Zitat zum Tage
>>Als Sohn eines Polizisten und einer gelernten Köchin wuchs Ratzinger nicht gerade in Gelehrtenkreisen auf. Zum anderen ist der »Simplex et idiota« eine von Ratzinger selbst herausgearbeitete, positiv besetzte geschichtstheologische Figur Bonaventuras. In seiner Habilitationsschrift bezeichnet er den Zielpunkt des irdischen Seins wie folgt: »In der Kirche der Endzeit wird sich die Lebensweise des heiligen Franziskus durchsetzen, der als simplex et idiota von Gott mehr wusste als alle Gelehrten seiner Zeit –weil er ihn mehr liebte.« Endzeitlich leben, also lieben wie der heilige Franz von Assisi, heißt demnach durch Gottes Schöpfung streifen mit einem heißen Herzen und einer großen Sehnsucht, heißt Mensch und Tier ein Trost sein, eine Hilfe, ein Quell des Aufatmens. Damit es dereinst noch solche Menschen gibt, die die Gebote des Glaubens in sich tragen und sie nicht referierend relativieren, muss dieser christliche Glaube so klar, so einfach, so eindeutig wie möglich verkündet werden. Die frommen Simplices werden zum Maßstab. Sonst ist vielleicht am Ende aller Tage der Glaube verdunstet.<<
Alexander Kissler: Papst im Widerspruch. S. 25 + 26
[Und weil ich das Buch VOR dem Konklave gelesen habe, habe ich diese Stelle vollkommen übersehen, die sozusagen ja schon prophetischer Natur ist. Ein Twitterer hat mich heute darauf hingewiesen. Herzlichen Dank!]
[Übrigens auch indirekt ein schöner Konter auf die "Papst der Intellektuellen vs. Papst der Armen"-Propagandisten.]
ElsaLaska - 17. Mär, 20:30
Tja
Diese Anmerkung war mehr als notwendig.
Was für eine idiotische Konstruktion.