Der Kampf ums Zölibat.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dapd hat S. Ex. Bischof Müller, Regensburg, beklagt, dass einige Fraktionen in der Kirche das Zweite Vaticanum für ihre Zwecke instrumentalisieren wollten.
Im Zusammenhang mit dem Brief der CDU-Politiker zur Abschaffung des Zölibats und dem so genannten "Theologenmemorandum" sagte er:
>>Der Brief der CDU-Politiker, in dem sie unter anderem die Auflösung des Zölibats forderten, sei „nicht unkoordiniert mit dem Theologenmemorandum“ erfolgt: „Es wurde zeitlich genau kalkuliert vor dem Papstbesuch. Man wollte die vermeintliche Schwächeperiode der Kirche ausnutzen.“<< Quelle hier.
Ungefähr zur selben Zeit hat der renommierte italienische Vatikanist Andrea Tornielli, früher Il Giornale, jetzt La Stampa, auf seinem Blog einen Eintrag über die deutsche Situation diesen Jahres veröffentlicht mit dem Titel "Der Papst in Deutschland und der Zölibat". Tornielli betont unter anderem die Signifikanz gerade der Hl. Messe in Berlin, die Benedikt dort zelebrieren wird und geht kurz auf die momentane Debatte Schloss Charlottenburg oder Olympiastadion ein.
Danach wirft er einen Blick auf Ereignisse rund um die deutsche Zölibatsdiskussion, erwähnt den Brief der Politiker, die Veröffentlichung von Ratzingerschen Positionen zum Zölibat aus dem Jahre 1970 durch die Süddeutsche Zeitung, die den Eindruck erwecken, dass Benedikt durchaus offen für eine solche Diskussion sei und schließlich das Theologenmemorandum.
Dann schreibt er: >>Episodi isolati o sapientemente coordinati? Non esiste in realtà alcuna prova che si sia trattato di un piano preordinato, anche se qualcuno nei sacri palazzi tende ad accreditare l’ipotesi. Ad affermare per la prima volta di una regia unica e interessata a far pressioni sul Papa dietro queste richieste, è stato un articolo pubblicato sull’edizione online del quotidiano tedesco Bild, il 5 febbraio scorso, nel quale si parlava di una «lotta sul celibato» in atto nella Chiesa cattolica.
L’articolo in questione, firmato da Einar Koch è rimasto consultabile in rete solo per mezz’ora, prima di essere ritirato e definitivamente cancellato. L’autore del pezzo aveva ipotizzato che nella campagna contro il celibato potesse avere avuto un ruolo anche il portavoce dell’episcopato tedesco, il laico Mathias Kopp, a sua volta legato al segretario della Conferenza episcopale, il gesuita Hans Langendörfer. Kopp ha però sempre negato qualsiasi coinvolgimento. E il piccolo «giallo» del ritiro dell’articolo dal sito della Bild può avere diverse spiegazioni: potrebbe essere stato provocato da una richiesta dei protagonisti citati o dal fatto di non essere stato ritenuto sufficientemente fondato.<<
Übersetzung:
>>Handelt es sich hier um isolierte Ereignisse oder wurden sie etwa geflissentlich koordiniert? Natürlich gibt es de facto keinen Beweis, dass es sich hierbei um einen zusammenhängenden Plan handelt, auch wenn mancher in den "Heiligen Palästen" zu dieser Hypothese neigt. Zum ersten Mal wurde eine einzige und interessierte Regie mit dem Ziel, in diesen Forderungen [Zölibat, Frauenweihe etc.] Druck auf den Papst auszuüben, in einem Artikel behauptet, der auf BILD online am 5. Februar veröffentlicht wurde und in dem von einem "Kampf um den Zölibat" in der katholischen Kirche die Rede war.
Der fragliche, von Einar Koch gezeichnete Artikel war nur für eine halbe Stunde online, bevor er zurückgezogen und definitiv gelöscht wurde. Der Autor des Stücks hatte gemutmaßt, dass bei der Kampagne gegen den Zölibat auch der Pressesprecher der DBK, der Laie Matthias Kopp – seinerseits im Bunde mit dem Sekretär der DBK, dem Jesuiten Hans Langendörfer – eine Rolle gespielt haben könnte. Kopp hat jedoch immer eine solche Verwicklung bestritten.
Der kleine „Krimi“ um den Rückzug dieses Artikels vom Internetsite der BILD kann verschiedene Erklärungen haben: er könnte auf Intervention der erwähnten Protagonisten oder aus dem Grund erfolgt sein, dass er für nicht hinreichend fundiert gehalten wurde.<<
Soweit Andrea Tornielli.
