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seht ihr die Initiative der katholischen Bloggerin Benedetta, die sich angesichts der Solidaritätskundgebung in Rom neulich dachte, dass so etwas in Deutschland auch möglich sein müsse. Nähere Infos dazu auf der Homepage Deutschland pro papa, ebenfalls links verlinkt.
Zufälligerweise haben wir ja einen deutschen Papst, was selten genug vorkommt. Auch wenn er nicht in evangelischen Kirchen auftritt und Gottes Segen auf die Pille herunterbeschwört, ist er dennoch ein glaubwürdiger Stellvertreter Christi - oder gerade deshalb.
Egal, was man von ihm halten mag, lest euch bitte gründlich einmal seine Wortmeldungen durch und entscheidet dann, ob hier jemand sich selbst mitsamt seinem weniger oder mehr großen Ego verkündigt oder nicht. Für mich, ich kam vor meiner Konvertierung aus dem Yoga, ist das zum Beispiel ein großes Kriterium. Niemand, der als Stellvertreter Christi Ernst genommen werden möchte, kann irgendein Statement zum Besten geben, bei dem man sofort merkt, es geht nur um menschlichen Beifall und populistisches Geschrei. Wer Ahnung von Gottes Wegen hat, dem braucht man das nicht erläutern.
Nun gut also. Benedetta hat eine Rieseninitiative aufgezogen in mehreren deutschen Städten, um Pontifikalämter gebeten - keine ernstzunehmende Katholikin tut irgendwas ohne in Gehorsam und Demut den Segen der Hirten zu erbitten. Wir sind schließlich nicht "Wir sind Kirche", sondern gerade eben weil wir Kirche sind, gemeinsam mit Klerus, Laien etc. beziehen wir eigentlich alle mit ein, Mütterchen, Abtreiberinnen, sündige Priester, tolle und vorbildliche Bischöfe und Kardinäle.
So weit, so gut. Benedetta schrieb darum auch an die DBK um Unterstützung für die Aktion.
Vom Pressesprecher der DBK kam heute folgende Antwort:
Sehr geehrte Frau B.,
herzlich danke ich Ihnen für Ihre Email vom 25. Mai 2010 und Ihre Initiative, die Solidarität mit dem Heiligen Vater zur Geltung zu bringen. Eine Meinungsbildung über Ihre Bitte um Unterstützung durch die Deutsche Bischofskonferenz ist bislang nicht möglich gewesen.
Unabhängig davon haben Sie freilich auch schon einzelne Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz direkt angeschrieben.
[Gibt es hier ein Problem? Fühlt man sich als zentrales Organ vielleicht übergangen?]
Die Deutsche Bischofskonferenz hat während der schwierigen Monate im vergangenen Jahr ...
[Die DBK hat es während der mir noch äußerst gut erinnerlichen schwierigen Monate im vergangenen Jahr - das Blog lief heiß - kaum fertiggebracht, den Unterschied zwischen Aufhebung einer Exkommunikation und "Rehabilitierung" eines "Holocaustleugners" in einfachsten und klar verständlichen Worten zu erläutern, was selbst Angehörige des jüdischen Glaubens sowie Nichtkatholiken mal wie nebenher und äußerst eloquent zustande gebracht hatten.Übrigens auch viele katholische Blogger, in ihrer Freizeit und für Gotteslohn - sowie in ihrer Eigenschaft als "mündige Laien", die freilich in diesem Moment nicht weiters gefragt war. ]
und vor allem in diesem Jahr jede Gelegenheit genutzt [wir haben sie mitgezählt, die Finger einer Hand reichen dafür aus], sich öffentlich in uneingeschränkter [mmmjaaa... Für die DBK exklusiv kann man auch das Wortbildsel "eingeschränkte Solidarität" andenkbar machen] Solidarität hinter den Heiligen Vater zu stellen.
Das haben die deutschen Bischöfe während der Frühjahrsvollversammlung in Freiburg gemacht [mir gedenkt nur noch ein zurückgenommenes Ultimatum, aber vielleicht bin ich schon senil], ebenfalls in zahlreichen anschließenden medialen Äußerungen [im reichlichen Überfluss, niemand kam quasi an der Tatsache vorbei, dass wir einen deutschen Papst haben und es hat auch glücklicherweise keiner groß bemerkt], und insbesondere im Gebet [Amen, Brüder].
Die deutschen Bischöfe werden diese Verbundenheit bei vielen weiteren Gelegenheiten der kommenden Monate erneut bekunden [Bitte keine Drohungen ...] . Ihrer Initiative wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf und bin mit herzlichen Grüßen,
M Kopp (Pressesprecher)
Matthias Kopp
Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz.
Es ist nicht so, dass ich so unzufrieden bin, wie ich klinge, mit diesem Statement. Wie gesagt, der nächste deutsche Papst ist ja möglicherweise noch gar nicht mal absehbar, Deutschland wird sehr glücklich damit sein, dass die nächsten tausend Jahre ohne einen solchen herumgehen könnten.
Was mich vielmehr stört ist doch: Ein pastoraler Verweis - natürlich nicht Aufgabe eines Pressesprechers - im Konzilsgeist für Vaticanum II auf die aufrechten und mündigen Laien, die entschieden sich für Kirche Sein aussprechen und ihr Engagement danach ausrichten, ihr selbstständiges Auftreten und ihr gleichberechtigtes Handeln - im Zweifel allerdings eben auch PRO Rom - da wäre doch einen solchen Verweis aus purer Wertschätzung im Sinne dieses ganzen und ansonsten immer doch so arg wertschätzenden "Laien-machen-gleichberechtigt-mit- und -wir -begrüßen- das -mal" angebracht gewesen? Nein?
