Ich war gerade dabei, meine Ascolani-Oliven in Salzwasser einzulegen - so sieht meine Ernte aus (bisschen dunkel das Foto):

Da kamen die nonna und Armando meine Zufahrt entlang spaziert, natürlich stürzte ich hinaus und winkte und ging ihnen entgegen. Ich glaub, ich hab den Alten bestimmt hundertmal abgeküsst. Er ist sehr sehr schwach, sehr müde, kann kaum essen und ist ganz bleich im Gesicht, aber das Lachen und Strahlen halt er nicht verlernt, obwohl es ihm gar nicht besonders gut geht. Ich hab ihn am Arm genommen und auf die Terrasse geführt, da konnte er sich etwas ausruhen. Und ein bisschen erzählen. Bis zur Abzweigung zurück bin ich dann auch wieder mitgelaufen. Einmal bleibt er stehen und fragt mich: Und? Wie sehe ich denn aus?
Gut siehst du aus, ein bisschen blass, aber die gute Luft und die Sonne hier machen das schon! und da sagt er zum Abschied: Gell, du kommst rüber die Tage, wir machen es uns ganz nett und gemütlich und probieren meinen Novello Rosso!
Va bene, Armando!
Ich hatte wirklich gedacht, ich sehe ihn nie wieder.