Die Stadt Zion, die Matrix und die Herrschaft der Maschinen
In der Bibel ist Zion die Stadt Gottes. Der Prophet Jesaja spricht düstere Prophezeiungen über das Schicksal derjenigen Führer des Gottesvolkes aus, die mit dem Totenreich verhandeln, anstatt sich auf Gott zu verlassen. Das Gericht über sie werde von Zion ausgehen. Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der fest gegründet ist. Wer glaubt, der flieht nicht – Spruch des Herrn.
Die Rede von Zion zieht sich quer durch die Heilige Schrift – die Psalmen besingen ihre Herrlichkeit, die Evangelien nehmen die Zionstheologie in der Verheißung Jesu für alle Völker wieder auf. Die menschliche Sehnsucht nach Gottes eigener Heimstatt muss so brennend und so tief verwurzelt sein, dass sie sich sogar in die säkulare Pop-Kultur hinübergerettet hat.
Im Jahre 1999 brach der Film Matrix, erster Teil einer episch angelegten Trilogie, alle Kassenrekorde Hollywoods. Nach einem zerstörerischen Nuklearkrieg, an dessen Ende die Menschen künstlich den Himmel verdunkelt haben, um den Maschinen den Solarstrom zu entziehen, ist nur noch eine Handvoll freier Menschen übrig geblieben. Sie leben unter der Erde, in der Stadt Zion.
Der Großteil der menschlichen Bevölkerung aber liegt in gigantischen Menschenfarmen in Tanks mit Nährstoffbrühe, angeschlossen an die Generatoren, um als lebendige Batterien Bioenergie für die Maschinen zu erzeugen. Über ein genial entwickeltes Simulationsprogramm wird ihnen eine völlig normal erscheinende Alltagswelt in die Gehirne eingespeist. Eine Welt, in der sie zur Arbeit gehen, Restaurants besuchen, schlafen, sich lieben, einander hassen und Kriege gegeneinander führen. Doch der wirkliche Krieg in der realen Welt tobt zwischen den Maschinen und der kleinen Handvoll Menschen, die sich nach Zion zurückgezogen haben.
Wie konnte es soweit kommen? In meiner Exegese der Filmhandlung ist ein entscheidender Punkt, den ich lange übersehen habe, dass die Menschen selbst den Himmel verdunkelt haben. Wohlgemerkt, sie wollten den Maschinen Solarenergie entziehen, es geschah in guter Absicht. Aber sie haben sich selbst geschadet. Anstatt sich der Herausforderung zu stellen und die intelligenten Maschinen bei und im Licht zu bekämpfen, das schließlich nicht nur für die Maschinen überlebensnotwendig ist, begingen sie einen entscheidenden Fehler: Den Himmel verdunkeln. Das fällt bereits unter die von Jesaja erwähnten „Verhandlungen mit dem Totenreich.“
Hier kann nichts mehr zum Guten gewendet werden, hier hat man sich schon per se von allem abgeschnitten im Dienste einer an sich guten Sache, die dadurch freilich nicht geadelt wird, sondern das intrinsisch Böse ist.
Wenn der Mensch den Himmel verdunkelt und sich von seinem Gott freiwillig abscheidet, so die Botschaft, dann wird er leiden und die Gottlosigkeit diktatorisch sein. Und es gibt genügend Menschen, die sich damit arrangieren wollen und können.
Und nur eine Handvoll, die versucht, den Himmel wieder zu öffnen.
Ihr Los ist trist. Keine opulenten Menüs in Drei-Sterne-Restaurants mit korrespondierenden Rotweinen dazu, wie das Simulationsprogramm der Matrix erfolgreich den bequemen Hirnen vermitteln kann – nein, Dosenfrass auf der Zion One und eine desolate Grundstimmung. Warum die kleine Mannschaft überhaupt überleben sollte, ist ein Rätsel.
Seine Lösung lautet: Vollständige Hingabe, Ausharren in der Verzweiflung und zärtliche und aufopferungsvolle Liebe zu den Kampfgenossen.
