Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

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Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

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"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

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"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

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"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

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"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

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"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

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"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

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"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

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"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

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Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

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Fidelis (Gast) - 18. Mai, 17:02

Der Spruch gilt aber höchstens für Verteidigungskriege, wo Soldaten wirklich nur deshalb in den Krieg ziehen, weil sie wirklich noch Frau und Kind vor einer real existierenden Bedrohung schützen wollen.

Der US-Pilot, der in Vietnam Dörfer und Städte mit Napalm abgefackelt hat, tat das sicherlich nicht um seine Familie in der Heimat vor vietnamesischen Reisbauern zu schützen. Nur um mal so ein Beispiel zu nennen.

ElsaLaska - 18. Mai, 17:35

@fidelis

Deshalb steht ja auch da: The TRUE soldier,
also das Wesen eines echten Soldaten liege darin, nicht aus Hass zu kämpfen, sondern für etwas, das er liebt.
Das ist nun glasklar bei Kriegsverbrechern gerade nicht der Fall. Würde ich mal sagen.
Imrahil (Gast) - 18. Mai, 17:56

Daß der Krieg tatsächlich ein schlimmes Übel ist, auch moralisch, liegt unter anderem daran: doch.

Echte Soldaten, an deren Einstellung nichts auszusetzen ist, werden zu Kriegsverbrechern - man möchte fast sagen, das bringt der Krieg so mit sich.

(Falls jemand an den Zweiten Weltkrieg denkt: ich meine damit das, was z.B. ein Sebastian Haffner Kriegsverbrechen nennt und von dem parallel laufenden Massen- und Völkermord deutlichst abgrenzt.)
Heinz (Gast) - 18. Mai, 17:57

??

Dann gibt es wohl den wahren Kampf und den wahren Krieg?! Ziemliche Einbahnstraße, würde ich mal sagen... Welcher Krieg kam denn ohne Kriegsverbrechen aus? Klären Sie mich auf!
Gloria Olivae (Gast) - 18. Mai, 20:06

Ich bin dankbar, dass dies hier noch ein Blog ist, in dem echtes Soldatentum immer wieder geadelt und zu Ehren gebracht wird. Statt pazifistische Weicheierei. Dies enspricht auch dem Katholischen, wo der Gerechte Krieg immer zur Lehre gehörte und die Kirche auf Erden eine soldatische ecclesia militans ist.
ksu (Gast) - 19. Mai, 12:21

Wie schon mehrfach hier diskutiert:

Das Problem ist, dass man auch dem US Soldaten, "der in Vietnam Dörfer und Städte mit Napalm abgefackelt hat", erzählt hat, dass er damit seine Heimat / seine Familie verteidigt.
Nur wenn er das wirklich GLAUBT, wird er sein Leben einsetzen.

Insofern werden immer wieder "TRUE soldiers" hinterher feststellen müssen, dass sie für einen ungerechten Krieg missbraucht worden sind.

Davor schützt - um diese Diskussion auch vorweg zu nehmen - auch nicht, wenn ein demokratisches Parlament den Krieg abgenickt hat...

Wenn man das wirklich zu Ende denkt, dann wird man fast zwangsläufig Pazifist.
Imrahil (Gast) - 19. Mai, 12:33

Um unwillkürlich in Ausbildersprech zu verfallen...

"Fast zwangsläufig" gibt's in meiner Welt nicht.

(Weil: entweder ist etwas zwangsläufig oder es ist es nicht.)

Im übrigen: um einem Mißverständnis vorzubeugen: es entspricht nicht Chestertons Eigenart, ein kaum erreichbares und kaum erreichtes Idealbild vorzustellen, wenn die Realität ganz anders ausschaut. Also: wenn Chesterton "the true soldier" sagt, dann meint er etwas, was bei einem einzelnen konkreten Soldaten mit großer Wahrscheinlichkeit auch so vorkommt. (Obwohl es Ausnahmen geben kann.)

