What people these marchigiani!
Dieser Eintrag auf La Tavola Marche könnte von mir sein.
Ich will aber heute nicht erzählen, wie mir ein Wildfremder Trüffel schenkte, sondern wie ich Parfüm kaufte. Hochpreisige Parfümerien mitsamt ihren Verkäuferinnen sind in Deutschland eher ein Nervfaktor hoch Zwei. Nicht so hier.
Ich schlenderte heute, gut gelaunt nach einem Mittagessen am Meer und in ziemlich frühlingshafter Stimmung, in den Nobelschuppen rein und sprach die nächste Verkäuferin an - aufgespritzte Lippen (sie, nicht ich), einen Chanel-Hahnentritt-Minirock (sie, nicht ich, ich hatte meine Lederhose an, in die ich seit PPE wieder reinpasse), Top-Frisur (sie, nicht ich).
Ich sei auf der Suche nach Shalimar von Guerlain.
Shalimar wurde im Jahre 1925 kreiert und wird heute noch in einem Jugendstilflakon verkauft. Es ist eines der exquisitesten Parfums, das ich kenne (neben Acqua di Parma), weil es keine synthetischen Duftstoffe enthält und sich auf der Haut jeder Frau ganz individuell entfaltet. Die Kopfnoten, das, was man zuerst in die Nase bekommt, sind Bergamotte, Mandarine, Zeder, Zitrone, Zitrusfrüchte, die Herznote - das, was sich nach einigem Nachschnuppern und circa nach einer Stunde anfängt zu entfalten sind Iris, Jasmin, Patchouli, Rose, Vetiver. Und die Basisnote, das, was am Ende des Tages davon übrigbleibt, ist eine Melange aus Leder, Moschus, Opoponax, Sandelholz, Vanille, Weihrauch und Zibet.
Die Verkäuferin sprühte mir auf - man darf dann nicht gleich schnuppern, sondern muss einen Moment herumwedeln, eine wichtige und kennerische Miene machen, denn der Alkohol (es war ein Eau de Parfum) muss erst verfliegen.
Ich nutzte die Zeit, um der Verkäuferin eine kleine Anekdote zu meiner persönlichen Geschichte mit Shalimar zu erzählen, denn ich habe es als junges Mädchen mit Vorliebe getragen. In dieser äußerst romantischen und witzigen Anekdote (die hier nicht wiedergegeben wird) kam ein junger, bildschöner Mann vor, und die Verkäuferin war begeistert.
Nichts lieben die marchigiani so sehr, als wenn man ihnen Geschichten erzählt, selbst bei einem profanen Verkaufsgespräch, oder auch einfach beim Bestellen im Restaurant.
Human interest wird hier großgeschrieben.
Ich sagte also am Ende zu ihr: Okay, ich nehm es.
Und sie schaute mich mit einem warmen Lächeln (soweit das aufgespritzte Lippen nun mal zulassen) und einem sehr komplizenhaften Augenzwinkern an und meinte: Per i ricordi!
Ich will aber heute nicht erzählen, wie mir ein Wildfremder Trüffel schenkte, sondern wie ich Parfüm kaufte. Hochpreisige Parfümerien mitsamt ihren Verkäuferinnen sind in Deutschland eher ein Nervfaktor hoch Zwei. Nicht so hier.
Ich schlenderte heute, gut gelaunt nach einem Mittagessen am Meer und in ziemlich frühlingshafter Stimmung, in den Nobelschuppen rein und sprach die nächste Verkäuferin an - aufgespritzte Lippen (sie, nicht ich), einen Chanel-Hahnentritt-Minirock (sie, nicht ich, ich hatte meine Lederhose an, in die ich seit PPE wieder reinpasse), Top-Frisur (sie, nicht ich).
Ich sei auf der Suche nach Shalimar von Guerlain.
Shalimar wurde im Jahre 1925 kreiert und wird heute noch in einem Jugendstilflakon verkauft. Es ist eines der exquisitesten Parfums, das ich kenne (neben Acqua di Parma), weil es keine synthetischen Duftstoffe enthält und sich auf der Haut jeder Frau ganz individuell entfaltet. Die Kopfnoten, das, was man zuerst in die Nase bekommt, sind Bergamotte, Mandarine, Zeder, Zitrone, Zitrusfrüchte, die Herznote - das, was sich nach einigem Nachschnuppern und circa nach einer Stunde anfängt zu entfalten sind Iris, Jasmin, Patchouli, Rose, Vetiver. Und die Basisnote, das, was am Ende des Tages davon übrigbleibt, ist eine Melange aus Leder, Moschus, Opoponax, Sandelholz, Vanille, Weihrauch und Zibet.
Die Verkäuferin sprühte mir auf - man darf dann nicht gleich schnuppern, sondern muss einen Moment herumwedeln, eine wichtige und kennerische Miene machen, denn der Alkohol (es war ein Eau de Parfum) muss erst verfliegen.
Ich nutzte die Zeit, um der Verkäuferin eine kleine Anekdote zu meiner persönlichen Geschichte mit Shalimar zu erzählen, denn ich habe es als junges Mädchen mit Vorliebe getragen. In dieser äußerst romantischen und witzigen Anekdote (die hier nicht wiedergegeben wird) kam ein junger, bildschöner Mann vor, und die Verkäuferin war begeistert.
Nichts lieben die marchigiani so sehr, als wenn man ihnen Geschichten erzählt, selbst bei einem profanen Verkaufsgespräch, oder auch einfach beim Bestellen im Restaurant.
Human interest wird hier großgeschrieben.
Ich sagte also am Ende zu ihr: Okay, ich nehm es.
Und sie schaute mich mit einem warmen Lächeln (soweit das aufgespritzte Lippen nun mal zulassen) und einem sehr komplizenhaften Augenzwinkern an und meinte: Per i ricordi!
ElsaLaska - 25. Mär, 19:59
Schön...
Bestens,
Kisses and roses nach Klosterneuburg!