Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



elsalaska[at]tiscali[punkt]it

Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

ufficio

Du bist nicht angemeldet.

Seit der zehnten Klasse,

das ist immerhin 27 Jahre her oder so, bin ich auf die bolschewistische Propaganda dieses unterirdisch grottenhaften Machwerkes von Rolf Hochhuth hereingefallen und habe sowohl meinen damaligen Lehrern in lila Latzhosen (wer erlaubt eigentlich Menschen in lila Latzhosen Heranwachsende zu instruieren?) als auch wem auch immer, idolhaft geglaubt, wenn es um Pius XII. und die Nazis ging.
Hochhuth hat sich nochmals zu Wort gemeldet, weil die böse ARD jetzt was ganz anderes sagt, als er in seinem grottigen und natürlich so wahrenwahrem endrealem endgültigem Machwerk.
Es ist natürlich eine Leistung, sich fast 30 Jahre lang keinen Zentimeter weiter zu bewegen, selbst Hans Küng hat das nicht geschafft. Kein mit sich selbst ehrlicher Mensch schafft das.
Herzlichen Dank der ARD nun heute, dass sie diese agitprop-Verkrustungen und dreisten bolschewistischen Lügereien endlich einmal aufgebrochen hat.
Gelobt sei Jesus Christus!
wortrisotto (Gast) - 2. Nov, 01:11

Ein Fernsehabend, der sich echt gelohnt hat ...

Der Film war wirklich eine Sternstunde. Ich bin immer noch hin und weg. Hoffentlich gibt es das bald auf DVD.

bea (Gast) - 2. Nov, 02:37

A Hand of Peace: Pope Pius XII and the Holocaust

http://www.amazon.com/Hand-Peace-Pope-Pius-Holocaust/dp/B001PB5Q84

das ist da Documentary, das im Oktober auf EWTN lief

Volmar (Gast) - 2. Nov, 09:56

Ist leider nicht in der Das-Erste-Mediathek.
Nicht vergessen: heute ZDF 20.15 Macht der Wunder.

Stefan (Gast) - 2. Nov, 10:30

Danke für diesen Kommentar.
Hochhuth ist sowas von unterirdisch... Ich kenne Leute, die mit ihm im vergangenen Sommer am Berliner Ensemble gearbeitet haben; der arme Mensch ist doch sehr cholerisch und hat, freundlich formuliert, den einen oder anderen an der Waffel (nichts gegen Waffeln).

Erschreckend, wie sich jemand so über neue Forschungsergebnisse hinwegsetzen kann, und :
Kein Wunder, daß sich jemand wie Posener so jemanden sucht, um seinen Katholikenhaß weiter so propagieren.

Zu dem Film : Er hatte schöne und ergreifende Sequenzen, war mir aber zu sehr den heutigen, gängigen Fernsehformaten angepaßt... alles mit Schmalzmusik zugekleistert usw.
Ein Problem auch der Filme über andere Päpste.
Dennoch gebührt der ARD Dank, daß sie ihn (dankenswerterweise an Allerheiligen) zur Hauptsendezeit ausgestrahlt hat.
Wurde aber auch Zeit, nachdem der andere Pius-Film (nach Hochmuts, äh, Hochhuths Machwerk) bereits siebenmal gesendet wurde.

ElsaLaska - 2. Nov, 10:44

Wegen des Schmalzes: Da hatten die Italiener die Finger im Spiel :-)
Kommt man praktisch nicht drumrum.
Yon (Gast) - 2. Nov, 11:44

Ja, die Vorstellung, wie sich Posener und Hochhuth gemeinsam auf dem Sofa lümmeln und sich über den Film das M... Verzeihung, den Mund zerreißen, hat mir auch ein ganz besonders warmes Gefühl verursacht. Was für ein hübsches Bild.
Johannes (Gast) - 2. Nov, 12:05

Hochhuth

Als 64er Jahrgang hatte ich auch die Gelegenheit wahrgenommen, voll auf den Hochhutquatsch hineinzufallen, bis ich später Mitarbeiter einer Ausstellung zur Enzyklika "Mit brennender Sorge" war. Beim Blick in die Originaldokumente sah plötzlich alles ganz anders aus und das Verlogene "meiner" vorherigen Position war so deutlich, wie es selbst gestern nicht ganz deutlich wurde.
Danke für den Kommenta, Elsa!
abitene (Gast) - 2. Nov, 13:00

Verbissen und hasserfüllt kommt er rüber, der Hochhuth,

in einem Interview in der "Welt", das ich gar nicht ganz lesen kann, so ungut ist das, was der von sich gibt. Ich mache mir mal Schleichwerbung für den Artikel zu Pius XII auf unserem Blog von Pastor Historiker, der auf die gängigsten Verleumdungen gegen diesen beeindruckenden Papst eingeht:
http://wegwahrheitleben.wordpress.com/2010/01/05/die-schwarze-legende-um-pius-xii/

ElsaLaska - 2. Nov, 15:17

Hier gibt es jetzt praktisch alles:
Einen Artikel von Armin Schwibach, die Links zur ARD-Videothek und ein Interview mit Michael Hesemann.
http://www.kath.net/detail.php?id=28755
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 16:01

Rolf Hochhuth ein Agent des KGB

Das klingt schon ziemlich abenteuerlich, findet Ihr nicht?
Manchmal ist es besser, die eigene Rolle kritisch zu betrachten, als blind auf alles zu ballern, was man als Angreifer wahrnimmt.
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 17:58

@ksU

Das haben keine militanten Katholiken erfunden, sondern ist eine Aussage des rumänischen Geheimdienstlers Ion Mihai Pacepa.