Nur mit diesem Rezept lassen sich Maschinen bezwingen.
Und nicht vergessen:
Zion ist der Ort, an dem die größte Party dieses Universums steigen wird, wenn der Krieg gegen die Maschinen einst gewonnen ist.
Die Rede von Zion zieht sich quer durch die Heilige Schrift – die Psalmen besingen ihre Herrlichkeit, die Evangelien nehmen die Zionstheologie in der Verheißung Jesu für alle Völker wieder auf. Die menschliche Sehnsucht nach Gottes eigener Heimstatt muss so brennend und so tief verwurzelt sein, dass sie sich sogar in die säkulare Pop-Kultur hinübergerettet hat.
Im Jahre 1999 brach der Film Matrix, erster Teil einer episch angelegten Trilogie, alle Kassenrekorde Hollywoods. Nach einem zerstörerischen Nuklearkrieg, an dessen Ende die Menschen künstlich den Himmel verdunkelt haben, um den Maschinen den Solarstrom zu entziehen, ist nur noch eine Handvoll freier Menschen übrig geblieben. Sie leben unter der Erde, in der Stadt Zion.
Der Großteil der menschlichen Bevölkerung aber liegt in gigantischen Menschenfarmen in Tanks mit Nährstoffbrühe, angeschlossen an die Generatoren, um als lebendige Batterien Bioenergie für die Maschinen zu erzeugen. Über ein genial entwickeltes Simulationsprogramm wird ihnen eine völlig normal erscheinende Alltagswelt in die Gehirne eingespeist. Eine Welt, in der sie zur Arbeit gehen, Restaurants besuchen, schlafen, sich lieben, einander hassen und Kriege gegeneinander führen. Doch der wirkliche Krieg in der realen Welt tobt zwischen den Maschinen und der kleinen Handvoll Menschen, die sich nach Zion zurückgezogen haben.
Wie konnte es soweit kommen? In meiner Exegese der Filmhandlung ist ein entscheidender Punkt, den ich lange übersehen habe, dass die Menschen selbst den Himmel verdunkelt haben. Wohlgemerkt, sie wollten den Maschinen Solarenergie entziehen, es geschah in guter Absicht. Aber sie haben sich selbst geschadet. Anstatt sich der Herausforderung zu stellen und die intelligenten Maschinen bei und im Licht zu bekämpfen, das schließlich nicht nur für die Maschinen überlebensnotwendig ist, begingen sie einen entscheidenden Fehler: Den Himmel verdunkeln. Das fällt bereits unter die von Jesaja erwähnten „Verhandlungen mit dem Totenreich.“
Hier kann nichts mehr zum Guten gewendet werden, hier hat man sich schon per se von allem abgeschnitten im Dienste einer an sich guten Sache, die dadurch freilich nicht geadelt wird, sondern das intrinsisch Böse ist.
Wenn der Mensch den Himmel verdunkelt und sich von seinem Gott freiwillig abscheidet, so die Botschaft, dann wird er leiden und die Gottlosigkeit diktatorisch sein. Und es gibt genügend Menschen, die sich damit arrangieren wollen und können.
Und nur eine Handvoll, die versucht, den Himmel wieder zu öffnen.
Ihr Los ist trist. Keine opulenten Menüs in Drei-Sterne-Restaurants mit korrespondierenden Rotweinen dazu, wie das Simulationsprogramm der Matrix erfolgreich den bequemen Hirnen vermitteln kann – nein, Dosenfrass auf der Zion One und eine desolate Grundstimmung. Warum die kleine Mannschaft überhaupt überleben sollte, ist ein Rätsel.
Seine Lösung lautet: Vollständige Hingabe, Ausharren in der Verzweiflung und zärtliche und aufopferungsvolle Liebe zu den Kampfgenossen.
Nur mit diesem Rezept lassen sich Maschinen bezwingen.
Und nicht vergessen:
Zion ist der Ort, an dem die größte Party dieses Universums steigen wird, wenn der Krieg gegen die Maschinen einst gewonnen ist.
ElsaLaska - 19. Feb, 00:40
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