Die Atmosphäre - eine interessante Sache
Vorhin sah man kein einziges Lichtlein mehr, als es stürmte und regnete, dann knipste irgendjemand die Perlenkette und die Städtchen wieder an, aber jetzt funkeln und gleißen sie nicht mehr, sondern sind völlig bewegungslos und wie mit einem gigantischen Dimmer abgedämpft. Ach ich seh grad, es regnet ja noch ... Jedenfalls bin ich hundemüde und wenn ich nicht zu faul wäre aufzustehen, würde ich mich jetzt einfach bis zu Rasuls Treppenabsatz schleppen und eine ähnliche Haltung dort einnehmen, um in hoffentlich traumlosen Schlaf zu fallen. Eine schöne Kaffeekochszene habe ich hingekriegt, stellvertretend trinken meine Helden jetzt eben Espresso bis zum Umfallen, ich kann das spät nicht mehr. Der Rotwein ist zu kalt. Mein Gasöfchen simmert. Ich bin mittlerweile mit ärmelloser Fellweste ausgestattet und einem Dreieckstuch aus zwar dezent gefärbter, aber gräßlich puschliger Wahnsinnswolle. Sieht eher aus wie ein Fellimitat. Wärmt aber schön. Ich lass es jetzt bewenden mit der Thrillerschreiberei für heute, für den nächsten Dialog brauch ich einen klaren Kopf, vorher gings ja nur um ein bisschen Geplänkel, jetzt muss Butter bei die Fische. Wer, was, wo, wann, warum und jeder misstraut dem anderen. Immerhin brauch ich noch gut 12 Seiten, um den Kapitelumfang ungefähr gleich zu halten. Also noch 12 Seiten, und dann beginnt Kapitel 3, möglichst mit neuem Schauplatz. Und auf diesen 12 Seiten muss sie auch noch seine wahre Identität erfahren. Und ausrasten. Ich hab überhaupt keinen Plan mehr, merk ich grad. Der liegt oben im Kaminzimmer. Das ist schwierig jetzt, lässt man die Eigendynamik zu und macht weiter oder vergewissert man sich auf seinem GPS, wo man hin muss ... Jetzt haben sie mir die Städtchen ausgeknipst. Ist das jetzt ein Hinweis pro Blindflug oder contra? Und wieso um halb Zwölf? Warum nicht um Zwölf? Das ist doch eine prima runde Uhrzeit um die Stadtbeleuchtung auszumachen. Manchmal verstehe ich die Italiener nicht.
Achso, ein Menü mit Pasta con melanzane e pomodoro, gegrillter Schweinelende und grünen Böhnchen, Brotkorb, Wasser und Wein inklusive für 12 Euro (die haben 1 Euro aufgeschlagen), danach einen Superstrandspaziergang, den Bilderladen frequentiert und mich darüber informiert, dass das Lorenzo Il Magnifico-Porträt als Reproduktion in Öl mich 500 Euro kosten würde ... Es wird wohl noch ein bisschen dauern mit dem Bild. Vielleicht krieg ich das in Deutschland irgendwie billiger nachgemalt. Mitlesende Bildende Künstler, die sich auf die Eins zu Eins Reproduktion alter Meister (Renaissancemalerei) vorzüglich (!) verstehen und für ein Bild sagen wir 40 auf 50 weniger als 500 Euro nehmen würden (im Prinzip ist es schwarz und rot und ein bisschen Gold, man braucht gar keine zig Farben dabei :) ) dürfen sich melden.

Achso, ein Menü mit Pasta con melanzane e pomodoro, gegrillter Schweinelende und grünen Böhnchen, Brotkorb, Wasser und Wein inklusive für 12 Euro (die haben 1 Euro aufgeschlagen), danach einen Superstrandspaziergang, den Bilderladen frequentiert und mich darüber informiert, dass das Lorenzo Il Magnifico-Porträt als Reproduktion in Öl mich 500 Euro kosten würde ... Es wird wohl noch ein bisschen dauern mit dem Bild. Vielleicht krieg ich das in Deutschland irgendwie billiger nachgemalt. Mitlesende Bildende Künstler, die sich auf die Eins zu Eins Reproduktion alter Meister (Renaissancemalerei) vorzüglich (!) verstehen und für ein Bild sagen wir 40 auf 50 weniger als 500 Euro nehmen würden (im Prinzip ist es schwarz und rot und ein bisschen Gold, man braucht gar keine zig Farben dabei :) ) dürfen sich melden.

ElsaLaska - 3. Nov, 23:22