Dass Rolf Hochhuth hingegen den Holocaustleugner David Irving gegen Angriffe verteidigte, ebenso keine böse katholische Erfindeung, sondern ging durch alle Zeitungen. Für Hochhuth gab es einen Hauptschuldigen am Judenmord - und das war kein Deutscher, sondern ein italienischer Papst. Schön, dass das in der öffentlichen Meinung mal zurechtgerückt wird.

Bleibt natürlich die Frage nach seinem "Schweigen". Israels Ministerpräsidentin Golda Meir sagte dies anlässlich des Todes von Pius XII: „Als unser Volk im Jahrzehnt des Naziterrors ein fürchterliches Martyrium erlitt, hat sich die Stimme des Papstes erhoben, um die Henker zu verurteilen und um Mitgefühl für die Opfer zum Ausdruck zu bringen. Unsere Epoche ist durch diese Stimme bereichert worden, die sich im Namen der großen sittlichen Werte über dem Tumult und den täglichen Konflikten erhob“.

Vielleicht wollen Sie mal Ihre "eigene Rolle kritisch betrachten" ?
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 18:17

@MonikaM

Wie glaubhaft ist die Aussage EINES (Ex-)Geheimdienstlers. Auch die Worte eines Regierungschefs beim Tod eines Menschen würde ich nicht überbewerten (zumal die Kirche ja durchaus vielen Juden das Leben gerettet hat).

Ich habe mich bisher nicht genug mit Rolf Hochhuth beschäftigt, um Aussagen zu seiner persönlichen Integrität treffen zu können. Kein klar denkender Mensch wird Pius die "Hauptschuld am Judenmord" geben.

Ich habe aber im Umfeld der beiden Filme einiges gelesen. Es scheint unter seriösen Historiker unumstritten zu sein, dass der Papst nicht - wie in dieser Zeit von einigen gefordert - klar gegen den Massenmord an Juden Stellung bezogen hat. Die Weihnachtsansprache 43 ist ein Beleg dafür (in den, was hier zitiert wird, eine klare Verurteilung zu erkennen, ist schon sehr konstruiert...), ein anderer Beleg ist, dass er das Wort "Jude" in dieser Zeit öffentlich wohl kein einziges Mal in den Mund genommen hat.

Es bleibt zu untersuchen, was ein klareres Bekenntnis des Papstes bewirkt hätte. Einer solchen Diskussion entzieht man sich aber, wenn man dieses "Schweigen" schlichtweg leugnet.

Am Ende des Filmes auf Arte half ein Kloster, in dem sich vorher Juden versteckt hatten nach dem Krieg Nazis zur Flucht. Hat dazu jemand Hintergrundinfos oder ist das aus Eurer Sicht auch nur frei erfunden bzw. Propaganda?
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 18:37

Wie glaubhaft...

die Aussage EINES Menschen ist, muß du mit dir selbst ausmachen;-) Liegt wohl an der Präfenerez, ob man lieber EINEM rumänischen Geheimdinstmann oder EINEM ausgewiesenen Papsthasser glaubt. Zweifellos hat Pius XII. mehr Juden gerettet als irgendein anderer Mensch. Und mit "zweifellos" meine ich eine historische Untersuchung einer jüdischen Historikergruppe. Mußt mal unter "Pave the way" googlen, dann kommst du auf deren Seite. Pius XII hat darüber hinaus sein gesamtes Prvatvermögen aufgewandt, um Juden zu retten. Zweifelsfrei erwiesen. Ein Bösewicht? da muß man schon ziemlich verschobene Pupillen haben.

Ok. Jetzt zu seinem "Schweigen", von dem erst seit Hochhuth die Rede ist. Zuvor hat NIEMAND, auch kein einziger Jude, Pius XII des "Schweigens" geziehen. Weil jedem klar war, WAS er alles getan hat im Gegensatz zu ALLEN anderen Institutionen und Konfessionen übrigens. Aber selbst wenn man bemängelt, er hätte MEHR sagen müssen, deutlicher werden, das konntest du ja in den Film sehen, was dagegen sprach. Die Begründung war, dass die holländischen Bischöfe ein Hirtenwort veröffentlichten, dass klar Stellung nahm gegen die Judenverfolgung. Effekt war, dass am Tag darauf 40.000 weitere Juden (auch solche christlichen Glaubens) in die KZs verschleppt wurden und dort vernichtet wurden. Eine davon war Edith Stein. Jetzt kann man natürlich wie Hochhuth sagen, dass die ganze Welt mit Recht dem Papst zu Füßen gelegen hätte, wenn er ohne jede Rücksicht auf Verluste das Unrecht angeprangert hätte. Aber Pius XII. ging es nicht darum, dass ihm die Welt zu Füßen liegt. Jeder muß mit sich selbst ausmachen, was er/sie getan hätte. Lieber mit makellosem Gewissen dazustehen und dafür Menschenleben en masse riskieren? Ok, wenn Du das so siehst - your choice. Ich kann es mir nicht so leicht machen.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 18:50

1. Ich habe Pius XII in keinem Beitrag als "Bösewicht" bezeichnet. Schade, dass Du mir das implizit unterstellst. Im Gegenteil. ich habe gesagt, es gibt wohl nicht "nur gut" oder "nur böse".
2. Auch der Absatz "Lieber mit makellosem Gewissen dazustehen und dafür Menschenleben en masse riskieren? Ok, wenn Du das so siehst - your choice. Ich kann es mir nicht so leicht machen." ist ein Unterstellung, die Du mit meinen Kommentaren nicht belegen kannst.

