Verbum Domini [5] Maria Mater Verbi Dei und Mater fidei
>>Die durch das Wort geschaffene menschliche Wirklichkeit findet ihre vollendete Gestalt im gehorsamen Glauben Marias. Von der Verkündigung bis Pfingsten zeigt sie sich uns als Frau, die sich dem Willen Gottes ganz und gar übereignet. Sie ist die Unbefleckte Empfängnis, die von Gott »Begnadete« (vgl. Lk 1,28), bedingungslos fügsam gegenüber dem göttlichen Wort (vgl. Lk 1,38). Ihr gehorsamer Glaube prägt ihr Leben in jedem Augenblick angesichts der Initiative Gottes. Als hörende Jungfrau lebt sie in vollem Einklang mit dem göttlichen Wort; die Ereignisse, die ihren Sohn betreffen, bewahrt sie in ihrem Herzen und setzt sie gleichsam zu einem einzigen Mosaik zusammen (vgl. Lk 2,19.51).
In unserer Zeit müssen die Gläubigen unterwiesen werden, die Verbindung zwischen Maria von Nazaret und dem gläubigen Hören auf das göttliche Wort tiefer zu entdecken. Ich fordere auch die Fachleute auf, die Beziehung zwischen Mariologie und Theologie des Wortes weiter zu vertiefen. Das kann sowohl für das geistliche Leben als auch für die theologischen und biblischen Studien sehr nützlich sein. Denn das, was das Glaubensverständnis über Maria aussagt, gehört zum innersten Kern der christlichen Wahrheit. Tatsächlich ist die Inkarnation des Wortes undenkbar ohne die Freiheit dieser jungen Frau, die durch ihre Zustimmung entscheidend zum Eintritt des Ewigen in die Zeit beiträgt. Sie ist die Gestalt der Kirche, die auf das Wort Gottes hört, das in ihr Fleisch wird. Maria ist auch Symbol der Öffnung gegenüber Gott und dem Nächsten; sie ist aktives Hören, das verinnerlicht, assimiliert, in dem das Wort Lebensform wird.
28. Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Aufmerksamkeit auf die Vertrautheit Marias mit dem Wort Gottes richten. Das leuchtet ganz besonders eindringlich im Magnifikat auf. Hier sieht man gewissermaßen, wie sie sich mit dem Wort identifiziert, in es hineintritt; in diesem wunderbaren Glaubensgesang preist die Jungfrau Maria den Herrn mit seinem eigenen Wort: »Das Magnifikat – gleichsam ein Porträt ihrer Seele – ist ganz gewoben aus Fäden der Heiligen Schrift, aus den Fäden von Gottes Wort. So wird sichtbar, daß sie im Wort Gottes wirklich zu Hause ist, darin aus und eingeht. Sie redet und denkt mit dem Wort Gottes; das Wort Gottes wird zu ihrem Wort, und ihr Wort kommt vom Wort Gottes her. So ist auch sichtbar, daß ihre Gedanken Mitdenken mit Gottes Gedanken sind, daß ihr Wollen Mitwollen mit dem Willen Gottes ist. Weil sie zuinnerst von Gottes Wort durchdrungen war, konnte sie Mutter des fleischgewordenen Wortes werden«.
Die Bezugnahme auf die Mutter Gottes zeigt uns außerdem, daß das Handeln Gottes in der Welt immer unsere Freiheit mit einschließt, denn im Glauben verwandelt uns das göttliche Wort. Auch unser apostolisches und seelsorgliches Handeln kann niemals wirksam sein, wenn wir nicht von Maria lernen, uns vom Wirken Gottes in uns formen zu lassen: »Die fromme und liebevolle Aufmerksamkeit gegenüber der Gestalt Marias als Vorbild und Urbild des Glaubens der Kirche ist von grundlegender Bedeutung, um auch heute eine konkrete Änderung des Beziehungsmusters der Kirche zum Wort zu bewirken, sowohl in der Haltung betenden Hörens als auch in der Großherzigkeit des Einsatzes für die Sendung und die Verkündigung«. Durch die Betrachtung des Lebens der Mutter Gottes, das völlig vom Wort geprägt ist, entdecken wir, daß auch wir berufen sind, in das Geheimnis des Glaubens einzutreten, durch das Christus in unserem Leben Wohnung nimmt. Jeder gläubige Christ, so der hl. Ambrosius, empfängt und gebiert gewissermaßen das Wort Gottes in sich: Wenn es auch nur eine Mutter Christi dem Fleische nach gibt, so ist doch dem Glauben nach Christus die Frucht aller.
