Amadeu Antonio Stiftung die Zweite.
Nachdem ich also gestern zusammen mit einigen Mitunterzeichnern die formelle Anfrage an die Stiftung versendet hatte, lag heute Morgen bereits eine Antwort in meinem Postfach, vom Praktikanten, wie ich jedenfalls hoffe, oder ich hoffe, es war einfach ein Versehen, obwohl die Adresse info[at]amadeu-antonio-stiftung.de klipp und klar als Kontaktadresse für die "Presse- und Öffentlichkeitarbeit der Amadeu Antonio Stiftung" genannt ist. Herr R. schrieb mir eine Antwort, ohne auf die Einzelfragen einzugehen.
Sowohl in Form als auch Inhalt empfand ich sie als nicht unbedingt vorbildlich für die Öffentlichkeitsarbeit einer gemeinnützigen Stiftung.
Also schickte ich Herrn R. eine Mail mit weiteren Fragen, nicht ohne mich zuvor höflich für die schnelle Antwort bedankt zu haben.
Meine Nachfragen:
" ... Wenn die Positionen der Mut-Redaktion nicht identisch sind mit den Positionen der Stiftung, warum steht dann das Stiftungs-Signet direkt dabei? Sie wissen, dass man sich heutzutage bereits mit einem Link, mit dem man nicht übereinstimmt, dessen Inhalte zueigen macht, wenn man sich nicht ausdrücklich davon distanziert?
... Und um also eine religiöse Minderheit verächtlich machen zu dürfen und zur Gewalt gegen sie aufrufen zu dürfen, genügt die pauschale Unterstellung, diese hätte "völkische Ziele"? Verstehe ich Sie da richtig? Entspricht eine solche Methode dem Eintreten der Stiftung für ein starkes ziviles Miteinander und echter demokratischer Kultur? Ist die Stiftung ernsthaft der Meinung, die Paralympics-Siegerin Michaela Fuchs habe völkische Ziele? Die Vertreter der beiden großen Kirchen, die Grußworte ausrichten ließen, hätten "völkische Ziele"?
...
Verstehe ich Sie richtig, Sie möchten mich [bzw. uns] also durch die Blume hinweg auf eine "Seite stellen, die Argumente der rechtsextremen Seite" nutzt? ... Ich tue Ihnen den Gefallen und veröffentliche den untenstehenden Brief an uns vorerst noch nicht. Vielleicht möchten Sie sich mit einem professionellen PR-Mitarbeiter beraten und ernsthaft versuchen, inhaltlich auf unsere Fragen einzugehen (auch auf diejenigen aus dieser Mail) oder sogar darüber nachdenken, ob sich die Stiftung von dem Aufruf "1000 Kreuze in die Spree" und den Vorfällen bei der Gegendemonstration distanzieren möchte. ..."
Daraufhin kam die lakonische Antwort in zwei Sätzen, Herr R. verbitte sich eine Veröffentlichung der zugrundeliegenden Mail und auch deren Weiterleitung. Diese Bitte respektiere ich selbstverständlich. Aber meine Antwortmail gehört mir und die darf ich hier veröffentlichen. Übrigens darf ich auch Herrn R.s Mail, wenn ich möchte, veröffentlichen, da sie, als Statement auf eine Anfrage an eine gemeinnützigen Organisation erfolgt, somit von öffentlichem Interesse (zum Beispiel für die Spender) ist.
Da hat Herr R. wohl Glück, dass ich kein "Lebensschützertroll" bin, wie mir der Twitteraccount der Stiftung gestern noch bescheinigt hat, sondern andere Menschen möglichst respektiere (bezogen auf die Bezeichnung TROLL).
Als Erwiderung auf den Hinweis von Herrn R., er verbiete die Veröffentlichung seiner Mail, habe ich nachgefragt, ob wir denn noch mit einer substantiierten Stellungnahme rechnen dürfen.
Daraufhin ist bislang keine weitere Antwort mehr erfolgt.
Der ganze Vorfall ist beklagenswert, denn ich kann mich noch gut entsinnen, dass mich der Mord an Amadeu Antonio damals enorm geschockt hat. Zu den inhaltlichen Zielen der Stiftung sage ich uneingeschränkt Ja, wie bereits in dem Anfrageschreiben betont. Weder verstehe ich mich als engagierte Lebensschützerin noch habe ich, wie einige meiner Mit-Unterzeichner, als Augenzeugin am Schweigemarsch teilgenommen.