ABER:

Man sollte wirklich BEIDE Filme gesehen haben. Ohne den einen glauben zu WOLLEN und den anderen von vornherein abzulehnen. Viele seriösen Kommentare bezeichnen den ARD Film zumindest als nicht unbedingt ausgewogen (um nicht zu sagen: einseitig).
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 19:12

Tja

"Bösewicht" hast du nicht gesagt - aber Hochhuth bezeichnet ihn als "Satan" und du verteidigst Hochhuth - also ist "Bösewicht" doch ein schöner Mittelweg;-)

Du könntest ja auch einfach mal auf die Argumente eingehen, dann könnten wir weiterreden. Hättest du denn ohne mit der Wimper zu zucken Menschenleben riskiert? Kann doch jeder für sich beantworten. Ich sage: ich WEISS es nicht. Gottseidank steckte ich nicht in dieser Verantwortung. Hätte der Papst es anders gemacht, hätte ein Hochhuth ihm wahrscheinlich hinterher vorgeworfen, aus Eitelkeit und katholischem Starrsinn -zigtausende von Menschenleben verantworten zu müssen. Und Du würdest wahrscheinlich heute sagen: Ja, warum hat er denn nicht einfach die Klappe gehalten und SELBST das getan, was irgend möglich war?

Es hat keinen Sinn, das zu debattieren. Ich habe jahrzehntelang NICHTS anderes im Ohr gehabt als die Hochhuth-Fassung, dass Pius XII ein Satan, ja "Hitlers Papst" war. Als ich dann die Pave-the-way-Studien entdeckte, konnte ich es fast nicht glauben. Der Papst HAT Juden gerettet, unfassbar viele. http://religion.orf.at/projekt02/news/0210/ne021022_lapide_fr.htm Er war mitnichten "Hitlers Papst" oder ein Satan. Er hatte zu wählen (das kam in dem Film gut raus) zwischen dem Herausschreien des Unrechts, das seiner innersten Überzeugung entsprach und dem Versuch, möglichst viele Menschenleben zu retten. Er hat das getan, was er für den besseren Weg hielt. Du kannst ihn ja gern dafür verurteilen.

Dass es aber jemals möglich sein würde, in der ARD einen Film zu zeigen, der diese zwei Seiten berücksichtigt - das hätte ich nicht mehr erwartet. Zu wohlig suhlt es für viele sich in der Chance, einen italienischen Schuldigen für die abgrundtiefen Sünden unseres Volkes auf dem Silbertablett serviert bekommen zu haben. Aber ich habe mich geirrt. Und darüber freue ich mich. Auch wenn der Film nicht viel an den festgestanzten, geliebten Vorurteilen verändern wird.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 19:25

"aber Hochhuth bezeichnet ihn als "Satan" und du verteidigst Hochhuth"
wieder falsch, ich schrieb:
"Ich habe mich bisher nicht genug mit Rolf Hochhuth beschäftigt, um Aussagen zu seiner persönlichen Integrität treffen zu können."

Ich habe gestern abend einen zweiten Film gesehen, der nicht von Hochhuth stammt, der eine andere Perspektive hatte, als der am Montagabend. Hast Du ihn auch gesehen? Wenn Du ihn gesehen hast, können wir gern über einzelne Szenen diskutieren.

Keiner weiss was geschehen wäre, wenn der Papst klare Worte gefunden hätte. Die einen sagen, Hitler hätte sich 1943 nicht auch noch mit der kompletten kath. Kirche angelegt und möglicherweise zurückgeschreckt. Andere sagen, er hätte härter durchgegriffen. Du setzt einfach die zweite Annahme voraus. Die Wahrheit ist: Wir wissen es beide nicht.

Aber es ist wohl auch wahr, dass der Vatikan - bei allen Vorurteilen gg Hitler - seinen Kampf gg den Kommunismus durchaus positiv gegenüberstand. Auch das könnten (ich sagte KÖNNTEN nicht waren!!!) in diesem Zusammenhang Interessenskonflikte gewesen sein. So wurde es zumindest gestern abend dargestellt.

Aber (auch das wurde gestern abend dagestellt): Auch die Amerikaner wußten von Auschwitz und haben nichts getan. Weder die Bahnstrecken noch die Vernichtungsanlagen wurden bombartiert.

Hier haben viele Mitschuld auf sich geladen. Was aber die Verantwortung des deutschen Nationalsozialismus kein Joda schmälert.
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 19:38

Hamsterrad

"Ich habe mich bisher nicht genug mit Rolf Hochhuth beschäftigt, um Aussagen zu seiner persönlichen Integrität treffen zu können."

Na dann mach das doch mal.

"Keiner weiss was geschehen wäre, wenn der Papst klare Worte gefunden hätte. Die einen sagen, Hitler hätte sich 1943 nicht auch noch mit der kompletten kath. Kirche angelegt und möglicherweise zurückgeschreckt. Andere sagen, er hätte härter durchgegriffen. Du setzt einfach die zweite Annahme voraus. Die Wahrheit ist: Wir wissen es beide nicht."

Wir wissen ganz genau, was 1942 im Umfeld des Hitrenbriefes der holländischen Bischöfe geschehen ist. und DAS war 1943 die Perspektive Pius XII! Er konnte nicht wie du und ich gemütlich von Hitles Fall ausgehen. Hitler hätte auch reussieren können und die ganze Welt sah das damals so. Und da GING es darum, dass nicht noch mehr Menschen in die Gaskammern geprügelt wurden. Sondern dass getan wurde, was irgend möglich war, dass so viele wie möglich vor den deutschen Verbrechern gerettet wurden. DAS ist doch Fakt.

