Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Literarisches Blog

Samstag, 20. Februar 2016

Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus

R.I.P., Umberto Eco.

Ein ganzes Land trauert.

“When men stop believing in God, it isn't that they then believe in nothing: they believe in everything.”

>>Dass er dabei nie zerfaserte oder sich von theoretischen Moden vereinnahmen liess, hing mit seiner festen Verankerung in der abendländischen Kultur zusammen: Sein Fundament war das Mittelalter. Von der Doktorarbeit über Thomas von Aquin bis hin zu seinen Standardwerken über die Zeichentheorie «Das offene Kunstwerk» (1962), «Semiotik. Entwurf einer Theorie der Zeichen» (1975), «Lector in fabula» (1979) und «Die Grenzen der Interpretation» (1990) vertrat er eine Wissenschaftstradition, die sich wohltuend von dem bis in die sechziger Jahre sämtliche geistigen Strömungen beherrschenden Idealismus eines Croce abhob. Das mag der amerikanischen Prägung des gebürtigen Piemontesen geschuldet sein: Der Zeichenbegriff von Charles Sanders Peirce wurde für Eco zur Grundlage seiner semiotischen Forschungen.<< Aus dem Nachruf der NZZ

Sonntag, 3. Januar 2016

Aus der Reihe: Halbwegs gelungene Propaganda

Euer Traum

im Hirn ist verweichlicht bereits,
wie ein fetter Lakai auf dem speckigen Sofa, bis ich
ihn erst einmal mit dem blutigen Fetzen des Herzens gereizt
und mich sattgelacht, arrogant und bissig.

In meiner Seele fand sich von grauen Haaren kein Schimmer,
keine Greisenzärtlichkeit fand sich!
Da schreit' ich: Es donnert die kraftvolle Stimme.
Und ich bin schön
und bin zweiundzwanzig

Vladimir Vladimirovich Majakovskij: Wolke in Hosen

Samstag, 2. Januar 2016

Es werden Tage kommen

in schimmerndem neuem Licht,
mit Rosenblütenblättern
für jedes Neugeborene und sein Lächeln
mit Honigbalsam und Myrrhe
für jede Wunde
mit Aloe und Zimtholz
die die verbrannte Erde mit duftenden Zungen
reinigen und alles, was abgestorben
und mutwillig zerstört wurde,
wird auferstehen.
Das werden gleißende Tage werden,
denn ihr habt in Kohleflözen gegraben,
bis eure Kanarienvögel im Schacht erstickten,
kaum dass ihr euch selbst retten konntet.
Und als es der Welt zu spät war,
und nur noch euer Glaube empor euch zog,
da tauchtet ihr auf,
nach Luft schnappend und fast am Ende,
doch die Hände voller Diamanten.

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Zum neuen Jahr 2016

Allen meinen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch und ein glückliches, gesundes und gesegnetes Neues Jahr.

Gerade als ich mir überlegte, was ich in diesem Beitrag noch schreiben könnte, erreichte mich die Silvestermail von meinem Kollegen Alexander Kissler. Er zitiert darin G. K. Chesterton, und ich tue es ihm hiermit nach, da es sich vermutlich um einen eher unbekannteren Text dieses Autoren handelt.