Btw: der Vietnamkrieg war so gerecht wie nochmal was*, und in mittelbarer Hinsicht tatsächlich sogar auch Verteidigung der Heimat (nämlich vor der weltweiten Ausbreitung des Kommunismus).

[Die amerikanischen Soldaten waren Hilfstruppen der legitimen Regierung Südvietnams gegen Rebellen. Der einzige fragliche Punkt ist "Aussicht auf Erfolg". - Deswegen können natürlich einzelne Handlungen trotzdem Kriegsverbrechen sein. Wie gesagt: daß Kriegsparteien dazu neigen, Kriegsverbrechen zu begehen, gehört sicher zu den schlimmsten Problemen, die ein Krieg so mit sich bringt.]
ksu (Gast) - 19. Mai, 15:26

@Imrahil

Ok - wer der Meinung ist, dass es gerecht und für die Verteidigung der Freiheit notwendig war, vietnamesische Dörfer und Felder mit Napalm abzufackeln (wie Fidelis es so plastisch ausdrückt), der hält sicher auch die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki für gerechtfertigt und notwendig.

Eigentlich sollte man an der Stelle aufhören zu diskutieren.

Damit bestätigst Du allerdings nur meine Ausgangsaussage: Ohne die subjektive Überzeugung (auf beiden Seiten!!!) einen gerechten Krieg zu führen, gibt es keinen Krieg.

Da aber objektiv nicht zwei Seiten gegeneinander einen gerechten Krieg führen können, ist die Wahrscheinlichkeit, als Soldat in einen Krieg geschickt zu werden, der nicht gerecht ist, mindestens 50 %.
Imrahil (Gast) - 19. Mai, 15:31

Ich habe schon in Vorausverteidigung zwischen der Gerechtigkeit eines Krieges und der von einzelnen Kriegshandlungen ausdrücklich unterschieden.

Nichts für ungut, aber wie genau muß ich das darlegen, daß Du das zur Kenntnis nimmst?
ksu (Gast) - 19. Mai, 17:50

Welchen Grund gab es für die amerikanischen Soldaten als "Hilfstruppen der legitimen Regierung Südvietnams" in diesen regionalen Stellvertreterkrieg aktiv einzugreifen?

Der Krieg endete ja bekanntlich mit der Wiedervereinigung Vietnams unter kommunistischer Herrschaft. Die USA existierte weiter, ohne das dort ein kommunistisches Regime ausbrach. Insofern ist das Argument der notwendigen Verteidigung der Heimat klar widerlegt.

Nein, es ging bei diesem Krieg nicht um Verteidigung der Heimat, sondern um Macht und Einfluss. Wenn die Soldaten trotzdem im Sinnes dieses Zitates glaubten, Ihre Heimat zu verteidigen, dann wurden sie vers...
("Ja auch dich haben sie schon genauso belogen, wie sie es heut mit uns immer noch tun. Und du hast ihnen alles gegeben, deine Kraft, deine Jugend, dein Leben." Hannes Wader)
Gloria Olivae (Gast) - 19. Mai, 18:59

Den Grund für die Amerikaner, in Vietnam einzugreifen, hat @Imrahil weiter oben schon benannt: die Verhinderung der Ausbreitung des Kommunismus. Da der Kommunismus nach der Lehre der Kirche das grösste Übel des 20. Jahrhunderts war und unbedingt überwunden werden musste, war dies in der Tat ein bellum iustum reinsten Wassers nach der kirchliche Lehre. Anders als gegen andere Kriege haben die Päpste auch wohlweislich nie gegen den Vietnamkrieg bzw. die Amerikaner darin ihre Stimme erhoben, selbst der allzu friedensselige Johannes XXIII. nicht.
ksu (Gast) - 19. Mai, 19:19

@Gloria Olivae

"Da der Kommunismus nach der Lehre der Kirche das grösste Übel des 20. Jahrhunderts war und unbedingt überwunden werden musste"

Wer hat das nochmal wo festgelegt?
Ich glaube nicht, dass der aktuelle Papst das so unterschrieben würde.
Mir fallen da jedenfalls ein paar andere Übel des 20. Jahrhunderts ein:
- atomare Aufrüstung
- Umweltzerstörung
- soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung der dritten Welt
Aber all das hat die westliche Welt zum großen Teil (mit) zu verantworten.