Was genau hat eigentlich die evangelische Kirche - weltweit! - gemacht, was sich auch nur im Ansatz mit dem vergleichen ließe, was Piux XII für die Rettung von Juden getan hat? Du bist doch evangelisch, oder? Bitte beantworte wenigstens diese eine Frage. Und DANN können wir mal weiter über das "Versagen" Pius XII reden.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 20:08

Auch Dir dürfte nicht entgangen sein, dass es in der evang. Kirche keine so hierarischen Strukturen gibt, wie in der kath. Kirche. Es gibt bei uns also keinen Papst, der für alle evang. Christen sprechen könnte.

Die evangelische Kirche war in ihrer Haltung zu Hitler gespalten. Es gab die Bekennende Kirche, die mit der Barmer Theologischen Erklärung schon seit 1934 konsequent gegen den Nationalsozialismus kämpfte. Die bekennende Kirche wurde verfolgt, viele führende Vertreter überlebten die KZ's nicht. Paul Schneider und Dietrich Bonhöffer sind die bekanntesten Namen.

Auch in evang. Pfarrhäusern wurden Juden versteckt. Hier gab es aber keine so guten Strukturen wie in der kath. Kirche mit ihren Orden und Klöstern.

Nur noch ein Satz, weil Du immer so auf den holländischen Hirtenbrief abfährst. Es gab noch ein anderes Beispiel: Als Hitler im großen Stil anfing, Behinderte zu ermorden, begehrte die Kirche auf. Und stoppte damit die Euthanasie.

Darauf angesprochen sagte ein Vertreter des Vatikan im Film gestern abend: "Ja, aber die waren zum Teil getauft." Auch wenn dieses Zitat fiktiv ist - das Beispiel zeigt, dass die kath. Kirche auch im 3. Reich durchaus Einfluss hatte. Und dass durchaus nicht klar war, wie Hitler reagiert hätte.

Es gibt oft mehr als eine Seite. Man muss sie sich nur ansehen.
Dybart Simpson (Gast) - 3. Nov, 21:37

> Nur noch ein Satz, weil Du immer so auf den holländischen Hirtenbrief abfährst. Es gab noch ein anderes Beispiel: Als Hitler im großen Stil anfing, Behinderte zu ermorden, begehrte die Kirche auf. Und stoppte damit die Euthanasie.

Durchaus beeindruckend, wie es den "kritischen Geistern" gelingt, aus einem unbestreitbar erfolgreichen und heroischen Akt des Widerstandes noch einen Beweis für die Kollaboration der katholischen Kirche zu machen.
Allerdings gelingt das nur, weil man hier bewußt oder unbewußt die historischen Fakten ignoriert.
Der Massenmord an Behinderten war nämlich in der Bevölkerung bekannt, weil er nur unzureichend vertuscht wurde. So wurden Angehörigen amtliche Todesursachen präsentiert, die nicht wahr sein konnten. Denn wessen Blinddarm bereits entfernt wurde, kann kaum an Blinddarmentzündung sterben. Weiterhin kam es vor, dass den Angehörigen auf deren Drängen eine Urne mit der angeblichen Asche der Heiminsassen überlassen wurde, die aber nur Stroh enthielt, weil die Täter nicht auf die Anfragen der Angehörigen vorereitet waren.
Viele in der Bevölkerung ahnten daher, daß es bei dem plötzlichen Tod vieler Behinderter nicht mit rechten Dingen zugegangen war.
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 22:23

*seufz*

Hömma Ksu, mit deinem Hass auf die katholische Kirche mußt du selbst klarkommen. Wenn du wirklich glaubst, die armen Nazis hätten nur auf ein Wort des Papstes gewartet (auf so popelige Bischöfe konnte man ja schlechtverlangen, dass sie hören, was?), um ihre Judentötungsmaschinerie zu stoppen, dann tust du mir einfach leid.

Zur Euthanasie hat Dybart ja schon geantwortet. Aber nachdem ja auch das in deinen Augen ein ganz zwielichtiger Akt war, wie du durch ein "fiktives Zitat" belegst, weiß ich nicht, was man noch mit dir besprechen soll. Du kämpfst wie ein Löwe um dein Vorurteil - mach dir doch besser damit einen richtig gemütlichen Abend.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 22:34

OK Monika, lassen wir es gut sein. Du willst verstehen, dass nicht jeder, der Fragen stellt und sieht, dass manche Dinge eben zwei Seiten haben, Hass empfinden muss. Du wolltest eine Antwort auf die Rolle der evang. Kirche und dann weiter über Pius XII reden. Das war aber wohl ebensowenig ernst gemeint, wie Du Dich wirklich mit dem auseinander setzen willst, was ich inhaltlich schreibe.

Dir auch noch einen schönen Abend.

