Ein Kardinal aus dem Senegal meldet sich zu Wort.
>>Kardinal aus dem Senegal: „Afrikaner können selbst denken“
Die westliche Welt solle aufhören, Afrika zu bevormunden. Das forderte gegenüber Radio Vatikan der Erzbischof von Dakar im Senegal, Kardinal Theodore-Andrien Sarr. Er kritisierte scharf die einseitige Berichterstattung westlicher Medien über den Kampf gegen Aids.
„Der Westen muss endlich zulassen, dass die Afrikaner so reagieren, wie sie es für richtig halten. Die Afrikaner leben auf ihre Art und Weise und denken auf ihre Art und Weise. Der Westen muss nicht für uns denken. Was passiert ist, ist sehr, sehr schade! Von dieser Reise hätte es so viel Schönes und Wichtiges zu berichten gegeben, doch Einige hatten nichts als Polemik im Sinn. Im Verhältnis zu den übrigen Inhalten der Reise ist diese Polemik sogar noch aufgebauscht worden. Es wird immer wichtiger, dass der Westen und seine Bewohner von dieser Meinung abkommen, dass nur sie Träger der Wahrheit sind, dass nur ihre Meinung und ihre Ideen zählen.“
Kardinal Sarr berichtet im Gespräch mit uns vom gemeinsamen Kampf gegen Aids im Senegal von Christen und Moslems. Die Erfahrung zeige, das Kondom sei nicht die einzige Waffe gegen die Immunschwächekrankheit:
„Wir haben uns im Auftrag des Präsidenten engagiert und gemeinsam Abstinenz und Treue gepredigt. Wenn heute die Ansteckungsrate im Senegal niedrig ist, dann bestimmt auch, weil die Religionsgemeinschaften auf moralische Verhaltensweisen gepocht haben. … In einigen Ländern Afrikas mag diese Position schwierig sein, weil die Gewohnheiten anders sind. Doch Afrika ist in sich verschieden, und es gibt sehr wohl Gesellschaften, die den Begriff von Abstinenz und Treue kennen und ihn auch fördern.“
Was wird von dieser ersten Afrikareise Benedikts XVI. bleiben? Sicher die Debatten um den Lebensschutz und die Aidsvorsorge, meint der Senegalese. Aber er betont auch:
„Vielleicht wollte der Papst ja auch uns Afrikaner, vor allem uns Bischöfe, daran erinnern, dass es besser ist, wenn wir selbst und für uns selbst denken. Wir sollen das Evangelium und seine Werte leben und sie selbst verbreiten. Unsere Art, die Dinge zu sehen und unsere Art zu handeln ist wirksam, auch wenn sie nicht dem entspricht, was andere uns vorschlagen.“ (rv)<<
Die westliche Welt solle aufhören, Afrika zu bevormunden. Das forderte gegenüber Radio Vatikan der Erzbischof von Dakar im Senegal, Kardinal Theodore-Andrien Sarr. Er kritisierte scharf die einseitige Berichterstattung westlicher Medien über den Kampf gegen Aids.
„Der Westen muss endlich zulassen, dass die Afrikaner so reagieren, wie sie es für richtig halten. Die Afrikaner leben auf ihre Art und Weise und denken auf ihre Art und Weise. Der Westen muss nicht für uns denken. Was passiert ist, ist sehr, sehr schade! Von dieser Reise hätte es so viel Schönes und Wichtiges zu berichten gegeben, doch Einige hatten nichts als Polemik im Sinn. Im Verhältnis zu den übrigen Inhalten der Reise ist diese Polemik sogar noch aufgebauscht worden. Es wird immer wichtiger, dass der Westen und seine Bewohner von dieser Meinung abkommen, dass nur sie Träger der Wahrheit sind, dass nur ihre Meinung und ihre Ideen zählen.“
Kardinal Sarr berichtet im Gespräch mit uns vom gemeinsamen Kampf gegen Aids im Senegal von Christen und Moslems. Die Erfahrung zeige, das Kondom sei nicht die einzige Waffe gegen die Immunschwächekrankheit:
„Wir haben uns im Auftrag des Präsidenten engagiert und gemeinsam Abstinenz und Treue gepredigt. Wenn heute die Ansteckungsrate im Senegal niedrig ist, dann bestimmt auch, weil die Religionsgemeinschaften auf moralische Verhaltensweisen gepocht haben. … In einigen Ländern Afrikas mag diese Position schwierig sein, weil die Gewohnheiten anders sind. Doch Afrika ist in sich verschieden, und es gibt sehr wohl Gesellschaften, die den Begriff von Abstinenz und Treue kennen und ihn auch fördern.“
Was wird von dieser ersten Afrikareise Benedikts XVI. bleiben? Sicher die Debatten um den Lebensschutz und die Aidsvorsorge, meint der Senegalese. Aber er betont auch:
„Vielleicht wollte der Papst ja auch uns Afrikaner, vor allem uns Bischöfe, daran erinnern, dass es besser ist, wenn wir selbst und für uns selbst denken. Wir sollen das Evangelium und seine Werte leben und sie selbst verbreiten. Unsere Art, die Dinge zu sehen und unsere Art zu handeln ist wirksam, auch wenn sie nicht dem entspricht, was andere uns vorschlagen.“ (rv)<<
ElsaLaska - 25. Mär, 20:41
Paff!
Volltreffer!
Stattdessen kam wieder nur der übliche Schrunz ...