Der atheistische Teil des Kommunismus ist sicher nicht richtig.
Aber die anderen Ideale wie gemeinschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln, soziale Gleichheit, ... sind nicht so weit von den christlichen Idealen entfernt. Gegen die muss man jedenfalls keinen Krieg führen.
Das der Sozialismus in seiner praktischen Durchführung dann zur Diktatur führte und seine eigenen Ideale verraten hat, ist tragisch, war aber aus Sicht des christlichen Menschenbildes leider unvermeidbar.

Trotzdem hat meine Kirche m.W. den Kommunismus nie als größtes Übel des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Insofern würde mich tatsächlich interessieren, ob es für diese Behauptung auf katholischer Seite einen Beleg gibt.
Gloria Olivae (Gast) - 19. Mai, 20:11

Pius XI. hat dieses gesagt, bzw. in seiner wichtigen Enzyklika "Divini redemtoris" von 1937 geschrieben. Und Pius XII. hat es mehrfach wiederholt. Dies hat dann unter den nachfolgenden "Konzilspäpsten" leider nachgelassen, da wollte man in "Diplomatie" mit den Kommunisten machen.

Ich bin kein Anhänger des "Westens", Gott bewahre. Der Westen mit seinem Liberalismus hat viele Übel verursacht und tut dies weiterhin. Aber immerhin hat er einen gewissen Raum für die Kirche und das Christentum gelassen. Die beld es Westens zielen mhr auf die irdische Existenz, also auf das Vorletzte. Der Kommunismus aber war im Kern atheistisch und kirchenfeindlich und zielte auf die unsterblichen Seelen. Das ist ein grosser Unterschied.

Seien wir deshalb um so dankbarer dass ausgerechnet dort, wo der Kommunismus seine Fratze erhob und die Welt überzog, das Christliche heute ein Hoffnungsträger für die ganze (zumal westliche!) Welt geworden ist: in Russland!
Imrahil (Gast) - 19. Mai, 21:44

Lieber @ksu,

später vllt. mehr. Einstweilen so viel:

Gemeinsames Eigentum an Produktionsmitteln ist von den christlichen Idealen denkbar weit entfernt (siehe Leo XIII., Rerum novarum), von der nur in Verstoß gegen das 7. Gebot denkbaren Herstellung eines solchen Zustandes mal abgesehen. Soziale Gleichheit, unabhängig davon, was man von ihr hält, gab es in der Kaderaristokratie, also im Kommunismus, nicht.
Fidelis (Gast) - 19. Mai, 22:42

Ähm, wie genau stellt denn ein kommunistisches Vietnam irgendeine Bedrohung für die USA da?

Die USA haben in Vietnam ungefähr 2 Millionen Zivilisten umgebracht.

In Korea waren es 3 Millionen Zivilisten. Dort haben die USA das ganze Land quasi in die Steinzeit zurückgebomt. Man hat dort mehr Bomben eingesetzt als im gesamten zweiten Weltkrieg.
ksu (Gast) - 20. Mai, 09:18

@Gloria Olivae

Gut - wer es heute noch richtig findet, dass die kath. Kirche in den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts den Kommunismus deutlich stärker angeprangert hat als den Nationalsozialismus, der disqualifiziert sich in meinen Augen selber. Man sollte nicht zwei Übel miteinander vergleichen, aber wenn man das tut, dann sollte zumindest in der Rückschau sehr deutlich sein, welches hier das größere Übel war.