Dybart, ich verwende das Euthanasie Thema nicht GEGEN die Kirche. Aber Monika und Du KÖNNEN wohl nur in 2 Kategorien denken: Gut oder Böse, Freund oder Feind. Lassen wirs also
ElsaLaska - 3. Nov, 22:54

@ksu

Es wäre mir sehr recht, wenn du hier nicht anderen Kommentatoren pauschal "Hass" unterstellen würdest, nicht wahr?
Bei mir persönlich war es so, dass ich das Werk "Stellvertreter", das übrigens ein fiktionales ist,während der Spielfilm der ARD doch zumindest einige historische Fakten verarbeiten konnte, sehr schlecht verkraftet habe. Einigen Kommentatoren ging es ähnlich. Es ist, wie Vaclav Havel es sagt: Die Lügen der Kommunisten haben keinen Bestand. Pravda vitezi! Die Wahrheit wird siegen. Und sie wird das irgendwann auch bei Pius XII. tun. Nur weil Leute wie du sich jahrzehntelang haben verarschen lassen vom kommunistischen Regime, bedeutet das nicht, das wir im Westen vollkommen ungeschoren davongekommen wären. DIE MEISTEN hier sind erzürnt, weil sie Hochhuth in der Schule lesen mussten und erst viel zu spät erkannt haben, wie da von kommunistischer Seite mit Lügen und Verleumdungen gearbeitet wurde. Es ist ein Witz, wenn mir dauernd beteuert wird, wie DAS REGIME in Ostdeutschland die Leute verarscht hat, und mir dann dieselben Leute mit Einwilligung in bolschewistischer Propaganda einherkommen, weil sie in Zeiten des Internet zu bequem sind, sich endlich zu informieren!
Monika M. (Gast) - 3. Nov, 23:42

Sorry

@ Elsa, das war ich mit dem Hass. Nehme ich bedauernd zurück.

@ ksu: Trotzdem kann ich mir einfach nicht vorstellen, was Du eigentlich willst. JEDER weiss, was Hochhuth geschrieben hat. JEDER weiss, dass der ARTE-Film gestern auf Hochhuth basierte. Du sagt, du hättest dir leider noch kein Bild über Hochhuth gemacht, forderst aber auf, "beide Seiten" zu sehen, um redlich urteilen zu können. Hochhuth ist SCHULSTOFF - meine Kinder haben das Theaterstück "Der Stellvertreter" an ihren Schulen gespielt. Sie hatten NUR diesen Blick auf Piux XII., genau wie ich die allerlängste Zeit. Mein Sohn war gestern bei uns und wollte sofort abhauen, als er sah, dass ich einen Film über Pius XII schaute - "Ugh - etwa der Stellvertreter?" Und dann blieb er plötzlich doch sitzen und schaute den Film bis zum Ende und war völlig basserstaunt, dass IRGENDWAS Gutes an diesem Papst war, der ihm und allen seinen Mitschülern als eiskalter, berechnender Nazisympathisant verkauft worden war, der die Juden über die Klinge hopsen ließ.

DAS ist die Situation. Es gab seit Hochhuth NIE mehr zwei Seiten - es ist, seit dieses dreckige Machwerk entstand, das allererste Mal, dass es für eine breitere Masse zwei Seiten gibt. Und Du mahnst vorwurfsvoll, wir sollten doch bittschön endlich mal auch die Hochhuthseite in unser Bild aufnehmen, damit es auch ganz gerecht ist. Da fragt man sich schon, was Dich treibt. Außer, Du hast einfach keine Ahnung von dem ganzen Komplex - dann wäre es wenigstens verständlich.
STefan (Gast) - 4. Nov, 10:15

@ Monika

Wie bitte??? Deine Kinder mußten diesen Schmarrn an der Schule spielen ??? Was für eine Schule ist das ? Wahrscheinlich auch noch eine konfessionelle ;-((
Abgesehen vom Wahrheitsgehalt ist es auch noch ein sehr schlecht geschriebenes Stück - nun ja, wen interessierte das? Selbst Golo Mann (ich habe das früher hier schon einmal geschrieben) ist auf Hochhütchens gewagteste Thesen hereingefallen und die arroganten und "halbgebildeten" (Zitat Helmut Schmidt) Revoluzzer der 68er konnte so mal ihren ganzen Frust auf die böse, böse Kirche richtig rauslassen...

Jahrzehntelang gab es diese völlig falsche und eindimensionale Sicht auf Pius XII. und das Agieren der Kirche während des Nationalsozialismus. Ich finde es mehr als legitim, daß nun endlich mal ein künstlerisches Werk auftaucht, wo einmal die andere Seite der Medaille thematisiert wird.
Insofern ist ksu`s Argumentation, natürlich nur in diesem Fall, ein bißchen ---- überholt
ElsaLaska - 4. Nov, 10:26

Sag jetzt bitte nicht...

auf einem Jesuitenkolleg, Moni .... :-)
Monika M. (Gast) - 4. Nov, 11:01

Hochhuth an der Schule

Der Gerechtigkeit halber muß man sagen, dass auf der katholischen Schule unseres Sohnes - im Gegensatz zu staatlichen Schulen, wo die Thesen Hochhuths als historische Tatsache im Geschichtsunterricht unterrichtet wurden, zumindest versucht wurde, eine differenzierte Auseinandersetzuung zu betreiben. Das Problem dabei ist, dass eben nichts Differenziertes dabei rausgekommen ist. Mein Filius (studiert heute selbst Geschichte) war bis vorgestern überzeugt, dass Pius XII eine höchst dubiose Gestalt war. Und das liegt eben daran, wenn man "zur differenzierten Aufarbeitung" dann das Theaterstück Hochhuths einübt - wochenlang! - und nicht die Quellen nebeneinanderlegt und auswertet. Einseitig. Das ist es, was ich so kritisiere und weshalb ich den ARD-Film wirklich dankbar begrüße. Eine g'scheite Dokumentation wäre natürlich NOCH wünschenswerter - aber zumindest ist jetzt mal ein Anfang gemacht.
ElsaLaska - 4. Nov, 11:06

Die sind einfach nur peinlich ...:-)))

kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 4. Nov, 12:18

Schade Elsa, dass Du mir zutraust, dass ich "hier anderen Kommentatoren pauschal Hass unterstelle". Ich wehre mich allerdings dagegen, wenn man mir das tut. Aber Monika hat dies ja schon richtig gestellt.