Zufälligerweise haben wir ja einen deutschen Papst, was selten genug vorkommt. Auch wenn er nicht in evangelischen Kirchen auftritt und Gottes Segen auf die Pille herunterbeschwört, ist er dennoch ein glaubwürdiger Stellvertreter Christi - oder gerade deshalb.
Egal, was man von ihm halten mag, lest euch bitte gründlich einmal seine Wortmeldungen durch und entscheidet dann, ob hier jemand sich selbst mitsamt seinem weniger oder mehr großen Ego verkündigt oder nicht. Für mich, ich kam vor meiner Konvertierung aus dem Yoga, ist das zum Beispiel ein großes Kriterium. Niemand, der als Stellvertreter Christi Ernst genommen werden möchte, kann irgendein Statement zum Besten geben, bei dem man sofort merkt, es geht nur um menschlichen Beifall und populistisches Geschrei. Wer Ahnung von Gottes Wegen hat, dem braucht man das nicht erläutern.
Nun gut also. Benedetta hat eine Rieseninitiative aufgezogen in mehreren deutschen Städten, um Pontifikalämter gebeten - keine ernstzunehmende Katholikin tut irgendwas ohne in Gehorsam und Demut den Segen der Hirten zu erbitten. Wir sind schließlich nicht "Wir sind Kirche", sondern gerade eben weil wir Kirche sind, gemeinsam mit Klerus, Laien etc. beziehen wir eigentlich alle mit ein, Mütterchen, Abtreiberinnen, sündige Priester, tolle und vorbildliche Bischöfe und Kardinäle.
So weit, so gut. Benedetta schrieb darum auch an die DBK um Unterstützung für die Aktion.
Vom Pressesprecher der DBK kam heute folgende Antwort:
Sehr geehrte Frau B.,
herzlich danke ich Ihnen für Ihre Email vom 25. Mai 2010 und Ihre Initiative, die Solidarität mit dem Heiligen Vater zur Geltung zu bringen. Eine Meinungsbildung über Ihre Bitte um Unterstützung durch die Deutsche Bischofskonferenz ist bislang nicht möglich gewesen.
Unabhängig davon haben Sie freilich auch schon einzelne Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz direkt angeschrieben.
[Gibt es hier ein Problem? Fühlt man sich als zentrales Organ vielleicht übergangen?]
Die Deutsche Bischofskonferenz hat während der schwierigen Monate im vergangenen Jahr ...
[Die DBK hat es während der mir noch äußerst gut erinnerlichen schwierigen Monate im vergangenen Jahr - das Blog lief heiß - kaum fertiggebracht, den Unterschied zwischen Aufhebung einer Exkommunikation und "Rehabilitierung" eines "Holocaustleugners" in einfachsten und klar verständlichen Worten zu erläutern, was selbst Angehörige des jüdischen Glaubens sowie Nichtkatholiken mal wie nebenher und äußerst eloquent zustande gebracht hatten.Übrigens auch viele katholische Blogger, in ihrer Freizeit und für Gotteslohn - sowie in ihrer Eigenschaft als "mündige Laien", die freilich in diesem Moment nicht weiters gefragt war. ]
und vor allem in diesem Jahr jede Gelegenheit genutzt [wir haben sie mitgezählt, die Finger einer Hand reichen dafür aus], sich öffentlich in uneingeschränkter [mmmjaaa... Für die DBK exklusiv kann man auch das Wortbildsel "eingeschränkte Solidarität" andenkbar machen] Solidarität hinter den Heiligen Vater zu stellen.
Das haben die deutschen Bischöfe während der Frühjahrsvollversammlung in Freiburg gemacht [mir gedenkt nur noch ein zurückgenommenes Ultimatum, aber vielleicht bin ich schon senil], ebenfalls in zahlreichen anschließenden medialen Äußerungen [im reichlichen Überfluss, niemand kam quasi an der Tatsache vorbei, dass wir einen deutschen Papst haben und es hat auch glücklicherweise keiner groß bemerkt], und insbesondere im Gebet [Amen, Brüder].
Die deutschen Bischöfe werden diese Verbundenheit bei vielen weiteren Gelegenheiten der kommenden Monate erneut bekunden [Bitte keine Drohungen ...] . Ihrer Initiative wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf und bin mit herzlichen Grüßen,
M Kopp (Pressesprecher)
Matthias Kopp
Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz.
Es ist nicht so, dass ich so unzufrieden bin, wie ich klinge, mit diesem Statement. Wie gesagt, der nächste deutsche Papst ist ja möglicherweise noch gar nicht mal absehbar, Deutschland wird sehr glücklich damit sein, dass die nächsten tausend Jahre ohne einen solchen herumgehen könnten.
Was mich vielmehr stört ist doch: Ein pastoraler Verweis - natürlich nicht Aufgabe eines Pressesprechers - im Konzilsgeist für Vaticanum II auf die aufrechten und mündigen Laien, die entschieden sich für Kirche Sein aussprechen und ihr Engagement danach ausrichten, ihr selbstständiges Auftreten und ihr gleichberechtigtes Handeln - im Zweifel allerdings eben auch PRO Rom - da wäre doch einen solchen Verweis aus purer Wertschätzung im Sinne dieses ganzen und ansonsten immer doch so arg wertschätzenden "Laien-machen-gleichberechtigt-mit- und -wir -begrüßen- das -mal" angebracht gewesen? Nein?
ElsaLaska - 28. Mai, 23:34
hust