"Neujahrsnächte und ähnliche Dinge sind außerordentlich wertvoll. Sie bilden willkürliche Grenzen der Zeit. Plötzlich und unablässig schneiden sie die Zeit entzwei. Aber wenn eine endlos lange Schlange vor uns liegt, können wir dann etwas anderes tun, als sie entzwei schneiden? Die Zeit ist offenbar unbegrenzt, und sie ist ohne jede Frage eine Schlange. Der wahre Grund, weshalb es Zeiten und Jahreszeiten und Feste und Jahrestage gibt, besteht darin, dass sonst diese Zeitschlange ihren trägen Körper durch all unsere Sinneseindrücke schlängeln würde. Es wäre dann unmöglich, den Wechsel vom einen zum anderen Eindruck wahrzunehmen. (...)
Der Sinn eines Neuen Jahres liegt nicht darin, dass wir ein neues Jahr bekommen sollen. Der Sinn ist, dass wir eine neue Seele bekommen, eine neue Nase, neue Füße, ein neues Rückgrat, neue Ohren und neue Augen. Der Sinn ist, dass wir unverzüglich auf eine unmögliche Welt blicken sollen. (...)
Der Zweck der kalten und harten Definitionen der Zeit entspricht annähernd dem Zweck der kalten und harten Definitionen der Theologie - sie sollen Menschen aufrütteln. Der Mensch, der keine Vorsätze zum Neuen Jahr fasst, der fasst überhaupt keine mehr. Der Mensch, der nicht von neuem beginnt, der wird nichts Bedeutendes leisten. Der Mensch, der nicht merkwürdigerweise annimmt, er habe bisher nie existiert, der darf sich sicher sein, dass er auch später nie mehr existieren wird. Der Mensch, der nicht neugeboren wird, wird niemals in das himmlische Königreich gelangen.
Für solche dramatische Wiedergeburten ist der Neujahrstag das Beispiel schlechthin. Man kann diese Grenzen der Zeit ohne Fragen als künstlich bezeichnen. Man kann sie aber auch ohne jede Frage und zutreffender so beschreiben, wie jede große künstlerische Errungenschaft beschrieben werden sollte: als eines der großen Meisterwerke der Menschheit."
(G. K. Chesterton:Der erste Januar, 1904)

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Ein Lied, das nun zu Ende gesungen werden muss

Und der Name des tapferen Kangalrüden war Rhassoul. Und er war prächtig und mächtig anzusehen, wenn er sich inmitten der lagernden Herde erhob.
"Wahrlich", so sagten die Hirten unter sich, wenn sie seines majestätischen Hauptes ansichtig wurden, "dein Urahn muss ein Löwe gewesen sein, den ein schönes Weibchen deiner Rasse so betörte, dass er sich mit ihr paarte." Denn man erzählte sich die Legende, dass die Linie der Kangal entstanden sei, weil ein indischer Großfürst die Frucht einer solch mythischen Verbindung vor Tausenden von Jahren einem befreundeten Herrscher dieses Landstrichs zum Geschenk gemacht habe.
Seinen Großvater, der heute noch an den Feuern der Hirten gerühmt wird wegen seiner tapferen Taten, hatte er nie kennen gelernt. Seine Mutter, die von allen nur ehrfürchtig "Bärentöterin" genannt wurde und die ihn alles lehrte, was er wissen musste, hatte die Felder und Feuer schon längst verlassen. Manchmal noch erschien sie ihm im Traume, doch da war er schon alt und das Wache laufen fiel ihm zusehends schwerer. Tumore fraßen in seinen Knochen und hatten seine edle Stirn schon entstellt. Hatte er früher den respektvollen Abstand zu den Lagerfeuern der Menschen gesucht, so rückte er jetzt näher heran, um seine kalt gewordenen Glieder zu wärmen. Jüngere Hunde liefen nun Patrouille, um die ihnen anvertrauten Schafe und Lämmer vor den Räubern zu schützen. Er beobachtete sie voller Stolz - und auch mit ein wenig Wehmut. Doch im Gegensatz zu ihnen bekam er öfter ein gutes Wort von den Menschen, welche die Taten seiner Jugend nicht vergessen hatten. Und ein Stück Gnadenbrot, dass sie ihm in Joghurt einweichten, damit er es besser kauen und schlucken konnte.
