Woman in Chains.
Anlässlich meiner Firmung am 14. Dezember 2011 in Köln durch Weihbischof Dick habe ich von meiner Firmpatin und besten Freundin ein Armband geschenkt bekommen.
Und weil sie meine beste Freundin ist, und mich äußerst gut kennt, hat sie dieses Geschenk mit Bedacht gewählt. Denn mein Firmspruch lautete: "Freiheit, die sich binden lässt."
Als wir uns kennenlernten, war ich wie ein Füllen, das auf einer grenzenlos erscheinenden Weide, die es neu entdeckt hat, einfach vor sich hin tobt.
Es ist dieser Freundin zu Gute zuhalten, dass das Füllen sich nicht die staksigen Beine verstaucht hat, oder Schlimmeres passiert ist. Deshalb lag es auch vollständig nahe, dass ich sie darum bat, meine Firmpatin zu werden.
Oh Boy, das war ein Gefühl: Du kniest, empfängst das Sakrament der Firmung, aber hinter Dir kniet noch jemand, und er hat die Hand auf Deiner Schulter. Fest. Zuverlässig. Mehr und inniger bei Dir in diesem Moment, als irgendjemand auf dieser Welt. Ich griff kurz nach hinten, um mich zu versichern, weil ich dachte, vielleicht träume ich ja: Aber - da lag sie, diese Hand.
Üblicherweise bekommt man bei solchen Anlässen wohl ein Kreuz geschenkt, um den Hals zu tragen, für den Hausaltar, für die Handtasche, oder was ganz andres - ich weiß nicht.
Meine Freundin nun wählte ein Armband. Ohne Kreuz. Obwohl sie persönlich sehr stark angesprochen ist von der Theologie des Kreuzes. Und obwohl ich damit gerechnet hatte, dass sie mir eigentlich zu diesem Anlass eher noch mal mütterlich mahnend das Kreuz in Erinnerung rufen wollte, als sonst etwas. Aber sie hat es nicht getan.
Sie hat mir ein silbriges Armband geschenkt, dass aus durchaus schweren, relativ großen Kettengliedern besteht. Wenn man es trägt, dann ist es unmöglich, es zu ignorieren. An seinem Verschluss befindet sich kein Kreuz, sondern ein großes, silbernes Herz.
Eigentlich könnte man es auch als Schlagring verwenden:-), aber so war es natürlich nicht gedacht.
Seither denke ich über dieses Armband nach - und trage es natürlich zu besonderen Anlässen. Immer, wenn ich mich daran erinnern soll, dass ich frei bin, mich binden zu lassen. Meine Freundin hat erkannt, dass es in meinem Leben durchaus nicht an Zustimmung zum Kreuz mangelt, obwohl ich davon ursprünglich ausging.
Sondern sie hatte erkannt, dass mein Weg zum Kreuz durch ein Herz führt, das sich in Freiheit binden lassen wird - im Namen des Kreuzes und im Blick auf dieses. Sie hat mir durchaus zugetraut, dass ich jederzeit das Kreuz sehe, wenn ich auf mein Herz blicke. Ohne speziellen, ausdrücklichen reminder. Im Vertrauen, dass ich verstehe, was der Herr mir durch sie sagen will.
Ich sagte schon, sie ist meine beste Freundin.
Und weil sie meine beste Freundin ist, und mich äußerst gut kennt, hat sie dieses Geschenk mit Bedacht gewählt. Denn mein Firmspruch lautete: "Freiheit, die sich binden lässt."
Als wir uns kennenlernten, war ich wie ein Füllen, das auf einer grenzenlos erscheinenden Weide, die es neu entdeckt hat, einfach vor sich hin tobt.
Es ist dieser Freundin zu Gute zuhalten, dass das Füllen sich nicht die staksigen Beine verstaucht hat, oder Schlimmeres passiert ist. Deshalb lag es auch vollständig nahe, dass ich sie darum bat, meine Firmpatin zu werden.
Oh Boy, das war ein Gefühl: Du kniest, empfängst das Sakrament der Firmung, aber hinter Dir kniet noch jemand, und er hat die Hand auf Deiner Schulter. Fest. Zuverlässig. Mehr und inniger bei Dir in diesem Moment, als irgendjemand auf dieser Welt. Ich griff kurz nach hinten, um mich zu versichern, weil ich dachte, vielleicht träume ich ja: Aber - da lag sie, diese Hand.
Üblicherweise bekommt man bei solchen Anlässen wohl ein Kreuz geschenkt, um den Hals zu tragen, für den Hausaltar, für die Handtasche, oder was ganz andres - ich weiß nicht.
Meine Freundin nun wählte ein Armband. Ohne Kreuz. Obwohl sie persönlich sehr stark angesprochen ist von der Theologie des Kreuzes. Und obwohl ich damit gerechnet hatte, dass sie mir eigentlich zu diesem Anlass eher noch mal mütterlich mahnend das Kreuz in Erinnerung rufen wollte, als sonst etwas. Aber sie hat es nicht getan.
Sie hat mir ein silbriges Armband geschenkt, dass aus durchaus schweren, relativ großen Kettengliedern besteht. Wenn man es trägt, dann ist es unmöglich, es zu ignorieren. An seinem Verschluss befindet sich kein Kreuz, sondern ein großes, silbernes Herz.
Eigentlich könnte man es auch als Schlagring verwenden:-), aber so war es natürlich nicht gedacht.
Seither denke ich über dieses Armband nach - und trage es natürlich zu besonderen Anlässen. Immer, wenn ich mich daran erinnern soll, dass ich frei bin, mich binden zu lassen. Meine Freundin hat erkannt, dass es in meinem Leben durchaus nicht an Zustimmung zum Kreuz mangelt, obwohl ich davon ursprünglich ausging.
Sondern sie hatte erkannt, dass mein Weg zum Kreuz durch ein Herz führt, das sich in Freiheit binden lassen wird - im Namen des Kreuzes und im Blick auf dieses. Sie hat mir durchaus zugetraut, dass ich jederzeit das Kreuz sehe, wenn ich auf mein Herz blicke. Ohne speziellen, ausdrücklichen reminder. Im Vertrauen, dass ich verstehe, was der Herr mir durch sie sagen will.
Ich sagte schon, sie ist meine beste Freundin.
ElsaLaska - 9. Feb, 21:06
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