Mein Schreiben an den deutschen Militärbischof
Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Overbeck,
Exzellenz,
ich bin eine katholische Journalistin und habe kürzlich erfahren, dass der diesjährige Aachener Friedenspreis u.a. an "Schulen ohne Bundeswehr" gehen soll, d. h. an Schulen, welche Vertreter der Bundeswehr ausdrücklich nicht einladen, damit sie die Arbeit in den Streitkräften vorstellen und mit den Schülern über Fragen von Krieg und Frieden, Grundgesetz, politisches Mandat, Auslandseinsätze usw. diskutieren können.
Dies hat mich, nicht nur als studierte Politikwissenschaftlerin im Nebenfach (M. A.), sondern auch als Katholikin irritiert, da ich noch dazu erfuhr, dass dem Preisverleihungsgremium auch Kirchenvertreter wie der Aachener Diözesanrat, missio, misereor u. a. m. angehören.
In einem Schreiben an S. E. Bischof Mussinghoff habe ich meine Irritation formuliert. Ich füge Ihnen unten die wesentlichen Punkte dieses Schreibens zur Kenntnis ein.
Ich würde mir eine öffentliche Äußerung in Ihrer Eigenschaft als Militärbischof dazu wünschen, denn es ist für mich nicht nur sehr schwierig, eine solche Preisverleihung (mitsamt ihrer offiziellen Begründung) als Katholikin einem gläubigen katholischen oder auch evangelischen Soldaten zu kommunizieren, sondern es wird die Vorbehalte derjenigen Soldaten, die der Kirche noch fernstehen, eher bestärken, dass sie in der katholischen Kirche unerwünscht sind.
Daneben ist es meine Überzeugung, dass Intoleranz und Diskursverweigerung durch Ausgrenzung einer immerhin grundgesetzlich verankerten Institution an deutschen Schulen wenig bis gar nichts zum "Frieden" beitragen können und einer offenen, pluralistisch und demokratisch verfassten Gesellschaft nicht gut zu Gesicht stehen.
Insbesondere hätte ich es ausnehmend sinnvoll gefunden, die Behauptungen aus dem unten angeführten dritten Punkt ("Jedoch ist der Soldatenberuf keinesfalls ein normaler Beruf ..." ) im direkten kontroversen Austausch mit Schülern und mit einem Vertreter der Bundeswehr zu klären, anstatt sie anlässlich der Preisverleihung pauschal aufzustellen.
Hier die wesentlichen Punkte aus meinem Schreiben nach Aachen:
[eingefügt als Zitat die Stichpunkte des Schreibens an S.E. Bischof Mussinghoff wie hier veröffentlicht]
Grußformeln etc.
Unterschrift Barbara Wenz
Exzellenz,
ich bin eine katholische Journalistin und habe kürzlich erfahren, dass der diesjährige Aachener Friedenspreis u.a. an "Schulen ohne Bundeswehr" gehen soll, d. h. an Schulen, welche Vertreter der Bundeswehr ausdrücklich nicht einladen, damit sie die Arbeit in den Streitkräften vorstellen und mit den Schülern über Fragen von Krieg und Frieden, Grundgesetz, politisches Mandat, Auslandseinsätze usw. diskutieren können.
Dies hat mich, nicht nur als studierte Politikwissenschaftlerin im Nebenfach (M. A.), sondern auch als Katholikin irritiert, da ich noch dazu erfuhr, dass dem Preisverleihungsgremium auch Kirchenvertreter wie der Aachener Diözesanrat, missio, misereor u. a. m. angehören.
In einem Schreiben an S. E. Bischof Mussinghoff habe ich meine Irritation formuliert. Ich füge Ihnen unten die wesentlichen Punkte dieses Schreibens zur Kenntnis ein.
Ich würde mir eine öffentliche Äußerung in Ihrer Eigenschaft als Militärbischof dazu wünschen, denn es ist für mich nicht nur sehr schwierig, eine solche Preisverleihung (mitsamt ihrer offiziellen Begründung) als Katholikin einem gläubigen katholischen oder auch evangelischen Soldaten zu kommunizieren, sondern es wird die Vorbehalte derjenigen Soldaten, die der Kirche noch fernstehen, eher bestärken, dass sie in der katholischen Kirche unerwünscht sind.
Daneben ist es meine Überzeugung, dass Intoleranz und Diskursverweigerung durch Ausgrenzung einer immerhin grundgesetzlich verankerten Institution an deutschen Schulen wenig bis gar nichts zum "Frieden" beitragen können und einer offenen, pluralistisch und demokratisch verfassten Gesellschaft nicht gut zu Gesicht stehen.
Insbesondere hätte ich es ausnehmend sinnvoll gefunden, die Behauptungen aus dem unten angeführten dritten Punkt ("Jedoch ist der Soldatenberuf keinesfalls ein normaler Beruf ..." ) im direkten kontroversen Austausch mit Schülern und mit einem Vertreter der Bundeswehr zu klären, anstatt sie anlässlich der Preisverleihung pauschal aufzustellen.
Hier die wesentlichen Punkte aus meinem Schreiben nach Aachen:
[eingefügt als Zitat die Stichpunkte des Schreibens an S.E. Bischof Mussinghoff wie hier veröffentlicht]
Grußformeln etc.
Unterschrift Barbara Wenz
ElsaLaska - 19. Mai, 15:21
Prima, Elsa, sehr schön!