Dankbar schaute er auf, wenn ihm einer der Hirten am Feuer eine alte Decke überließ, auf der er seine schmerzenden Knochen weicher lagern konnte. Im Schlaf stöhnte er häufiger, bis sich eine gütige Hand auf seinen entstellten Kopf legte, um ihn sanft zu beruhigen.
Und so war es auch in jener letzten Nacht. Auf dem Felde lagerten Hirten und hielten Nachtwache mit ihren Hunden bei den Herden. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie.
Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.
Und die Hirten sprangen auf, um das Kind zu suchen und anzubeten. Die Herden ließen sie in der Obhut ihrer Hunde unbesorgt zurück. Auch Rhassoul ließen sie liegen, am niederbrennenden Feuer in dieser wundermächtigen Nacht. Der überirdische Glanz hatte auch ihn umfangen gehalten und seine Schmerzen gnädig erstickt. Und noch während das Leuchten fortdauerte, stupste ihn eine vertraute Schnauze an und leckte sanft über seine Stirn. Es war die Bärentöterin.
Sie hatte Sterne in den Augen.
"Komm!", lockte sie ihn, wandte sich halb ab, drehte den Kopf wieder auffordernd zu ihm hin und bewegte leicht ihren Schweif hin und her. "Komm mit! Das Lamm Gottes ist geboren! Wir wollen hin und es begrüßen, wie wir es immer mit den Lämmern getan haben!"
Rhassoul schüttelte den schweren Kopf. "Der Krebs hat meine Knochen fast aufgefressen, Mutter, ich kann nicht mehr weit laufen. Ich bin unnütz geworden. Alt und krank. Jüngere als ich tun meine Arbeit. Mein Los ist es, darauf zu warten, dass das Licht der Lagerfeuer für mich endgültig erlischt."
Die Bärentöterin gähnte, wie sie es immer getan hatte, wenn sie sich Zeit für eine Antwort zu verschaffen suchte.
"Unsere Hirten sind schon alle dort, um das Neugeborene willkommen zu heißen. Er ist der, den sie Lamm Gottes nennen. Er möchte dich gerne kennen lernen und mit dir spielen! Steh auf, mein Sohn! Es ist nicht weit! Schau nur, du kannst ihn doch schon sehen!"
Rhassoul mühte sich sehr ab, um auf die Beine zu kommen. Ein schwieriger und schmerzhafter Vorgang, doch dieses Mal fühlte er sich leicht, er fühlte sich fast empor gehoben.
Endlich stand er, und blickte seiner Mutter in die Augen, die von einem herrlichen Licht erfüllt waren. Kaum hatte er zwei Schritte getan, da fand er sich wundersamer Weise mit ihr vor einer Krippe wieder, in der ein Kind lag. Und überall dieses Leuchten. Rhassoul steckte seinen mächtigen Schädel in die Krippe hinein und leckte dem Neugeborenen die Füßchen zum Zeichen seiner Zärtlichkeit und Ergebung. Seine alten Augen strahlten noch einmal auf, als er sah, wie das Kind darüber juchzte und strampelte. Und fahrig das Händchen ausstreckte und ihm über den Kopf strich. Da stand er, prächtig und mächtig wie einst, die Schwellung des Tumors, der seine Stirn entstellt hatte, war spurlos verschwunden.
Seine Mutter stand daneben und hechelte vor Freude. Doch als er sich niederlassen wollte, um das Kind in der Krippe zu bewachen, schüttelte sie den Kopf.
"Andere, machtvollere als wir werden das übernehmen, Sohn. Für uns ist es Zeit. ER hat uns ein Lagerfeuer bereitet, das niemals niederbrennt. Mit Seelen darum, deren Gesang niemals verstummt." Und er folgte ihr voller Vertrauen in Gefilde, in denen es keinen Kampf, keine Schmerzen, keinen Hunger, keinen Durst mehr gab.