Was an Maria geschehen ist, kann daher in jedem von uns täglich beim Hören auf das Wort und bei der Feier der Sakramente wieder geschehen. <<
In unserer Zeit müssen die Gläubigen unterwiesen werden, die Verbindung zwischen Maria von Nazaret und dem gläubigen Hören auf das göttliche Wort tiefer zu entdecken. Ich fordere auch die Fachleute auf, die Beziehung zwischen Mariologie und Theologie des Wortes weiter zu vertiefen. Das kann sowohl für das geistliche Leben als auch für die theologischen und biblischen Studien sehr nützlich sein. Denn das, was das Glaubensverständnis über Maria aussagt, gehört zum innersten Kern der christlichen Wahrheit. Tatsächlich ist die Inkarnation des Wortes undenkbar ohne die Freiheit dieser jungen Frau, die durch ihre Zustimmung entscheidend zum Eintritt des Ewigen in die Zeit beiträgt. Sie ist die Gestalt der Kirche, die auf das Wort Gottes hört, das in ihr Fleisch wird. Maria ist auch Symbol der Öffnung gegenüber Gott und dem Nächsten; sie ist aktives Hören, das verinnerlicht, assimiliert, in dem das Wort Lebensform wird.
28. Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Aufmerksamkeit auf die Vertrautheit Marias mit dem Wort Gottes richten. Das leuchtet ganz besonders eindringlich im Magnifikat auf. Hier sieht man gewissermaßen, wie sie sich mit dem Wort identifiziert, in es hineintritt; in diesem wunderbaren Glaubensgesang preist die Jungfrau Maria den Herrn mit seinem eigenen Wort: »Das Magnifikat – gleichsam ein Porträt ihrer Seele – ist ganz gewoben aus Fäden der Heiligen Schrift, aus den Fäden von Gottes Wort. So wird sichtbar, daß sie im Wort Gottes wirklich zu Hause ist, darin aus und eingeht. Sie redet und denkt mit dem Wort Gottes; das Wort Gottes wird zu ihrem Wort, und ihr Wort kommt vom Wort Gottes her. So ist auch sichtbar, daß ihre Gedanken Mitdenken mit Gottes Gedanken sind, daß ihr Wollen Mitwollen mit dem Willen Gottes ist. Weil sie zuinnerst von Gottes Wort durchdrungen war, konnte sie Mutter des fleischgewordenen Wortes werden«.
Die Bezugnahme auf die Mutter Gottes zeigt uns außerdem, daß das Handeln Gottes in der Welt immer unsere Freiheit mit einschließt, denn im Glauben verwandelt uns das göttliche Wort. Auch unser apostolisches und seelsorgliches Handeln kann niemals wirksam sein, wenn wir nicht von Maria lernen, uns vom Wirken Gottes in uns formen zu lassen: »Die fromme und liebevolle Aufmerksamkeit gegenüber der Gestalt Marias als Vorbild und Urbild des Glaubens der Kirche ist von grundlegender Bedeutung, um auch heute eine konkrete Änderung des Beziehungsmusters der Kirche zum Wort zu bewirken, sowohl in der Haltung betenden Hörens als auch in der Großherzigkeit des Einsatzes für die Sendung und die Verkündigung«. Durch die Betrachtung des Lebens der Mutter Gottes, das völlig vom Wort geprägt ist, entdecken wir, daß auch wir berufen sind, in das Geheimnis des Glaubens einzutreten, durch das Christus in unserem Leben Wohnung nimmt. Jeder gläubige Christ, so der hl. Ambrosius, empfängt und gebiert gewissermaßen das Wort Gottes in sich: Wenn es auch nur eine Mutter Christi dem Fleische nach gibt, so ist doch dem Glauben nach Christus die Frucht aller.
Was an Maria geschehen ist, kann daher in jedem von uns täglich beim Hören auf das Wort und bei der Feier der Sakramente wieder geschehen. <<
ElsaLaska - 19. Dez, 16:01
Elsa, Du läufst zu GEAHNTER Höchstform auf
Und noch gesegnete Adventstage - Dir, allen Bloggern und allen, die davon profitieren.