Leute für ihre Eigeninteressen benutzen, aber in den seltensten Fällen wirklich "Freiheit" für die Frau bedeutet. Zu schweigen von den Folgeschäden, körperlicher und psychischer Natur. Dagegen ist der Segen eines kleinen, nachher innig geliebten Kindes sicherlich die freiere Entscheidung! Und das muss sie tief in sich ja auch sein - wie bei allen Entscheidungen für das Leben und gegen den Tod.
(Josef, ungefähr ab dem letzten Drittel des Eintrags interessiert mich eine philosphische Stellungnahme dazu, also zu meiner These, dass es keine Freiheit ab einem gewissen Punkt mehr geben kann, ganz unabhängig von dem sozialen Umfeld der Frau, sondern in sich, aus der Situation heraus, die ja bereits dann eingetreten ist. Habe ich intuitiv recht?)
Damals schon aber war mir klar: Wenn du an Jesus Christus glaubst, kannst du weder die Pille danach, noch die Pille nehmen, noch abtreiben, denn das ist nicht das, was Jesus wollte, der in den höchsten Tönen von Kindern schwärmte, denen das Himmelreich gehört. In den drei Jahren weiterer Annäherung an die Lehre, auch in der Auseinandersetzung mit moraltheologischen Standpunkten dazu (gerade auch durch Kommentare hier auf dem Blog und durch die Berichte von mit mir befreundeten Bloggerinnen - Sarah!) , die für jeden nachvollziehbar und intellektuell erfassbar erläutern, warum Abtreibung in sich eine schlechte Handlung ist, verabschiedete sich meine Haltung "Entscheidungsfreiheit der Frau muss doch möglich bleiben" immer weiter. Und zwar deshalb, weil es für eine Frau, die ungewollt schwanger ist, überhaupt keine Freiheit mehr geben kann! In dieser Situation gibt es keine Entscheidungsfreiheit mehr, weil bereits ein Faktum eingetreten ist, welches mir eine freie Entscheidung völlig unmöglich macht. Es ist Augenwischerei, davon zu sprechen, es ist bigotte Heuchelei und Lüge. Insbesondere, wenn man sich mal vor Augen hält, wer alles auf eine Frau einwirkt, die unerwünscht schwanger geworden ist: Da sind Ärzte, die aus angeblich medizinischen Gründen unbedingt zur Abtreibung raten, der Kindsvater, aus finanziellen und anderen Interessen, die Familie usw. Ich las neulich einen Artikel dazu, wonach in Spanien 70 Prozent der Frauen auf "Fremdwunsch" hin abtreiben, und NICHT, weil sie Gebrauch von ihrer eigenen Freiheit gemacht haben. Freiheit besteht in einer solchen Situation einzig und alleine darin, sie tatsächlich anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Und nicht etwa, ein Recht auf Abtreibung für die Betroffene zu deklarieren, das hernach alle möglichen Leute für ihre Eigeninteressen benutzen, aber in den seltensten Fällen wirklich "Freiheit" für die Frau bedeutet. Zu schweigen von den Folgeschäden, körperlicher und psychischer Natur. Dagegen ist der Segen eines kleinen, nachher innig geliebten Kindes sicherlich die freiere Entscheidung! Und das muss sie tief in sich ja auch sein - wie bei allen Entscheidungen für das Leben und gegen den Tod.
(Josef, ungefähr ab dem letzten Drittel des Eintrags interessiert mich eine philosphische Stellungnahme dazu, also zu meiner These, dass es keine Freiheit ab einem gewissen Punkt mehr geben kann, ganz unabhängig von dem sozialen Umfeld der Frau, sondern in sich, aus der Situation heraus, die ja bereits dann eingetreten ist. Habe ich intuitiv recht?)
ElsaLaska - 2. Aug, 22:11
*vor dem Pong duck*
Elsa,
kennst Du den Vortrag von Alexandra Maria Linder "Die Würde des Menschen war unantastbar"?
Vor dem Pong ducke ich mich auch. Es wird sicher gewohnt großartig! Hoffentlich liest Josef mit.