@Imrahil, ich glaube nicht, dass "Gemeinsames Eigentum an Produktionsmitteln von den christlichen Idealen denkbar weit entfernt" ist. Durch alle Jahrhunderte hindurch hat es christliche Gemeinschaften gegeben, die genau das gelebt haben. Die das sogar noch sehr viel intensiver gelebt haben, indem die einzelnen Mitglieder kaum privates Eigentum hatten (was der Kommunismus entgegen vieler Gräuelmärchen nie zum Ziel hatte). Und die Theologie der Befreiung, in der ja auch Papst Franziskus seine theologischen Wurzeln hat, geht ebenfalls in diese Richtung.

Wie man diesen Zustand herstellt und wie oft die jetzigen Besitzer der Produktionsmittel im Laufe der Zeit gegen das 7. Gebot verstoßen haben, um ihren Reichtum zu erlangen - das ist wieder eine andere Diskussion...
Gloria Olivae (Gast) - 20. Mai, 10:26

@KSU

Natürlich war, erst Recht in der objektive Rückschau, der Kommunismus das grössere Übel. Dazu muss man noch nicht mal Katholik sein, um das klar zu sehen. Die Zahl der Opfer des Kommunismus ist um ein Vielfaches höher als die des Nationalsozialismus.
Außerdem war der Kommunismus als "Lehre" zutiefst atheistisch und antikirchlich, v.a. natürlich gegen die katholische Kirche gerichtet. Sie war der Hauptfeind, der vernichtet werden sollte, wie Lenin bereits vor der Oktobverrevolution wiederholt geschrieben hat. Die Nazi-Ideologie dagegen war eher krude, natürlich auch nicht christlich, aber immerhin noch mit einer gewissen Offenheit für religiöse Gedanken. Auch war A.H. bekanntlich bis zu seinem Ende nie aus der Kirche ausgetreten, und auch nicht exkommuniziert. Das ist ein Faktum.
ksu (Gast) - 20. Mai, 10:45

@Gloria Olivae

Da bleibt nur Kopfschütteln.
Wie hoch ist denn die Anzahl der Opfer des Kommunismus?
Und wie hoch die des Nationalsozialismus?
Zählen da nur die in den KZ's umgebrachten oder auch die Millionen Kriegsopfer?
Und hier nur die Zivilisten oder auch die Soldaten?

Das Ganze ist so perfide, dass wir an dieser Stelle gar nicht über die Opferzahl von Inquisition und Kreuzzügen diskutieren müssen.

(Nebenbei: Der Kommunismus war "zutiefst atheistisch und antikirchlich", das ist richtig. Aber der Hauptfeind war das Kapital und die herrschende Klasse der Besitzer von Produktionsmitteln, wie man nicht nur bei Marx nachlesen kann. Und zumindest in der DDR wurde kein Unterschied zwischen evang. und kath. Kirche gemacht.)
Gloria Olivae (Gast) - 20. Mai, 11:03

@KSU

Sie haben Recht: da bleibt nur Kopfschütteln! In der "DDR" soll "kein Unterschied zwischen evang. und kath. Kirche" gemacht worden sein?? Die protestantische "Kitrche" in der "DDR" war doch bis in die letzten Pfarrhäuser hinein Stasi-verseucht. Die hat sich voll mit der atheistischen Staatsmacht ins Bett gelegt. Die katholische Kirche war es, die bis zum Ende standaft blieb! (s Kardinal Meisner)
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 11:10

Lieber @ksu, verwechsle bitte nicht genossenschaftliches Eigentum auf freiwilliger Basis in einer Vielzahl von Vereinen, Genossenschaften, Ordensgemeinschaften usw. mit allgemeinem Staatseigentum auf Zwangsbasis. Und ein Eigentum mit Ausnahme von Produktionsmitteln kann man konsumieren, will sagen in der Pfeife rauchen: das ist gar kein echtes Eigentum. (So sinngemäß Hw. Johannes Messner, "Das Naturrecht", leider ohne genauere Quelle).

