Ich glaube, es war Karfreitag
da machte ich wieder Stippvisite bei der nonna "nebenan", was hier bedeutet: ein paar hundert Meter weiter den Berg hoch.
Sie saß in ihrer völlig abgedunkelten Küche, wie immer, in der sich eine Couch befindet, ein offener Kamin, ein Flachbildschirm und natürlich eine Küchenzeile und verfolgte gerade auf TV 2000 den Beginn der Barmherzigkeitsnovene direkt aus Lourdes.
Das Programm von TV 2000 wird hier selbstverständlich in den Zeitungen aufgelistet, es ist ausschließlich katholisch, aber kein Exotensender, den man nur übers Internet bekäme oder so.
Es gab feine Kekse, starken Kaffee aus der Bialetti und natürlich hat sie eine Flasche Anice auf den Tisch gestellt, um den Kaffee zu verfeinern.
An der Wand hängt Padre Pio, auf der Couch liegt ein Kissen, auf dessen Hülle ein Foto von JP2 fotoreproduziert wurde (oder wie man diese Technik nennt). Anlässlich der Seligsprechung. Sie freut sich auf die Heiligsprechung schon sehr. Ostern kam die ganze Familie auch von weiter her, die eine Schwiegermutter brachte gefüllte Nudeln, la nonna hat ein ganzes Lamm gekauft, sie wollte es al forno machen, aber nur die feinen Stücke, den Rest hatte sie eingefroren.
Sie gibt mir noch eine Flasche feinstes Olivenöl mit von der Sorte, die nicht im Laden verkauft wird. Aber ich darf es niemandem verraten;-)
Das Feld hinter meinem Haus haben sie mit ganz kleinen Reben bepflanzt, ich fürchte, die wurden Opfer des Ostermontaghagels.
Diese Woche war eine Festwoche: Der Ostermontag und jetzt morgen, Freitag, das Fest der Befreiung. Großkampftag für die Gastronomie. Gelegenheiten, sich zu treffen, in der Familie, mit Freunden. Am Sonntag dann die Heiligsprechungen. Irgendwann wird es auch wieder ruhiger werden. Doch im Moment ist "festeln" angesagt - und es ist schön, wie sich alle darauf freuen, sogar dann, wenn sie in der Gastronomie beschäftigt sind und ganz schön was zu stemmen haben werden: Tische, wie sie Deutsche bestellen, zu zweit, zu dritt, zu viert oder zu fünft sind die Seltenheit. Normal ist hier so ab die zehn Personen aufwärts, wenn an Feiertagen ausgegangen wird.
Wunderschön auch zu sehen, wie viel Respekt Mamma bekommt, wenn sie im Rollstuhl sitzt, was sie im Moment zwar noch nicht ständig tun muss, aber oft bequemer ist. Der Sohn von la nonna hält normalerweise nicht mal an, wenn er mich laufen sieht, sondern winkt nur. Als er mich mit Mamma im Rollstuhl kürzlich sah, hielt er den Traktor an und stieg herunter, um ein paar Worte zu wechseln. So ist es mit vielen Leuten hier. Älteren (oder auch jüngeren) Leuten im Rollstuhl wird selbstverständlich Respekt erwiesen und sie werden noch viel mehr einbezogen, als es mir etwa geschieht, auch wenn sie gar kein Italienisch können. Einer der Gründe, warum ich diesen Landstrich und seine Bewohner so liebe.
Mamma dagegen vermisst natürlich ihr Zuhause, ihre Umgebung und ihre Freunde. Ich weiß es und ich kann es auch verstehen. Aber es geht nun mal nicht anders und ich habe das Gefühl, dass ihr die Ruhe, die gesunde Luft und die schöne Natur doch sehr wohl tun.
Sie saß in ihrer völlig abgedunkelten Küche, wie immer, in der sich eine Couch befindet, ein offener Kamin, ein Flachbildschirm und natürlich eine Küchenzeile und verfolgte gerade auf TV 2000 den Beginn der Barmherzigkeitsnovene direkt aus Lourdes.
Das Programm von TV 2000 wird hier selbstverständlich in den Zeitungen aufgelistet, es ist ausschließlich katholisch, aber kein Exotensender, den man nur übers Internet bekäme oder so.
Es gab feine Kekse, starken Kaffee aus der Bialetti und natürlich hat sie eine Flasche Anice auf den Tisch gestellt, um den Kaffee zu verfeinern.
