Glaubenswert-Diözese Linz
In der Diözese Linz gibt es, so Ferdinand Kaineder, ein großes Potenzial von Frauen und Männern, die sich in der Kirche engagieren würden, und diese "wollen nicht verkümmern" (steht hier jedenfalls).
Die Gefahr, in der Kirche wider Willen "verkümmern" zu müssen, ist allerdings eine große!
Jeden Tag begegne ich dieser Gefahr immer wieder aufs Neue!
Mensch, sage ich mir, Elsa, jetzt bist du endlich in der richtigen Kirche, du könntest endlich in die Vollen gehen, Brevier beten fünf oder sieben Mal am Tag, jeden Tag fünf Heiligenviten auswendig lernen, jeden Tag Messbesuch, jeden Tag Herzensgebet, jeden Tag drei Mal Angelus und ein Mal Rosenkranz, du kannst lectio divina halten, die Hl. Messe frühs besuchen, die Hl. Messe spät besuchen, donnerstags Stille Anbetung machen, Herz-Jesu-Freitag und Mariä-Sühnesamstag abhalten, Barmherzigkeitsrosenkranz beten, alle zwei Tage eine Novene zu irgendwem anfangen, jeden Tag für die Priester beten, für Priesterberufungen, für den Hl. Vater, für Kirche in Not spenden, weiß der Geier noch alles, was man tun kann, um den katholischen Tag vollzubringen - Kranke besuchen, ins Hospiz gehen, den Pfarrer zum Mittagessen einladen, einen Lektürekreis bilden, jeden Tag irgendwas bloggen, für den Lebensschutz auf die Straße gehen, Protestbriefe nach Belgien schicken, Protestbriefe an Obama schicken, Protestbriefe an Merkel schicken, Protestbriefe an den WDR schicken, die Seite von Kardinal VLK ehrenamtlich ins Deutsche übersetzen, Mittwochs die Generalaudienz verfolgen, Sonntags den Angelus, die Hirtenbriefe der Bischöfe lesen, Deutschkurse für Ausländer geben, zur Beichte gehen, Karl Rahner lesen, dich für Ignatianische Exerzitien anmelden, Telefonate mit protestantischen Holländern führen, die Madonna unten an der Straße mit frischen Blumen und Kerzen ausstatten, eine Wallfahrt machen, die Kirche ehrenamtlich putzen, den alten verwitweten Opa ehrenamtlich besuchen und die Bude putzen, die Evangelien auslegen, Thomas von Aquin in Hindi übersetzen, das Vater Unser auf Aramäisch sprechen lernen, nach Kalkutta fliegen und ein Praktikum bei den Missionarinnen der Nächstenliebe machen, den jüdisch-christlichen Dialog befördern, den jüdisch-christlich-islamischen Dialog befördern, den christlich-hinduistischen Dialog befördern, meinetwegen sogar ein Projekt Weltethos auf die Beine stellen, meine Taufe erneuern, gegen atheistische Buswerbung rumnerven, Zeugnis ablegen, Gott preisen, Jesus lieben und zu Mutter Maria um Fürbitte flehen, die Pflanzen, Tiere, Menschen in meiner nächsten Umgebung mit Aufmerksamkeit und Liebe bedenken, frisches Weihwasser holen gehen, Weihrauch anzünden, Kerzen anzünden, auf den Seiten von chabad.org nachlesen, was gerade in der Thora gelesen wird und wie das ausgelegt wird, einen Briefwechsel mit einem lebenslänglich Inhaftieren beginnen, meinen Monatszyklus beobachten, den Vögeln im Vogelhäuschen frisches Wasser und frisches Futter hinstellen, meine innere Burg erkunden, die kunstgeschichtliche Darstellung des Psalmsonntag recherchieren, Mel Gibsons Film über die Passion Christi angucken, in eine Alte Messe gehen, in eine FSSPX-Messe gehen, danach zur Beichte gehen und fragen, ob das eigentlich in Ordnung war, die Psalmen singen, die Kirchenväter lesen, Christen im Hl. Land unterstützen ... und ... und ... und ... und ...
Die Gefahr, innerhalb der katholischen Kirche elend zu verkümmern, ist hochgradig akut.
Eine weitere Gefahr besteht darin, nicht mehr über das Religiöse sprechen zu können. Auch diese Gefahr darf auf keinen Fall unterschätzt werden:
>>"Viele sind stumm, wenn es um religiöse Dinge geht", erklärte der Bischof [Schwarz?]. Es sei in der heutigen Gesellschaft aber wesentlich, zentrale christliche Botschaften herauszuarbeiten und zu vermitteln.<<
Nun, angesichts dieser Bilder von "glaubenswert-Linz" (sofern sie echt sein sollten), ist es wahrscheinlich besser, schlicht zu verstummen, denn zu meinen Lieblingsbotschaften des christlichen Glaubens gehören mittlerweile die zahlreichen Stellen aus dem Evangelium, in denen Jesus einfach schweigend davonging.
Die Gefahr, in der Kirche wider Willen "verkümmern" zu müssen, ist allerdings eine große!
Jeden Tag begegne ich dieser Gefahr immer wieder aufs Neue!