Monika, vor diesem persönlichen Hintergrund verstehe ich Dich jetzt besser. Was ich nicht verstehe: WENN Hochhuth kommunistische Propaganda war, warum ist er dann hier Schulstoff und in der DDR war er es nicht? Seltsam nicht?

Was ich wirklich will: Ich wehre mich gg Einseitigkeit. Und der ARD Zweiteiler war genauso einseitig wie Hochhuth selbst, zumindest wenn man seriösen Hirstorikern glaubt. Wahrscheinlich bekommt man ein ganz gutes Gefühl der Wahrheit, wenn man beide Filme gesehen hat.
Ulrich (Gast) - 4. Nov, 13:27

Ein schwerer inhaltlicher Fehler

befindet sich leider schon im Film:
KNA: Haben Sie auch Fehler entdeckt?
Hummel: An einer Stelle ist der Film nicht auf dem Stand der neuesten Erkenntnisse: Pius XII. hatte nach der Reaktion der Nationalsozialisten in den Niederlanden auf die Verlesung eines kritischen Hirtenbriefs im Juli 1942 einen öffentlichen Protest wegen der Verhaftung von katholischen Juden vorbereitet und ihn dann ins Feuer geworfen und nicht veröffentlicht. Bei dieser Entscheidung wird die Anzahl der damals zusätzlich verhafteten und deportierten 114 Juden verwechselt mit der Zahl der insgesamt in den Niederlanden während des Krieges verhafteten 40.000 Juden

http://www.domradio.de/aktuell/68749/film-mit-gewinn-sehen.html


Sorry, bin mitten in meiner Seminararbeit, die ich am Di abgeben muss, und habe noch viel zu wenig gemacht. Sonst würde ich mitdiskutieren.
Monika M. (Gast) - 4. Nov, 13:47

Warum nicht in der DDR?

@ksu: Das ist aber wirklich eine seltsame Frage. Nach 1966 wurde es auch an DDR-Theatern gespielt. Dass es dort weniger Rolle spielte als hier, ist doch logisch: In der DDR war die kath. Kirche bereits unter sowjetischer Besatzung ebenso wie dann in der DDR völlig unterdrückt. Sie war überhaupt keine Gefahr für die Machthaber.

In der BRD war das was völlig anders. Nach dem Krieg galt die kath. Kirche in der BRD als EINZIGE Institution, die mehrheitlich (auch hier gab es unrühmliche Ausnahmen) dem Naziterror entschieden entgegengetreten ist. Das gab ihr eine ungeheure gesellschaftliche Kraft, gerade in den Gründerjahren, wo die Menschen völlig destabilisiert waren. Und genau DIESE Stärke galt es zu demontieren. Und das ist ja auch nachhaltig gelungen. Hochhuth hat es tatsächlich geschafft, dass SEINE (literarische! nicht historische!) Variante es zur "historischen Wahrheit" gebracht hat. WARUM das so kommen konnte: Gerade bez. Nazireich konnten alle, die selbst namenlos versagt haben, nun bequem auf den kath. Papst zeigen - das entlastet. Und natürlich war das ein gefundenes Fresse für alle, die sowieso was gegen die katholische Kirche haben. Die würden wirklich ALLES glauben, was irgendein drittklassiger Poet sich zusammen(er)findet, wenn es nur gegen die kath. Kirche geht. Und ein Drittes kommt dazu: Innerhalb der kath. Kirche traf das Stück genau die Linie der "Erneuerer", die freien Sex, antihierarchische Strukturen und weg-von-Rom forderten. Denen kam die Hochhuth Rezeption sehr entgegen, nach dem Motto: seht her, wie unmoralisch diese Dreckskirche ist. Machen wir unsere eigene!

Das Theaterstück wurde an allen Theatern gezeigt, es wurde jahrlang erbittert diskutiert, es wurde verfilmt (siehe Dein Lieblingsfilm bei Arte), allein bei der ARD lief dieser Film seit seiner Erstellung 8 Mal. All das und die Tatsache, dass Hochhuths Thesen sehr schnell von linken Lehrern an den Schulen als historische Wahrheit gelehrt wurden, bedingte, dass sie bis heute Allgemeingut sind.

"Wahrscheinlich bekommt man ein ganz gutes Gefühl der Wahrheit, wenn man beide Filme gesehen hat."

Was Du, glaube ich, immer noch nicht verstanden hast, ist dass der ARTE-Film die Aufarbeitung des Hochhuth-Theaters IST. Er HEISST auch genauso: "Der Stellvertreter". Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein. Quellenmäßig ist der kitschige ARD-Film ungleich besser belegt. BEIDES sind "nur Spielfilme", BEIDE behandeln eine bestimme historische Epoche. Aber nur EINER bringt (neben einer Menge Fiktion wie zB dieser Liebesgeschichte) historische Fakten, die auch belegt sind. Der andere (="Der Stellvertreter") ist reine, ideologisch kühl geplante, manipulative Fiktion. Aber dafür müßte man sich halt mal mit den Fakten selbst auseinandersetzen. Und man müßte vorab auf seine gepflegten Vorurteile verzichten. Wer wirklich an der Wahrheit interessiert ist, muß Archivmaterial lesen und sie nicht irgendwo in der Mitte zwischen zwei Spielfilmen suchen.
Yon (Gast) - 5. Nov, 09:13

Zu beten ist also...

a) um die Heiligsprechung Pius XII. (- keine halben Sachen!) und
b) um die Auflösung der Jesuiten (verdammt schade drum).