An der Wand hängt Padre Pio, auf der Couch liegt ein Kissen, auf dessen Hülle ein Foto von JP2 fotoreproduziert wurde (oder wie man diese Technik nennt). Anlässlich der Seligsprechung. Sie freut sich auf die Heiligsprechung schon sehr. Ostern kam die ganze Familie auch von weiter her, die eine Schwiegermutter brachte gefüllte Nudeln, la nonna hat ein ganzes Lamm gekauft, sie wollte es al forno machen, aber nur die feinen Stücke, den Rest hatte sie eingefroren.
Sie gibt mir noch eine Flasche feinstes Olivenöl mit von der Sorte, die nicht im Laden verkauft wird. Aber ich darf es niemandem verraten;-)
Das Feld hinter meinem Haus haben sie mit ganz kleinen Reben bepflanzt, ich fürchte, die wurden Opfer des Ostermontaghagels.
Diese Woche war eine Festwoche: Der Ostermontag und jetzt morgen, Freitag, das Fest der Befreiung. Großkampftag für die Gastronomie. Gelegenheiten, sich zu treffen, in der Familie, mit Freunden. Am Sonntag dann die Heiligsprechungen. Irgendwann wird es auch wieder ruhiger werden. Doch im Moment ist "festeln" angesagt - und es ist schön, wie sich alle darauf freuen, sogar dann, wenn sie in der Gastronomie beschäftigt sind und ganz schön was zu stemmen haben werden: Tische, wie sie Deutsche bestellen, zu zweit, zu dritt, zu viert oder zu fünft sind die Seltenheit. Normal ist hier so ab die zehn Personen aufwärts, wenn an Feiertagen ausgegangen wird.
Wunderschön auch zu sehen, wie viel Respekt Mamma bekommt, wenn sie im Rollstuhl sitzt, was sie im Moment zwar noch nicht ständig tun muss, aber oft bequemer ist. Der Sohn von la nonna hält normalerweise nicht mal an, wenn er mich laufen sieht, sondern winkt nur. Als er mich mit Mamma im Rollstuhl kürzlich sah, hielt er den Traktor an und stieg herunter, um ein paar Worte zu wechseln. So ist es mit vielen Leuten hier. Älteren (oder auch jüngeren) Leuten im Rollstuhl wird selbstverständlich Respekt erwiesen und sie werden noch viel mehr einbezogen, als es mir etwa geschieht, auch wenn sie gar kein Italienisch können. Einer der Gründe, warum ich diesen Landstrich und seine Bewohner so liebe.
Mamma dagegen vermisst natürlich ihr Zuhause, ihre Umgebung und ihre Freunde. Ich weiß es und ich kann es auch verstehen. Aber es geht nun mal nicht anders und ich habe das Gefühl, dass ihr die Ruhe, die gesunde Luft und die schöne Natur doch sehr wohl tun.
ElsaLaska - 24. Apr, 19:58
Der kommende Sonntag liegt seit Wochen wie eine unerträgliche Last auf meinen Schultern. Ein Trost ist nur noch, dass es vielen, vielen anderen genauso geht. Wir hoffen, dass diese Katastrophe an der Kirche vorübergeht, aber wir fürchten, sie wird geschehen.
Hoffentlich nimmt Benedikt XVI., nicht daran teil, ich hoffe es für ihn selbst. Und natürlich für die Kirche.
Orthodoxe, Anglikaner, Juden, Moslems, wenn sie mit Delegationen kommen, dann ist alles klar: Das II. Vatikanische Konzil wird heiliggesprochen. „Lumen Gentium“, „Unitatis redintegratio“, „Nostra aetate“, „Gaudium et spes“, finden ihre Erfüllung in diesem entsetzlichen Geschehen.
Wenn es geschieht, ich kann nur versuchen, diesen Schmerz aufzuopfern. Für künftige Generationen von Katholiken. Vielleicht bekommt ein zukünftiges Lehramt diese Epoche bei der Aufarbeitung leichter in den Griff, wenn die Irrtümer in die Augen springen als wenn sie im Untergrund schleichen und schwerer anzugreifen sind.
Aber wer weiß es wirklich?
Was wir wissen werden, ist, daß die Diener Gottes Johannes Paul II. und Johannes XXIII. im Himmel sind, und wir werden sie um Fürbitte anrufen können.
Das ist ein Grund zur Freude!
aber keine Angst, man kann auch mit Heiligen Meinungsverschiedenheiten haben.