Als die Hirten zu ihren Herden zurückkehrten, fanden sie Rhassoul leblos neben der Asche ihres Feuers. Sein großes Herz hatte aufgehört zu schlagen. Sie sangen Lieder, ihm zu Ehren, während sie seinen Leib unter Steinen begruben, die ihn vor den Räubern schützen sollten, die er stets so mutig gejagt und bekriegt hatte.

Donnerstag, 3. Dezember 2015

...

„Denn nichts auf Erden macht ja die Seele so stumpf und schadet ihr so schnell und so sicher, als wenn sie sieht und erfährt, daß alle Dinge, die man nur auf den Knien und mit voller Hingebung seiner selbst aussprechen darf, auch ohne Hingebung und ohne Knien beständig ausgesprochen werden können.“

Gertrud von le Fort, Das Schweißtuch der Veronika

Sonntag, 29. November 2015

Sh sh, mein Kleiner

dein Vater hat deine Mutter erstochen
und das leuchtende Haus aus der Straße meiner Kindheit
mit geronnenem Blut angemalt.
Sh sh, mein Kleiner,
zur Hölle hat er dir das Haus gemacht,
in dem du glücklich sein solltest.
Sh sh, mein Kleiner,
die Rosen in diesem Garten waren die schönsten
in unserer Straße.
Ich erinnere mich an ihren Duft
doch du erinnerst rote Blüten
auf dem Leib einer Frau
und den Gestank der Angst
im Novembergarten der Erinnerung
in dem dein Vater dir die Mutter geschlachtet hat.
Sh sh, mein Kleiner,
das glückliche Lachen der Kinder von nebenan,
die sonntags am Tisch der Großmutter saßen,
die Scherze und fröhlichen Rufe,
sie klingen noch in den Ohren des Mädchens,
das einmal so alt war wie du.
Sh sh, mein Kleiner,
deine Schreie haben die Papageien,
die dort oben auf dem First saßen, zum Verstummen gebracht.
Nimm von den Erdbeeren aus jenem Garten,
und pflanze sie auf das Grab deiner Mutter,
mit Süßigkeit auf der Zunge,
betäubst du bitteren Groll.
Wenn die schwarzen,
wimmelnden Läuse jener Nacht sie befallen,
setz liebliche Armeen von Marienkäfern darauf.
Sh sh, mein Kleiner,
deine Mamma ist jetzt ein Engel,
der immer über dich wacht.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Alexander Kissler: Keine Toleranz den Intoleranten

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Der Kulturjournalist und Autor Alexander Kissler, der unter anderem im Cicero und bei Focus veröffentlicht, hat sein jüngstes Buch mit einem kämpferischen Titel versehen. Keine Toleranz, das hören wir heute nicht so gerne, außer wenn es um die Bekämpfung von sexuellem Missbrauch oder Bandenkriminalität geht. Schließlich gilt "Toleranz" als (post)moderne Kardinalstugend, und niemand hört sich gerne den Vorwurf an, ein intoleranter, mithin also inakzeptabler, Gesprächspartner zu sein, sei es im privaten Bereich, sei es im gesellschaftlichen Diskurs. Es geht um die Verteidigung westlicher Werte, entnehmen wir sogleich dem Untertitel des Bandes: "Warum der Westen seine Werte verteidigen muss".
Das klingt nach Streitschrift, wenn nicht sogar nach Pamphlet: Auf dem Cover wirft eine gemalte Burkafrau der schönen, nackten Schaumgeborenen von Botticelli einen purpurnen Umhang zu.
Dass das Buch jedoch vielmehr ein angenehm und lehrreich zu lesender, längerer Essay geworden ist, liegt an der Persönlichkeit Alexander Kisslers, und an seiner Herangehensweise. Als sensibler Chronist der Gegenwart hat er Freunde Benedikts XVI. bereits mit seinem "Papst im Widerspruch"-Titel über das Pontifikat des deutschen Theologenpapstes überzeugen können, das er mit einem liebevollen Auge gleichsam mitgeschrieben hatte. Im vorliegenden Buch geht es dagegen um Meinungs- und Religionsfreiheit - selbstverständliche Grundrechte, sollte man auf den ersten Blick denken. In Europa kennen wir es schon gar nicht mehr anders. Doch warum ist das so? Weil unsere Vorfahren in einem jahrhundertelangen Prozess darum gerungen und dafür gekämpft haben. Auch das klingt geläufig, und den Allermeisten wird dabei die Zeit der Aufklärung einfallen - doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Der Anlass, dieses Buch zu schreiben, hat für Kissler ein konkretes Datum. Er nennt es im ersten Satz seines ersten Kapitels: "Ich sehe die Welt mit anderen Augen seit dem 7. Januar 2015." An diesem Tag fand der Anschlag und das Massaker in der Redaktion der Satirezeitung "Charlie Hebdo" statt. Elf Menschen wurden per Kopfschuss hingerichtet. In den Tagen zwischen dem 7. und 9. Januar wurde Paris, wurde Frankreich, wurde Europa durch eine neue Dimension islamistischen Terrors überrascht und erschüttert. Fast zeitgleich hat ein Komplize der Brüder Kouachi in einem jüdischen Supermarkt Geiseln genommen und dabei vier jüdische Franzosen ermordet.
Es ist dies das Epizentrum, von dem aus der Seismograf Kissler es unternimmt, die Verwerfungen in der jüngsten Geschichte Europas auszuloten. Sein Buch will, wie es am Ende des Vorwortes heißt, den Westen suchen und wiederfinden, erzählen von Liberalität und Unfreiheit, von Religion und Säkularismus, von Toleranz und von deren unbedingten Grenzen, von einer überlebensnotwendigen Haltung. Kissler will sich seine große Hoffnung, wie er an der gleichen Stelle schreibt, nicht nehmen lassen. Darum ist dies auch kein düsteres und ärgerliches Buch geworden, sondern eines, das Licht hinein bringt in unser Gemüt und unseren Geist. Bei seinem Streifzug durch die Geschichte nicht nur des Abendlandes konsultiert unser Autor neben den Heiligen der katholischen Kirche und natürlich Chesterton und Belloc, unter anderem auch Voltaire, John Locke, Cicero und Raif Badawi. Und immer wieder weist er auf die drohende Gefahr eines neuen Antisemitismus, der eben nicht von "rechts" kommt, hin. Es genügt dabei praktisch schon der Hinweis auf Charlotte Knoblochs Ausspruch, der bereits Ende Juli 2014 getätigt wurde: "Was wir derzeit erleben, ist die kummervollste und bedrohlichste Zeit seit 1945." [Diese Worte, geäußert von einer Deutschen jüdischen Glaubens und ehemaligen Vizepräsidenten des Jüdischen Weltkongresses, sollten allerdings in diesen Zeiten der Bundeskanzlerin und unserem Innenminister sowie allen verantwortlichen Politikern tagein tagaus als Gute-Morgen-Aufwachen-Gruß entgegenschrillen.]
Kisslers neues Buch hat etwas mehr als 175 Seiten, die, trotz der tragischen Ereignisse, die teils darin behandelt werden, gut zu lesen weil mit leichter Feder geschrieben sind. "Ausgelesen" wird es jedoch so schnell nicht sein - "weglegen" lässt sich dieses Buch nicht mehr, wenn man es einmal in der Hand hatte: Dafür ist und bleibt es fürs Erste zu aktuell.