Wie oft die jetzigen Besitzer gegen das 7. Gebot verstoßen haben, ist allenfalls dann relevant, wenn man ihnen den Einzelfall nachweisen kann.

Btw: Verurteilungen gegen den Kommunismus treffen mE den Nationalsozialismus, der halt bloß umfassende bürokratische Kontrolle an die Stelle formaler Enteignung setzte, ebenso.
ksu (Gast) - 20. Mai, 11:33

@Gloria Olivae

Wo haben Sie nochmal Ihre Informationen her, dass die evang. Kirche in der DDR (die Gänsefüßchen hat selbst die Bildzeitung Mitte der 60-er weggelassen) "bis in die letzten Pfarrhäuser hinein Stasi-verseucht" war und "sich voll mit der atheistischen Staatsmacht ins Bett gelegt" hat.

Ich gehe nicht davon aus, dass Sie die DDR und die ang. Kirche in der DDR selbst erlebt haben.
Ich schon.
Insofern möchte ich mir ungern von Ihnen erzählen lassen, wie das damals WIRKLICH war.

(Nebenbei: Ich bin sicher, dass man auch in der kath. Kirche Stasispizel findet, so wie es sie auch in der evang. Kirche - VEREINZELT - gab. Wir können das bei Bedarf gerne mal recherchieren.)
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 11:48

Die protestantischen Kirchen in der DDR hatten's nicht leicht. Über Mitläufertum darf nicht urteilen, wer nie in solchen Versuchungen war.

That said, Aussagen wie "Wir wollen Kirche nicht neben, nicht gegen, sondern im Sozialismus sein" sind eben problematisch. Ein mehr oder minder freundschaftliches "neben", das von akuten Feindseligkeiten abläßt, ist eigentlich das höchste, was zulässig gewesen wäre. "Kirche im Sozialismus" hätte, außer vielleicht in feindlichem Sinn, nie mehr als eine Ortsangabe sein dürfen (was man damals explizit abgelehnt hat). (Ähnliches gilt für "ex oriente lux" als CDU-Blockparteimotto.)

Es ist wohl dies, was @gloria olivae (dessen übrigen Aussagen ich übrigens vorläufig unkommentiert lasse) etwas rüde als "sich voll mit der Staatsmacht ins Bett legen" bezeichnet hat. Bei den Katholiken war meines Wissens immer klar, daß man am Überwintern ist.
ksu (Gast) - 20. Mai, 12:04

Ich habe in 18 Jahren, in denen ich das Bildungssystem der DDR durchlaufen habe, aufrechte und angepasste Katholiken und Protestanten kennengelernt. Genauso wie ich die kath. und die evang. Kirche als Oasen der Freiheit und des Glaubens erlebt habe (heute ist das leider deutlich weniger der Fall).

Richtig ist, dass die evang. Kirche offensiver mit der Staatsmacht gesprochen hat. Aber das hat die Bundesregierung auch... In beiden Fällen ging es darum, für die Menschen in der DDR da zu sein. Das hat erst mal wenig mit Anpassung oder Mitläufertum zu tun.

In der anderen deutschen Diktatur (33-45) war es übrigens genau andersrum. Da hat die evang. Kirche aktiver dagegen gekämpft (ich weiß, dass es auch kath. Priester gab, die im KZ gestorben sind), die kath. Kirche mehrheitlich geduldet.

Vielleicht liegt es ja daran, dass für Leute wie @gloria olivae noch heute der Kommunismus ein schlimmeres Übel ist als der Nationalsozialismus. (In der evang. Kirche muss man nach einer solchen Meinung sicher lange suchen).
ksu (Gast) - 20. Mai, 12:14

"Kirche im Sozialismus" ...

