Ich bin ja so froh
dass ich so eine nette Verwandtschaft habe. Der eine Onkel ist von der Wehrmacht desertiert und hat sich dann bei der französischen Fremdenlegion versteckt. Mein Opa war im Widerstand, kam dann in französische Kriegsgefangenschaft und hat "sein Dorf" auch nach dem Krieg immer wieder besucht, kam als halber Franzose wieder zurück. Ein anderer, und das wusste ich nicht, ich nenne ihn nur Onkel, er muss aber irgendwie ein Großonkel oder noch weiter weg verwandt sein, war Fallschirmjäger und auf einer griechischen Insel stationiert. Eines Tages zu Gast bei einer Bauernfamilie, die Wein, Schnaps und selbstgebackenes Brot verkaufte. Der 13jährige Sohn lag im Sterben - Malaria. Mein (Groß)onkel fuhr sofort mit seinem Motorrad zurück zu seiner Kompanie und organisierte lebensrettende Medikamente. Soweit so schön.
Jetzt, im Jahr 200x ist er Stammgast in einem griechischen Restaurant in seinem Dorf in Deutschland, mittlerweile über 80, und der Wirt sagte, der das wohl mitbekam - okay, wir fliegen zusammen auf diese griechische Insel. Und unglaublich - sie treffen sowohl die Mutter, mittlerweile über 100 Jahre alt und den ehemals 13 jährigen Sterbenden, genesen natürlich und mittlerweile 78 Jahre alt, wieder an, besuchen sie und frischen die Freundschaft auf.
Das ging durch die gesamte griechische Presse und das griechische Fernsehen. "Vom Todfeind zum Lebensretter. Wiedersehen nach 65 Jahren" war die Schlagzeile.
Also dass der II. WK einfach nur elendiglich war, braucht man nicht zu sagen. Aber dass im II. WK auch Menschen über sich hinauswuchsen und ganz ganz große Geschichten abliefen, die uns auch heute immer noch berühren, das kann man wohl nicht oft genug betonen. Ich bin einfach fasziniert davon, wie ein grauenvoller Krieg nicht nur das Schlimmste bei den einen zu Tage fördert, sondern eben auch das Beste bei den anderen. Und wie private und persönliche Versöhnung und Vergebung so möglich wird.
Jetzt, im Jahr 200x ist er Stammgast in einem griechischen Restaurant in seinem Dorf in Deutschland, mittlerweile über 80, und der Wirt sagte, der das wohl mitbekam - okay, wir fliegen zusammen auf diese griechische Insel. Und unglaublich - sie treffen sowohl die Mutter, mittlerweile über 100 Jahre alt und den ehemals 13 jährigen Sterbenden, genesen natürlich und mittlerweile 78 Jahre alt, wieder an, besuchen sie und frischen die Freundschaft auf.
Das ging durch die gesamte griechische Presse und das griechische Fernsehen. "Vom Todfeind zum Lebensretter. Wiedersehen nach 65 Jahren" war die Schlagzeile.
Also dass der II. WK einfach nur elendiglich war, braucht man nicht zu sagen. Aber dass im II. WK auch Menschen über sich hinauswuchsen und ganz ganz große Geschichten abliefen, die uns auch heute immer noch berühren, das kann man wohl nicht oft genug betonen. Ich bin einfach fasziniert davon, wie ein grauenvoller Krieg nicht nur das Schlimmste bei den einen zu Tage fördert, sondern eben auch das Beste bei den anderen. Und wie private und persönliche Versöhnung und Vergebung so möglich wird.
ElsaLaska - 12. Nov, 20:58