Publizistisches Nachbeben
von den großen katholischen Könnern des Fachs Paul Badde und Matthias Matussek.
Beide Artikel haben eines gemeinsam: Sie lassen die ständigen "Der böse Papst und euer schlimmes Kondomverbot"-Heulsusen aus allen weltanschaulichen und konfessionellen Ecken merkwürdig humorlos, unentspannt und frustriert wirken.
Und deshalb sind sie wundervolle Produkte eines erstklassigen katholischen Journalismus, an dem man - Deo gratias! - richtig Spaß haben kann. Zur Not dann eben auch auf Spiegel-Online.
Matthias Matussek über den "Skandal Liebe" auf SpOn:
>>Aus dem Gespräch, das Papst Benedikt XVI. mit dem Journalisten Peter Seewald über Gott und Glauben und den einigermaßen heillosen Zustand der Welt führte ("Das Licht der Welt"), über die Merkantilisierung des Lebens, die achtlose Schändung der Natur, die Konfessionen, die religiöse Ermüdung Europas, schnurrte das Interesse des Publikums auf diese betreffenden 16 Zeilen zusammen. Und diese wiederum auf ein Wort: Kondome.
Diese Verengung muss für jeden deprimierend sein, nicht nur für den Papst.
Nichts offenbar interessiert eine bis zur Schwachsinnsgrenze durchsexualisierte Gesellschaft mehr, als das, was die bayrische Erzkatholikin Gloria von Thurn und Taxis einst als "Schnackseln" bezeichnet hat. An der grundsätzlichen Antwort der Kirche hat sich auch nach diesem Interview nichts geändert. Moraltheologisch gesprochen: Schnackseln ja, aber bitte aus Liebe und mit dem Wunsch nach Kindern. <<
Lesebefehl ganzer Artikel hier.
Paul Badde geht das leidige Thema etwas persönlicher an, wenn er auf The European ironisch schreibt:
>>Besser und schöner ist der Geschlechtsverkehr jedenfalls immer ohne dieses Scheißgummi, am besten und “sichersten” mit dem eigenen Ehemann und der eigenen Ehefrau – sofern die beiden treu sind. Dies ist in etwa, wenn ich da nichts falsch verstanden habe, grosso modo das, was auch die katholische Kirche lehrt und worauf die Päpste seit Jahrzehnten mit bewundernswerter Sturheit gegen alle wechselnden Wellen des Zeitgeists beharren – und inzwischen auch gegen eine immer übermächtigere Lobby der Kondompolizei, die schon einen internationalen Haftbefehl gegen Benedikt XVI. ausstellen wollte, weil er im März 2009 auf seinem Flug nach Kamerun gewagt hatte zu sagen, “dass man das Aidsproblem nicht allein mit Werbeslogans oder mit der Verteilung von Präservativen bewältigen” könne.<<
Ganzer Artikel Lesebefehl hier.
Neuer katholischer Journalismus: "Wir können alles - sogar interessanter über Kondome schreiben als ihr!" :-)
Beide Artikel haben eines gemeinsam: Sie lassen die ständigen "Der böse Papst und euer schlimmes Kondomverbot"-Heulsusen aus allen weltanschaulichen und konfessionellen Ecken merkwürdig humorlos, unentspannt und frustriert wirken.
Und deshalb sind sie wundervolle Produkte eines erstklassigen katholischen Journalismus, an dem man - Deo gratias! - richtig Spaß haben kann. Zur Not dann eben auch auf Spiegel-Online.
Matthias Matussek über den "Skandal Liebe" auf SpOn:
>>Aus dem Gespräch, das Papst Benedikt XVI. mit dem Journalisten Peter Seewald über Gott und Glauben und den einigermaßen heillosen Zustand der Welt führte ("Das Licht der Welt"), über die Merkantilisierung des Lebens, die achtlose Schändung der Natur, die Konfessionen, die religiöse Ermüdung Europas, schnurrte das Interesse des Publikums auf diese betreffenden 16 Zeilen zusammen. Und diese wiederum auf ein Wort: Kondome.
Diese Verengung muss für jeden deprimierend sein, nicht nur für den Papst.
Nichts offenbar interessiert eine bis zur Schwachsinnsgrenze durchsexualisierte Gesellschaft mehr, als das, was die bayrische Erzkatholikin Gloria von Thurn und Taxis einst als "Schnackseln" bezeichnet hat. An der grundsätzlichen Antwort der Kirche hat sich auch nach diesem Interview nichts geändert. Moraltheologisch gesprochen: Schnackseln ja, aber bitte aus Liebe und mit dem Wunsch nach Kindern. <<
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Paul Badde geht das leidige Thema etwas persönlicher an, wenn er auf The European ironisch schreibt:
>>Besser und schöner ist der Geschlechtsverkehr jedenfalls immer ohne dieses Scheißgummi, am besten und “sichersten” mit dem eigenen Ehemann und der eigenen Ehefrau – sofern die beiden treu sind. Dies ist in etwa, wenn ich da nichts falsch verstanden habe, grosso modo das, was auch die katholische Kirche lehrt und worauf die Päpste seit Jahrzehnten mit bewundernswerter Sturheit gegen alle wechselnden Wellen des Zeitgeists beharren – und inzwischen auch gegen eine immer übermächtigere Lobby der Kondompolizei, die schon einen internationalen Haftbefehl gegen Benedikt XVI. ausstellen wollte, weil er im März 2009 auf seinem Flug nach Kamerun gewagt hatte zu sagen, “dass man das Aidsproblem nicht allein mit Werbeslogans oder mit der Verteilung von Präservativen bewältigen” könne.<<
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Neuer katholischer Journalismus: "Wir können alles - sogar interessanter über Kondome schreiben als ihr!" :-)
ElsaLaska - 25. Nov, 21:13
Schweizergarde
Daran kann auch die geballte Wehrkraft ihrer Schweizer Garde nichts ändern.
In den Times zum Papstbesuch in England, gabs auch mal einen Schönen Satz, ich such ihn in nächster zeit mal raus, vom treffen des Papstes mit der Queen, oder der Queen mit dem Papst oder wie mans nach Protokoll richtig sagen müsste. Und da waren die Longbow Archers der Queen da, ihre Leibgarde in Schottland, da sagten sie in etwa: "Wohl die einzige Bewaffnete Truppe der Welt, gegen die die Schweizergarde wie ein ernsthaftes Herr wirken würde"
zwei feine artikel, danke fürs posten