... war übrigens der Versuch, den Sozialismus seine antireligiöse Seite zu nehmen.
Wie gesagt, solche Bestrebungen gab es von kath. Seite in Mittelamerika mit der Theologie der Befreiung ebenso.
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 12:45

>>In der anderen deutschen Diktatur war es übrigens genau andersrum. Da hat die evang. Kirche aktiver dagegen gekämpft

Die Meinung hast Du aber exklusiv.

/

Das Problem ist nicht das "Reden mit der Staatsmacht", sondern das Bejahen des Sozialismus. Und wie gesagt, daß sie noble Motive hatten versteht sich. Die Staatsmacht hätte sie sonst ganz ignoriert (Eintrittskarte quasi), sie hätten die Menschen nicht erreicht usw. Nur eigentlich hört Diplomatie auf, wo es um die Wahrheit geht. Eigentlich. Was ausdrücklich nicht als Urteil gemeint ist.

Was die Theologie der Befreiung betrifft: die stellt keine amtliche Politik der katholischen Kirche, sondern erstmal eine wissenschaftliche Forschungsrichtung der katholischen Theologie dar. Sie hat im übrigen die Ermahnungen der Glaubenskongregation zu beachten, die zwar - entgegen manchen Unkenrufen - sie als wissenschaftliche Forschungsrichtung durchaus erlauben (was übrigens auch wieder nicht heißt: vorschreiben - Wissenschaft ist erstmal frei, auch die Theologie, in den Grenzen des Glaubens), aber eben doch deutlich davor warnen, in den Marxismus abzurutschen.
Guardini (Gast) - 20. Mai, 15:20

@Imrahil:

Dein Satz: "Nur eigentlich hört Diplomatie auf, wo es um die Wahrheit geht. Eigentlich. Was ausdrücklich nicht als Urteil gemeint ist." Zunächst mal ist der erste Satz "in sich" einfach nur wahr. So wie man katholischerseits ja auch sagen muss, dass da, wo es um die Wahrheit (man kann auch sagen: um das überzeitliche Naturrecht) geht, die Demokratie aufhört. In dem Sinn, dass Wahrheit über Mehrheit geht.

Aber wenn man dann von den abstrakten Höhen in die Niederungen der Realität geht, wird's kompliziert. Das betrifft dem Umgang der Kirche mit kommunistischen Potentaten ebenso wie den mit Nazi-Größen. Bei Pius XII. z.B. wird ja von seinen Verteidigern gerne vorgebracht, er habe diplomatisch agieren und reden müssen, weil er sonst viele (Juden) gefährdet hätte. Gern wird dann als unseliges Gegenbeispiel an die Bischöfe in den besetzten Niederlanden erinnert, die der Wahrheit den Vorzug vor der Diplomatie gegeben und laut protestiert haben, mit dem Ergebnis, dass die Nazis daraufhin erst Recht die Niederlande judenfrei gemacht hätten.
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 16:11

Zur Erklärung: Ich habe das recht technisch gemeint.

Es stellt einen teilweise beliebten (aber, nach meinem Eindruck, auch immer unbeliebter werdenden) Irrglauben dar, man müsse sich von allem und jedem distanzieren, wogegen man ist, müsse alles und jedes mit ausdrücklichsten Solidaritätskampagnen unterstützen, wofür man ist, usw. usf.

Diplomatie ist kein Schimpfwort. Pius XII. war Diplomat, und er hat diplomatisch gehandelt. Die katholische Lehre in den fraglichen Punkten war bekannt, und er hat sich auch immer zu ihr bekannt. Selbst seine Kritiker - also die ernstzunehmenden - werfen ihm bloß "Schweigen" vor, was bekanntlich manchmal Gold sein kann.