Mensch, sage ich mir, Elsa, jetzt bist du endlich in der richtigen Kirche, du könntest endlich in die Vollen gehen, Brevier beten fünf oder sieben Mal am Tag, jeden Tag fünf Heiligenviten auswendig lernen, jeden Tag Messbesuch, jeden Tag Herzensgebet, jeden Tag drei Mal Angelus und ein Mal Rosenkranz, du kannst lectio divina halten, die Hl. Messe frühs besuchen, die Hl. Messe spät besuchen, donnerstags Stille Anbetung machen, Herz-Jesu-Freitag und Mariä-Sühnesamstag abhalten, Barmherzigkeitsrosenkranz beten, alle zwei Tage eine Novene zu irgendwem anfangen, jeden Tag für die Priester beten, für Priesterberufungen, für den Hl. Vater, für Kirche in Not spenden, weiß der Geier noch alles, was man tun kann, um den katholischen Tag vollzubringen - Kranke besuchen, ins Hospiz gehen, den Pfarrer zum Mittagessen einladen, einen Lektürekreis bilden, jeden Tag irgendwas bloggen, für den Lebensschutz auf die Straße gehen, Protestbriefe nach Belgien schicken, Protestbriefe an Obama schicken, Protestbriefe an Merkel schicken, Protestbriefe an den WDR schicken, die Seite von Kardinal VLK ehrenamtlich ins Deutsche übersetzen, Mittwochs die Generalaudienz verfolgen, Sonntags den Angelus, die Hirtenbriefe der Bischöfe lesen, Deutschkurse für Ausländer geben, zur Beichte gehen, Karl Rahner lesen, dich für Ignatianische Exerzitien anmelden, Telefonate mit protestantischen Holländern führen, die Madonna unten an der Straße mit frischen Blumen und Kerzen ausstatten, eine Wallfahrt machen, die Kirche ehrenamtlich putzen, den alten verwitweten Opa ehrenamtlich besuchen und die Bude putzen, die Evangelien auslegen, Thomas von Aquin in Hindi übersetzen, das Vater Unser auf Aramäisch sprechen lernen, nach Kalkutta fliegen und ein Praktikum bei den Missionarinnen der Nächstenliebe machen, den jüdisch-christlichen Dialog befördern, den jüdisch-christlich-islamischen Dialog befördern, den christlich-hinduistischen Dialog befördern, meinetwegen sogar ein Projekt Weltethos auf die Beine stellen, meine Taufe erneuern, gegen atheistische Buswerbung rumnerven, Zeugnis ablegen, Gott preisen, Jesus lieben und zu Mutter Maria um Fürbitte flehen, die Pflanzen, Tiere, Menschen in meiner nächsten Umgebung mit Aufmerksamkeit und Liebe bedenken, frisches Weihwasser holen gehen, Weihrauch anzünden, Kerzen anzünden, auf den Seiten von chabad.org nachlesen, was gerade in der Thora gelesen wird und wie das ausgelegt wird, einen Briefwechsel mit einem lebenslänglich Inhaftieren beginnen, meinen Monatszyklus beobachten, den Vögeln im Vogelhäuschen frisches Wasser und frisches Futter hinstellen, meine innere Burg erkunden, die kunstgeschichtliche Darstellung des Psalmsonntag recherchieren, Mel Gibsons Film über die Passion Christi angucken, in eine Alte Messe gehen, in eine FSSPX-Messe gehen, danach zur Beichte gehen und fragen, ob das eigentlich in Ordnung war, die Psalmen singen, die Kirchenväter lesen, Christen im Hl. Land unterstützen ... und ... und ... und ... und ...
Die Gefahr, innerhalb der katholischen Kirche elend zu verkümmern, ist hochgradig akut.
Eine weitere Gefahr besteht darin, nicht mehr über das Religiöse sprechen zu können. Auch diese Gefahr darf auf keinen Fall unterschätzt werden:
>>"Viele sind stumm, wenn es um religiöse Dinge geht", erklärte der Bischof [Schwarz?]. Es sei in der heutigen Gesellschaft aber wesentlich, zentrale christliche Botschaften herauszuarbeiten und zu vermitteln.<<
Nun, angesichts dieser Bilder von "glaubenswert-Linz" (sofern sie echt sein sollten), ist es wahrscheinlich besser, schlicht zu verstummen, denn zu meinen Lieblingsbotschaften des christlichen Glaubens gehören mittlerweile die zahlreichen Stellen aus dem Evangelium, in denen Jesus einfach schweigend davonging.
ElsaLaska - 4. Apr, 20:23
Taufe erneuern?
Aber wenn ich mich recht entsinne, wird spätestens in der Osternacht das Taufgelübde doch sowieso erneuert und das ganz ohne Widertäuferei.
Hilf doch bitte mal einer alten Frau über den Datenhighway, ja?
;-)
Dafür verrate ich Dir auch, wie Mel Gibsons Film ausgeht. Dann brauchst Du ihn dir nämlich nicht mehr anzuschauen. Und das, meine Gudesde, wäre glattt sogar eine Mizwa, dich davor zu bewahren, und damit mein Beitrag zum christlich-jüdischen Sonstewas.
upsi, da fehlte noch was