KSU: Ausgewogenheit ist super, aber falls tatsächlich mal einer unschuldig verleumdet wird, liegt die Wahrheit eben nicht in der Mitte zwischen beiden Behauptungen, sondern tatsächlich nur in der Einseitigkeit. Ich glaube, das ist hier der Fall.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 7. Nov, 14:42

@MonikaM
war 3 Tage offline, deshalb jetzt noch mal eine Antwort:
Deine Sich auf (kath.) Kiche in der DDR ist reichlich eindimensional. Es war SICHER NICHT so, dass sie von den Machthabern nicht als Gefahr empfunden wurde. In der DDR ging am Ende die Wende zwar hauptsächlich von der evang. Kirche aus, in Polen spielte hier aber beispielsweise die kath. Kirche eine erhebliche Rolle. Manche sprechen den polnischen Papst sogar eine Schlüsselrolle für die gesamte Wende in Osteuropa zu. Aber das gäbe einen eigenen Thread, wollte man das ausführlich diskutieren.

Meine Erfahrungen aus dieser Zeit sind vielmehr, das gerade das Bildungssytem jede sich bietende Möglichkeit genutzt hat, die Kirche in ein schlechtes Licht zu stellen (ob evang. oder kath. war da schon grad egal...). Deshalb wundert es mich ernsthaft, warum der Stellvertreter, der an den Theatern schon hin und wieder gespielt wurde, nicht Schulstoff war. Einzige Erklärung für mich ist, dass Hochhuth eben ein "BRD Schriftsteller" war, was aber eindeutig gegen die "Agenten These" spricht.

Dein Diskussionstil arbeitet nach wie vor auch mit persönlichen Unterstellungen. Ein Beispiel: Ich habe nirgendwo gesagt, dass der Stellvertreter Film mein "Lieblingsfilm" wäre. Ich habe im Gegenteil immer wieder betont, dass ich es gerade spannend fand, beide Filme an zwei aufeinanderfolgenden Abenden zu sehen. Gerade weil der Hochhuth bei uns nicht Schulstoff war und ich seine Sicht auch nur vom Hörensagen kannte. Ich würde mir manchmal wünschen nicht so schnell in die eine oder andere Ecke gestellt zu werden, wenn man nicht 100% mit hier vorherrschenden Meinung übereinstimmt bzw. diese manchmal hinterfragt. Das trifft manchmal auch auf andere Kommentatoren zu.

Bei diesem Thema muss man wirklich feststellen, dass wir offenbar bisher eine völlig unterschiedliche Vorbildung zu diesem Thema hatten. Für mich war Hochhuths Sicht nie so dominierent wie für Dich und deshalb kann ich mich auch nicht so über diese Gegenbewegung freuen, sondern möchte einen möglichst differenzierten Standpunkt. Aber ich verstehe, dass Dein Hintergrund ein anderer ist.

Wie schwer das mit den historischen Fakten ist, zeigt das Holland Thema: Der ARD Film, dessen Zahlen Du auch hier in der Diskussion übernommen hast. spricht von 40.000 Juden, die nach dem Hirtenbrief zusätzlich verhaftet wurden. Ulrich meint drei Kommentare weiter oben (leider funktioniert sein Link von hier aus nicht) dies sei die Gesamtzahl der während des Krieges in den Niederlanden verhafteten Juden. Demgegenüber spricht Wikipedia von 100.000 bis 102.000 jüdischen Opfern in den Niederlanden.

Nicht das es für die Beurteilung des Holocaust eine Rolle spielt, ob in den Niederladen 40.000 oder 100.000 Juden umgekommen sind. Aber es zeigt, dass es heute nicht mehr so einfach ist, sich wirklich authetisch zu informieren und dass man selbst in der Gefahr steht, sich die Quellen zu suchen, die für die eigene Weltsicht am besten passen.
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 2. Nov, 19:01

war ein spannender Spielfilm gestern

Aber eben ein Spielfilm. Pius wurde so dargestellt, wie ihn der Drehbuchschreiber und der Regieseur sehen, als sehr sympatischer, feinfühliger Mensch, der seine Möglichkeiten für die Bedrängten da zu sein ohne große Konfrontation genutzt hat. Sehr beeindruckend seine Treffen mit dem Offizier von Stahl.
Hochmuth hat ihn anders dargestellt. Auch er hatte dafür sicher seine Quellen.

Ich kann das nicht wirklich bewerten. Ich kann aber einen historischen Vergleich mit einer Zeit ziehen, die ich beurteilen kann. Wenn man heute Spielfilme sieht, die sich mit der DDR beschäftigen, dann wird man ganz unterschiedliche Darstellungen finden. Und man wird selbst unter den Christen (von den SED Mitgliedern rede ich gar nicht), die diese Zeit erlebt haben, ganz unterschiedliche Bewertungen derselben Szenen finden. Weil jeder seine eigene Erinnerung bewahrt und jeder auch seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Und da ist es unredlich zu sagen, der eine hat Recht und der andere hat Unrecht.