Alexander Kissler: Keine Toleranz den Intoleranten
Warum der Westen seine Werte verteidigen muss.
Gütersloher Verlagshaus 2015
ISBN 978-3-579-07098-8

Freitag, 9. Oktober 2015

Ein Interview mit dem Philosophen Byung-Chul Han

Steile These ...

>> ... von der Struktur unterscheidet sich diese Gesellschaft nicht vom Feudalismus des Mittelalters. Wir befinden uns in einer Leibeigenschaft. Die digitalen Feudalherren wie Facebook geben uns Land, sagen: Beackert es, ihr bekommt es kostenlos. Und wir beackern es wie verrückt, dieses Land. Am Ende kommen die Lehnsherren und holen die Ernte. Das ist eine Ausbeutung der Kommunikation. Wir kommunizieren miteinander, und wir fühlen uns dabei frei. Die Lehnsherren schlagen Kapital aus dieser Kommunikation. Und Geheimdienste überwachen sie. Dieses System ist extrem effizient. Es gibt keinen Protest dagegen, weil wir in einem System leben, das die Freiheit ausbeutet. <<

aber sehr interessant zu lesendes Interview bei ZEIT Wissen.
Byung-Chul Han scheint mir ein Philosoph zu sein, der poetisch denkt.
Leider ist seine Poetik ziemlich pessimistisch ausgelegt.

Freitag, 18. September 2015

Die übliche Schwarz-Weiß-Malerei

Man kann durchaus auch sich über gelungene Hilfe freuen, liebenswerte geflüchtete Menschen in Sicherheit, die den deutschen Dörflern mittels toller Aktionen wie ein syrisches Festmahl kochen und alle Bürger einladen, Spielplätze und Gehwege säubern, Zäune streichen usw., damit die Ureinwohner sehen, dass hier "fleißige Leute" in ihr Städtchen gekommen sind (schöner Bericht mit O-Ton aus der Rheinpfalz, fast jeden Tag irgendwo), Mitgefühl haben und Solidarität zeigen