Im Zusammenhang mit dem Brief der CDU-Politiker zur Abschaffung des Zölibats und dem so genannten "Theologenmemorandum" sagte er:
>>Der Brief der CDU-Politiker, in dem sie unter anderem die Auflösung des Zölibats forderten, sei „nicht unkoordiniert mit dem Theologenmemorandum“ erfolgt: „Es wurde zeitlich genau kalkuliert vor dem Papstbesuch. Man wollte die vermeintliche Schwächeperiode der Kirche ausnutzen.“<< Quelle hier.
Ungefähr zur selben Zeit hat der renommierte italienische Vatikanist Andrea Tornielli, früher Il Giornale, jetzt La Stampa, auf seinem Blog einen Eintrag über die deutsche Situation diesen Jahres veröffentlicht mit dem Titel "Der Papst in Deutschland und der Zölibat". Tornielli betont unter anderem die Signifikanz gerade der Hl. Messe in Berlin, die Benedikt dort zelebrieren wird und geht kurz auf die momentane Debatte Schloss Charlottenburg oder Olympiastadion ein.
Danach wirft er einen Blick auf Ereignisse rund um die deutsche Zölibatsdiskussion, erwähnt den Brief der Politiker, die Veröffentlichung von Ratzingerschen Positionen zum Zölibat aus dem Jahre 1970 durch die Süddeutsche Zeitung, die den Eindruck erwecken, dass Benedikt durchaus offen für eine solche Diskussion sei und schließlich das Theologenmemorandum.
Dann schreibt er: >>Episodi isolati o sapientemente coordinati? Non esiste in realtà alcuna prova che si sia trattato di un piano preordinato, anche se qualcuno nei sacri palazzi tende ad accreditare l’ipotesi. Ad affermare per la prima volta di una regia unica e interessata a far pressioni sul Papa dietro queste richieste, è stato un articolo pubblicato sull’edizione online del quotidiano tedesco Bild, il 5 febbraio scorso, nel quale si parlava di una «lotta sul celibato» in atto nella Chiesa cattolica.
L’articolo in questione, firmato da Einar Koch è rimasto consultabile in rete solo per mezz’ora, prima di essere ritirato e definitivamente cancellato. L’autore del pezzo aveva ipotizzato che nella campagna contro il celibato potesse avere avuto un ruolo anche il portavoce dell’episcopato tedesco, il laico Mathias Kopp, a sua volta legato al segretario della Conferenza episcopale, il gesuita Hans Langendörfer. Kopp ha però sempre negato qualsiasi coinvolgimento. E il piccolo «giallo» del ritiro dell’articolo dal sito della Bild può avere diverse spiegazioni: potrebbe essere stato provocato da una richiesta dei protagonisti citati o dal fatto di non essere stato ritenuto sufficientemente fondato.<<
Übersetzung:
>>Handelt es sich hier um isolierte Ereignisse oder wurden sie etwa geflissentlich koordiniert? Natürlich gibt es de facto keinen Beweis, dass es sich hierbei um einen zusammenhängenden Plan handelt, auch wenn mancher in den "Heiligen Palästen" zu dieser Hypothese neigt. Zum ersten Mal wurde eine einzige und interessierte Regie mit dem Ziel, in diesen Forderungen [Zölibat, Frauenweihe etc.] Druck auf den Papst auszuüben, in einem Artikel behauptet, der auf BILD online am 5. Februar veröffentlicht wurde und in dem von einem "Kampf um den Zölibat" in der katholischen Kirche die Rede war.
Der fragliche, von Einar Koch gezeichnete Artikel war nur für eine halbe Stunde online, bevor er zurückgezogen und definitiv gelöscht wurde. Der Autor des Stücks hatte gemutmaßt, dass bei der Kampagne gegen den Zölibat auch der Pressesprecher der DBK, der Laie Matthias Kopp – seinerseits im Bunde mit dem Sekretär der DBK, dem Jesuiten Hans Langendörfer – eine Rolle gespielt haben könnte. Kopp hat jedoch immer eine solche Verwicklung bestritten.
Der kleine „Krimi“ um den Rückzug dieses Artikels vom Internetsite der BILD kann verschiedene Erklärungen haben: er könnte auf Intervention der erwähnten Protagonisten oder aus dem Grund erfolgt sein, dass er für nicht hinreichend fundiert gehalten wurde.<<
Soweit Andrea Tornielli.
ElsaLaska - 8. Jun, 14:08
ach was - Herr Kopp
"Der Bischofskonferenzsprecher nahm allerdings öffentlich Stellung zu den gesundheitlichen Problemen Mixas. "Sein Aufenthalt in der Psychiatrischen Klinik war ein wichtiger erster Schritt", so Kellner. Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa weiter gute Genesung. "Dem ist nichts hinzuzufügen," sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn, Matthias Kopp, dem epd." (16.6.2010)
Und soweit ich weiß, sind Langendörfer und Mertes "gut befreundet" - hört man aus Berliner Kreisen.