Tomas (Gast) - 2. Nov, 23:38

Natürlich ist ein Fernsehspiel keine seriöse Dokumentation. Es ist immer schwer, die verschiedenen politischen und religiösen Sichtweisen, ganz objektiv und fair darzustellen. So auch in diesem Fall, es war wohl der Rücksicht auf die jüdische Gemeinde Roms geschuldet, dass die wunderbare Story des Eugenio Zolli nicht erzählt wurde, obwohl sie untrennbar mit den dramatischen Ereignissen jener Tage verbunden bleibt.
Sehr eindrucksvoll war dagegen die Wirkung Pius XII. auf die Menschen, und das Charisma des Papstes, „der Hitler trotze", dargestellt. Für mich war der dichteste Moment des ganzen Films, die Szene der Audienz, des Obergruppenführers und Generals der Waffen-SS Karl Wolff, bei Papst Pius XII.
Hier kamen die Stärken eines Fernsehspiels, gegenüber einer nüchternen Dokumentation, voll zur Geltung. Dem prominent besetzten Film hätten mehr dieser Kammerspielszenen sehr gut getan. Die Akteure, durchaus aus der ersten Reihe der deutschen Schauspielergilde, waren denn auch über weite Strecken unterfordert. Nun, niemand weiß ob diese Audienz von Wolff bei PiusXII. sich so abspielte, aber wie der Diener des Lichts, dem Diener der Finsternis ins Gewissen redet, und ihn zur Besinnung bringt, dass war wirklich große Schauspielkunst. Tatsächlich sorgte sich der echte Wolff nach diesen Ereignissen, immer weniger um die Untergangsphantasien seines Führers, dafür umso mehr, wie er mit heiler Haut aus Italien und dem Krieg herauskam, um nicht wie viele seiner Kumpane, als Kriegsverbrecher gehenkt zu werden.

kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Nov, 13:56

Gestern auf Arte HD

Das Kontrastprogramm: Fernsehfilm "Der Stellvertreter"
Hier ging es um den Erfinder des Zyklon B, der - nachdem er als einer der ersten mit eigenen Augen in eine Gaskammer geblickt hat - verzweifelt versuchte, jemanden zu finden, der seine Stimme gg diesen Massenmord erhebt. Er sprach u.a. mit dem amerikanischen Botschafter, Vertretern der evang. Kirche und dem Botschafter des Vatikan. Er gewinnt einen Mönch, dessen Vater direkten Zugang zum Papst hat, für sich und die beiden kämpfen dafür, dass der Papst den Massenmord benennt und verurteilt. Ihr immer verzweifelt werdender Kampf prallt an einer Mischung aus Angst, Ignoranz ("wir sind in erster Linie für die Getauften zuständig") und diplomatischen Spiel ("Hitler ist zwar kein Freund, ABER er hat den Kommunismus in Dtl. besiegt und bekämpft ihn jetzt auch in Russland") ab. Am Rande kommen auch hier die Szenen vor, in denen italienische Juden in Klöstern versteckt werden und der Vatikan diplomatisch versucht, das Schlimmste abzuwenden. Am Ende wir in denselben Klöstern aber auch Lagerkommandanten zur Flucht nach Argentienen verholfen...
Auch das ein Spielfilm, wieder die Sicht des Autors und des Regieseurs... Es gibt sie wohl nicht, die eine Wahrheit.
Und: Es ist immer mal wieder gut, sich mit der eigenen Geschichte zu beschäftigen. Nicht aus dem Blickwinkel, nachträglich zu rechtfertigen, sondern um zu lernen und sensibel und aufmerksam zu bleiben...

abitene (Gast) - 4. Nov, 10:27

der damalige römische Oberrabbiner

Israel Zolli ist im Februar 45 zum kath. Glauben konvertiert u hat den Vornamen von Pius XII (Eugenio) angenommen. Ich finde, das sagt schon alles.
ksu, ich empfehle dir, auch wenn es eine Nervenprobe ist, mal ein Interview mit Hochhuth zu lesen. Für jeden einigermassen feinfühligen Menschen ist spürbar, was für einen Hass dieser Mensch versprüht. Sein Theaterstück MUSS einfach daneben sein.
Stefan (Gast) - 4. Nov, 10:36

@ Abitene

Nein, obwohl sich das blöd anhört : Auch Haß oder zumindest gerechte Wut können Antriebe sein, ein zumindest künstlerisch anspruchsvolles Werk zu schreiben, malen, komponieren usw.
Ist in diesem Fall aber nichts Gutes dabei rausgekommen ;-)

Das Problem bei Hochhuth ist meines Erachtens dieses, daß er sich nach Jahrzehnten den neueren Forschungsergebnissen halsstarrig verschließt und auf seinen Standpunkten besteht, der arme Tropf. Wir müssen Verständnis haben : Schließlich gründet sich sein Ruhm allein auf dieses Stück und seine angebliche Mission....
Ulrich (Gast) - 3. Nov, 14:52

Offenbar besteht kein Interesse nach Ablegen der Schauklappen I


Ulrich (Gast) - 3. Nov, 14:53

Offenbar besteht kein Interesse nach Ablegen der Schauklappen II


Trackback URL:
https://elsalaska.twoday.net/stories/8412427/modTrackback

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

About Elsa
All time favourites
Best of Benedict XVI
Blogozesanes
Breviarium Romanum
Christenverfolgung
Cooperatores veritatis
Deutschland pro Papa
Deutschland-Blog
Die Blognovela
Disclaimer
Dossier UR-FRÖDS
Eat Love Pray
Elsa fragt-Leser antworten
Gastbeiträge
Gebetszettel
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren