Historische Parallelen?
>>Das früher übliche vorsichtige diplomatische Taktieren auf politischer Ebene war nicht die Sache des Roncalli-Papstes (Johannes XXIII.): Er bemühte sich um Beziehungen mit China unter Mao Tsetung und empfing den Schwiegersohn des sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow in Privataudienz. Vermutlich war er dadurch in der Lage, in der Kuba-Krise eine historische Friedensaktion zu unternehmen und einen Atomkrieg zu verhindern.
In einem persönlichen Brief an Chruschtschow forderte er diesen auf, die Schiffe mit den Atomraketen zu stoppen, die sich den Küsten der USA bedrohlich näherten, während Präsident Kennedy bereits Vorbereitungen traf, diesen Angriff entsprechend zu beantworten. Der Appell des Papstes hat mit dazu beigetragen, dass Chruschtschow sich überzeugen ließ und die Kursänderung der Schiffe befahl; zum Weihnachtsfest 1962 sandte der Papst eine persönliche Grußbotschaft. Ein beispielloses Ereignis, wodurch das Ansehen von Johannes XXIII. weltweit enorm gewann. In seiner Person und Gestalt verkörperte sich ein neues Papstbild: Von jetzt an war der Stellvertreter Christi auch in besonderer Weise eine Ikone des Friedens, Vermittler in Konflikten und Verteidiger des großen kulturellen Erbes der Menschheit.<<
Aus: Glauco Benigni: Die Schutzengel des Papstes. Benno-Verlag
In einem persönlichen Brief an Chruschtschow forderte er diesen auf, die Schiffe mit den Atomraketen zu stoppen, die sich den Küsten der USA bedrohlich näherten, während Präsident Kennedy bereits Vorbereitungen traf, diesen Angriff entsprechend zu beantworten. Der Appell des Papstes hat mit dazu beigetragen, dass Chruschtschow sich überzeugen ließ und die Kursänderung der Schiffe befahl; zum Weihnachtsfest 1962 sandte der Papst eine persönliche Grußbotschaft. Ein beispielloses Ereignis, wodurch das Ansehen von Johannes XXIII. weltweit enorm gewann. In seiner Person und Gestalt verkörperte sich ein neues Papstbild: Von jetzt an war der Stellvertreter Christi auch in besonderer Weise eine Ikone des Friedens, Vermittler in Konflikten und Verteidiger des großen kulturellen Erbes der Menschheit.<<
Aus: Glauco Benigni: Die Schutzengel des Papstes. Benno-Verlag
ElsaLaska - 6. Sep, 13:25
keine Parallelen
@Pauline im Schlauchboot:
Also, nicht zufällig wird gerade in diesen Tagen in etlichen Medien der jetzige Papst mit dem unvergessenen Johannes XXIII. verglichen. Die "Parallelen" liegen für jeden, der noch eine halbwegs lebendige Erinnerung an der "Papa buono" hat, auf der Hand. Einfachheit, großes persönliches Charisma, mehr pastoral-seelsorgerlich als intellektuelle Zugangsweise zu Menschen und Problemen, "prophetische Rede" uv.m.