Ich habe nur ein paar Fragen.
Und auf die hätte ich sehr gerne eine vernünftige Antwort, wie man sie von einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts mit gutem Grund verlangen kann.
Sowohl in Form als auch Inhalt empfand ich sie als nicht unbedingt vorbildlich für die Öffentlichkeitsarbeit einer gemeinnützigen Stiftung.
Also schickte ich Herrn R. eine Mail mit weiteren Fragen, nicht ohne mich zuvor höflich für die schnelle Antwort bedankt zu haben.
Meine Nachfragen:
" ... Wenn die Positionen der Mut-Redaktion nicht identisch sind mit den Positionen der Stiftung, warum steht dann das Stiftungs-Signet direkt dabei? Sie wissen, dass man sich heutzutage bereits mit einem Link, mit dem man nicht übereinstimmt, dessen Inhalte zueigen macht, wenn man sich nicht ausdrücklich davon distanziert?
... Und um also eine religiöse Minderheit verächtlich machen zu dürfen und zur Gewalt gegen sie aufrufen zu dürfen, genügt die pauschale Unterstellung, diese hätte "völkische Ziele"? Verstehe ich Sie da richtig? Entspricht eine solche Methode dem Eintreten der Stiftung für ein starkes ziviles Miteinander und echter demokratischer Kultur? Ist die Stiftung ernsthaft der Meinung, die Paralympics-Siegerin Michaela Fuchs habe völkische Ziele? Die Vertreter der beiden großen Kirchen, die Grußworte ausrichten ließen, hätten "völkische Ziele"?
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Verstehe ich Sie richtig, Sie möchten mich [bzw. uns] also durch die Blume hinweg auf eine "Seite stellen, die Argumente der rechtsextremen Seite" nutzt? ... Ich tue Ihnen den Gefallen und veröffentliche den untenstehenden Brief an uns vorerst noch nicht. Vielleicht möchten Sie sich mit einem professionellen PR-Mitarbeiter beraten und ernsthaft versuchen, inhaltlich auf unsere Fragen einzugehen (auch auf diejenigen aus dieser Mail) oder sogar darüber nachdenken, ob sich die Stiftung von dem Aufruf "1000 Kreuze in die Spree" und den Vorfällen bei der Gegendemonstration distanzieren möchte. ..."
Daraufhin kam die lakonische Antwort in zwei Sätzen, Herr R. verbitte sich eine Veröffentlichung der zugrundeliegenden Mail und auch deren Weiterleitung. Diese Bitte respektiere ich selbstverständlich. Aber meine Antwortmail gehört mir und die darf ich hier veröffentlichen. Übrigens darf ich auch Herrn R.s Mail, wenn ich möchte, veröffentlichen, da sie, als Statement auf eine Anfrage an eine gemeinnützigen Organisation erfolgt, somit von öffentlichem Interesse (zum Beispiel für die Spender) ist.
Da hat Herr R. wohl Glück, dass ich kein "Lebensschützertroll" bin, wie mir der Twitteraccount der Stiftung gestern noch bescheinigt hat, sondern andere Menschen möglichst respektiere (bezogen auf die Bezeichnung TROLL).
Als Erwiderung auf den Hinweis von Herrn R., er verbiete die Veröffentlichung seiner Mail, habe ich nachgefragt, ob wir denn noch mit einer substantiierten Stellungnahme rechnen dürfen.
Daraufhin ist bislang keine weitere Antwort mehr erfolgt.
Der ganze Vorfall ist beklagenswert, denn ich kann mich noch gut entsinnen, dass mich der Mord an Amadeu Antonio damals enorm geschockt hat. Zu den inhaltlichen Zielen der Stiftung sage ich uneingeschränkt Ja, wie bereits in dem Anfrageschreiben betont. Weder verstehe ich mich als engagierte Lebensschützerin noch habe ich, wie einige meiner Mit-Unterzeichner, als Augenzeugin am Schweigemarsch teilgenommen.
Ich habe nur ein paar Fragen.
Und auf die hätte ich sehr gerne eine vernünftige Antwort, wie man sie von einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts mit gutem Grund verlangen kann.
ElsaLaska - 29. Sep, 19:31
Veröffentlichung der Antwort?
Ich möchte einfach nicht glauben, dass das eine ernsthafte Antwort auf ernsthaft gestellte Fragen gewesen sein soll,.also warte ich mal, was noch kommt.
LG
Elsa