Glaube und soziale Beziehungen fallen so zusammen.
Ich war bislang der Meinung, und ich bleibe auch dabei, dass zwei verschiedene Formen für einen Ritus schon für ausreichend Verwirrung und Spaltung gesorgt haben.
Nun hat die geistliche Bewegung des Neokatechumenalen Weges nicht nur einen eigenen Katechismus, sondern auch noch eine eigene Liturgieformdurchgesetzt vom Vatikan genehmigt bekommen. Auf Radio Vatikan gibt es einen Hintergrund dazu, aus dem ich hier zitiere:
>>Liturgisch gibt es einige Besonderheiten, die bereits 2005 weitgehend an die kirchliche Liturgie angepasst wurden. Die weiterhin bestehenden Sonderformen wurden jetzt durch den Vatikan approbiert. So werden die Messfeiern bereits am Samstagabend gefeiert. Während des Wortgottesdienstes werden die Lesungen von Vorbereitern eingeleitet und kommentiert. Auch vor der Predigt haben die Anwesenden die Gelegenheit, zu sprechen und etwas aus ihrer Lebenserfahrung oder ihrer Lebenssituation beizutragen. Das wohl bekannteste Merkmal ist, sich direkt nach den Fürbitten und nicht erst während der Kommunionfeier den Friedensgruß zu reichen. Auch wird Matzen als eucharistisches Brot verwendet und die Kommunion unter beiderlei Gestalten, also in Form von Brot und Wein, am eigenen Platz entgegengenommen.
Der Neokatechumenale Weg vermeidet den Begriff der Heiligen Messe und des Opfergedankens, die eucharistische Liturgie soll dem urchristlichen Feiern wieder näher kommen.
Der Prozesscharakter
Die Liturgien richten sich am Wegcharakter der Bewegung aus, nicht alle Liturgien sind für alle Stufen des Prozesses gedacht. Sie sollen die Gemeinde durch ihre Riten in ihrem Prozess begleiten.
Der Neokatechumenale Weg will durch diese Weg-Methode den Nöten des modernen Menschen entsprechen. Es entstehen strukturierte und von Laien geleitete Gruppen, in denen Kirche und Geschwisterlichkeit erfahren werden. Glaube und soziale Beziehungen fallen so zusammen und stützen einander.<<
Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor .... Irgendwie fühlt es sich an, als HÄTTEN wir diese Haltung zur Liturgie de facto schon seit Jahrzehnten - allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass man sie nun auch noch von Rom aus offiziell absegnet.
(Update): Ab 4:25 kann man sich selbst einen Eindruck verschaffen, was das Ganze eigentlich noch mit einer katholischen Messe, die selbstverständlich nicht mehr heilig ist (wozu dann denn aber noch so uber-wichtig die Gewänder, Weihwasser, Weihrauch und Kerzen?) zu tun haben könnte:
Nun hat die geistliche Bewegung des Neokatechumenalen Weges nicht nur einen eigenen Katechismus, sondern auch noch eine eigene Liturgieform
>>Liturgisch gibt es einige Besonderheiten, die bereits 2005 weitgehend an die kirchliche Liturgie angepasst wurden. Die weiterhin bestehenden Sonderformen wurden jetzt durch den Vatikan approbiert. So werden die Messfeiern bereits am Samstagabend gefeiert. Während des Wortgottesdienstes werden die Lesungen von Vorbereitern eingeleitet und kommentiert. Auch vor der Predigt haben die Anwesenden die Gelegenheit, zu sprechen und etwas aus ihrer Lebenserfahrung oder ihrer Lebenssituation beizutragen. Das wohl bekannteste Merkmal ist, sich direkt nach den Fürbitten und nicht erst während der Kommunionfeier den Friedensgruß zu reichen. Auch wird Matzen als eucharistisches Brot verwendet und die Kommunion unter beiderlei Gestalten, also in Form von Brot und Wein, am eigenen Platz entgegengenommen.
Der Neokatechumenale Weg vermeidet den Begriff der Heiligen Messe und des Opfergedankens, die eucharistische Liturgie soll dem urchristlichen Feiern wieder näher kommen.
Der Prozesscharakter
Die Liturgien richten sich am Wegcharakter der Bewegung aus, nicht alle Liturgien sind für alle Stufen des Prozesses gedacht. Sie sollen die Gemeinde durch ihre Riten in ihrem Prozess begleiten.
Der Neokatechumenale Weg will durch diese Weg-Methode den Nöten des modernen Menschen entsprechen. Es entstehen strukturierte und von Laien geleitete Gruppen, in denen Kirche und Geschwisterlichkeit erfahren werden. Glaube und soziale Beziehungen fallen so zusammen und stützen einander.<<
Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor .... Irgendwie fühlt es sich an, als HÄTTEN wir diese Haltung zur Liturgie de facto schon seit Jahrzehnten - allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass man sie nun auch noch von Rom aus offiziell absegnet.
(Update): Ab 4:25 kann man sich selbst einen Eindruck verschaffen, was das Ganze eigentlich noch mit einer katholischen Messe, die selbstverständlich nicht mehr heilig ist (wozu dann denn aber noch so uber-wichtig die Gewänder, Weihwasser, Weihrauch und Kerzen?) zu tun haben könnte:
ElsaLaska - 20. Jan, 23:12
Meine unbedeutende Meinung
Ich habe mehrfach schon gelesen, daß man den Friedensgruß evtl auf einen anderen Platz in der Messe verlegen könne, mit dem Hintergedanken,
daß es nicht um einen Friede-Freude-Eierkuchen-Friede mit den Banknachbarn geht, sondern, daß man sich gegenseitig Frieden mit Gott wünscht,
also mit Gott im Reinen ist um den Leib des Herrn würdig zu empfangen und nicht sich das Gericht anzuessen.
Ansonsten stimmt mich, was ich über die Neokat.- Liturgie und -Bewegung gelesen habe etwas skeptisch. Ich hoffe, daß man im Vatikan diese
Entscheidung aus besserem als meinem Wissen und Urteil fällen konnte, und keine Pressuregroups am Werk waren.
Diese Entscheidung kann zum Guten führen, sie birgt allerdings auch das Potential für zukünftige Probleme, denke ich.
schockiert
@giovanni