UND

gleichzeitig konstatieren, dass die politische Führung in Deutschland komplett versagt hat, nicht nur wegen fehlender Erfassung und Grenzkontrollen, sondern, weil all diese Massen überhaupt gar nicht auf die Mitführung von Waffen, medizinsch präventiv auf ansteckende Krankheiten usw. kontrolliert wurden.
(Während ich mit einer Katze, die keinen Impfschutz, der vorweg 21 Tage alt ist, praktisch nirgendwo einreisen darf, aber anderes Thema).
Man sollte im Übrigen die Angst vor Überfremdung nicht einfach als "Packverhalten" abstempeln oder schlicht ausblenden - sie ist da, jeder, der sich mit einfachen Leutchen unterhält, ich tue das in Deutschland mit Hafenarbeitern, Bandarbeitern, Schichtarbeitern, pflegenden Angehörigen, Hausfrauen, Rentnern, kann das deutlich wahrnehmen.
Auf das Argument, wir müssten einfach nur dezidiert christlich sein (wohl eine Art "HURRA!-Christentum"), kann ich allerdings nur müde lächelnd auf koptische Christen, auf irakische Christen, auf syrische Christen und auf Christen in Nigeria etc. hinweisen. Alles Gläubige, die ihre Kirchen regelmäßig zuhauf füllen - und alles Christen, die aus ihren gesteckt vollen Kirchen von ehemals landesfremden Islamisten rausgebombt oder darin massakriert werden.

ICH sehe allerdings, davon mal abgesehen, in den weiter oben ausgeführten angeblich gegensätzlichen Sachverhalten tatsächlich keinerlei Widerspruch. Im Gegenteil, diese Schwarz-Weiß-Denkerei verhindert eine wirklich konstruktive Debatte.

Gleichzeitig kommt man, wenn man diese Dinge intensiv beobachtet, einem interessanten Sachverhalt auf die Spur:
Wenn es allen total gut geht, gibt es ein paar Feuilletondebatten, man will die katholische Kirche umkrempeln als politisches Ziel - bei den Evangelen lohnt sich die Mühe ja nicht mehr - , man diskutiert über Mindestlohn, Sterbehilfe, Ausstieg aus Kernenergie, die Klimabilanz, legt Grundsteine für Moscheen, gedenkt 9/11 und spricht sich ausdrücklich gegen Kriege und Waffengewalt aus, während man dabei zuschaut, wie andere massakriert werden. Gut, das stimmt nicht ganz, einige haben ja während des Irak-Krieges auch PACE-Fahnen und Bettlaken aus dem Fenster gehängt und sind für den Frieden auf die Straße gegangen. Es war einmal ... im Frieden.
Meine These war ja schon immer, dass existentielle Situationen auch echte Narrative, im literarischen Sinne, nicht im Propaganda-Sinne gemeint, hervorbringen.
Existentielle Situationen sind Situationen, in denen Menschen physisch und psychisch an ihre Grenzen kommen, ja sogar fähig werden, diese zu überschreiten. Tödliche Krankheiten, Trauer um einen Angehörigen, Krieg.
Wenn wir schauen, was in der Weltliteratur alles zum Thema Krieg verarbeitet wurde, dann sind das, wenn wir Glück haben, hervorragende Meisterwerke.
Narrative sind aber auch die Erzählungen unserer Großväter und Großmütter oder Eltern, sofern wir das Glück haben, alt genug zu sein.
(Neulich hatte mich jemand, der er jünger ist als ich, nachdem Gefühl befragt, wie es wohl war, im Kalten Krieg aufzuwachsen. Daran habe ich gemerkt, dass ich a) etwas zu erzählen habe wie weiland meine Vorfahren und b) dass ich schon irgendwie steinalt bin ;-) )
Literarisch gesehen haben wir bereits den Dritten Weltkrieg. Die Welt um uns her erzählt Geschichten: Es gibt dramatische und tragische Schicksale, es gibt unbeschreibliche Gewalt, es gibt Menschen, die inmitten von Barbarei und Schlächterei zum Guten finden und anderen helfen, es gibt Menschen, die sich für andere aufopfern, in den Tod als deren Stellvertreter gehen, es gibt Menschen, die von ungarischen Kamerafrauen umgetreten werden, obwohl sie ein Kleinkind im Arm tragen und hernach bei Real Madrid Willkommen geheißen werden. Es gibt Geschichten, die uns an das Gute glauben lassen, und Geschichten, die uns verzweifeln lassen.
Vom Standpunkt der Erzähler, Sänger und Dichter her über all diese Themen gibt es jedenfalls keinen Zweifel:

Wir leben in Zeiten des Krieges.

Die Frage ist nur, ob unsere Politiker es auch begreifen und endlich handelnd gegensteuern, auch wenn dafür dann das eine oder andere Stück Heldenlied nicht geschrieben werden wird.

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

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