/

Mein Kritikpunkt der Sache nach (nicht die persönliche Schuld betreffend) ist, daß die Evangelische Kirche in der DDR eben nicht nur geschwiegen hat, sondern, aus welch noblen Motiven auch immer, ja zum Sozialismus gesagt hat. Das ist ein technischer Unterschied, mag vielleicht wer denken, aber meines Erachtens ein der Sache nach gar nicht klarer denkbarer.

Pius XII. hat zur Verhinderung größeren Übels eine (weitere) Bekanntmachung über die deutschen Greueltaten unterlassen. Das ist legitimes Schweigen. Er wäre aber um keinen Preis der Welt dazu zu bewegen gewesen, daß man den Nationalsozialismus bejahe. Ein technischer Unterschied, mag vielleicht wer denken, aber das war das, was ich mit "Wahrheit" gemeint habe.
ksu (Gast) - 20. Mai, 16:26

Die Quelle, an der die evang. Kirche "Ja zu Sozialismus" gesagt hat, würde ich gerne mal sehen.

Die Formel "Kirche im Sozialismus" (Wir haben das damals auch intensiv diskutiert) beschrieb zunächst einmal die Realität. Die Kirche in der DDR musste in den 80-er damit leben, Kirche im Sozialismus zu sein. (Auch die kath. Kirche war Kirche im Sozialismus.) Die Alternative wäre gewesen, dass es im Sozialismus keine Kirche mehr gibt.
Auf der anderen Seite erkannte der Staat damit an, dass es eben Kirche im Sozialismus gibt und auch geben wird. Bisher war der atheistische Staat immer der Meinung, im Sozialismus wird es früher oder später keine Religion mehr geben.

Wenn Kirche im Sozialismus also das Ziel hatte, den atheistischen Sozialismus so zu verändern, dass er NICHT mehr atheistisches wäre, dann würde der größte Kritikpunkt auch der kath. Kirche wegfallen und man muss im Sozialismus vielleicht nicht mehr das größte Übel des 20. Jahrhunderts sehen und kann sich auf die wirklichen Übel konzentrieren.

"Kirche im Sozialismus" sagt aber explizit gerade NICHT, dass die Kirche sich mit der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR identifiziert und "Ja" dazu sagt. Sie hat im Gegenteil immer sehr deutlich gesagt, dass sie beispielweise freie Wahlen, Meinungs- und Reisefreiheit für unverzichtbare Werte hält. Ein Ja zu Sozialismus sieht anders aus.
ksu (Gast) - 20. Mai, 16:29

Die Forderungen nach freie Wahlen, Meinungs-, Presse- und Reisefreiheit habe ich damals übrigens von der kath. Kirche in der DDR nicht wirklich gehört. Das kann daran liegen, dass die kath. Kirche in Sachsen kaum vorkam. Es kann aber auch daran liegen, dass sie "überwintert" und deshalb in der gesellschaftlichen Debatte eher geschwiegen hat.
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 16:40

An und für sich hast Du recht, aber aus einer Formulierung wie dem bei Wikipedia zitierten "nicht neben nicht gegen sondern im", oder einem "das ist nicht nur Ortsangabe", lese ich das eben prinzipiell doch heraus.

Anderer Punkt:

hab neulich mal Divini redemptoris mit dem Suchlauf durchgesucht. Der Kommunismus wird dort mehrfach als Übel bezeichnet, als schlimmes Übel usw., aber ein Superlativ à la: größtes Übel des 20. Jhdts. ist dort nicht zu finden.
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 16:43

>>Es kann aber auch daran liegen, dass sie "überwintert" und deshalb in der gesellschaftlichen Debatte eher geschwiegen hat.

Durchaus. Nur ist das zwar vielleicht eine gute Erklärung für das, aber nicht notwendig ein Kritikpunkt am, Verhalten der Katholiken, wie Du zu unterstellen scheinst.
Imrahil (Gast) - 20. Mai, 16:44

Mit neulich war "jetzt gerade" gemeint und dieser Kommentar ist obenhin verrutscht, sorry.

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