Geschlechterkampf
Matriarchat vs. Patriarchat, Gebärmutterschleimhautfetzen gegen Ejakulat >>> NERVT.
Es ist mittlerweile state of the art der aktuellen Forschung, dass sowohl Mann weibliche Anteile hat wie Frau männliche. Gäbe es diesen so herausragend und künstlerisch verwertbaren "Geschlechterkampf" wirklich, in etwa so real wie die Schlacht um Troja (schönes Beispiel, denn genau da ging es ja darum - aber Obacht! - es war ja auch nur eine künstlerische Überhöhung, in fact ging es dabei um Macht, vorgeschoben wurden Helena und glorifiziert wurde Achilles, ha, ja wers glaubt!) , dann würden wir uns in uns selbst bekriegen. Es gibt Hinweise darauf, dass dies eventuell der Fall sein könnte. Natürlich. Dennoch: Niemand ist nur Frau und niemand ist nur Mann, sonst wären wir alle Prototypen von Schwarzeneggers und Angelina Jolies. Wir sind Mischwesen, wir tendieren nach Yin und Yang gleichzeitig und multidimensional. Wir sind offene Wesen, die, wenn sie lieben, sich genausogut nach Mann wie Frau orientieren. Dem einen gelüstet es darin nach Kampf, dem anderen nicht. ICH zumindest wollte weder mit Mann noch mit Frau, die mir etwas bedeuteten, kämpfen. Sondern das finden, was mir fehlt. Sicher stehe ich damit auch nicht vollständig alleine inmitten einer sexualisierten Szenerie von Widerstand und Unterwerfung.
Und ich trinke, während ich dies schreibe, auch nicht Pinot und auch nicht Cabernet. Sondern Chianti.
War nix andres mehr da.
ElsaLaska - 18. Nov, 23:56
NERVT.
Wo ist dieses Teufelsviech denn jetzt abgeblieben! In meinem Bücherregal? Frisst es grad den Beistelltisch oder den Rahmen meines Schwingersessels?
ElsaLaska - 18. Nov, 22:48
NERVT.
Ich starre sie oft an und frage mich, wieso sie die Tags bringt, die sie bringt. Ich verstehe es nicht. Ich habe aber keine Lust mehr, die Welt nicht mehr zu verstehen. Ich habe nicht mehr viel Zeit im Leben, und die will ich nicht damit verbringen, mir den Kopf über TAGCLOUDS zu zerbrechen. Vor fünf Jahren wusste ich noch nichtmal, was das IST! UND? Hat mir was gefehlt?
NEIN.
ElsaLaska - 18. Nov, 22:45
Diese ganzen dreihundertachtundachtzigtausend Autobauer dieser Welt, warum käuft die nicht irgendein Großmogul auf und sie machen DREI Autos: Ein kleines, ein mittleres und ein großes?
Alles wäre viel einfacher!
Das funktioniert auch mit Kaugummi! Es funktioniert mit allem, nur nicht mit Wein, Wurst, Oliven und Käse. Aber da lohnt es sich ja wenigstens, darüber nachzudenken, welche Sorten ich kaufen möchte. Bei dem anderen Kram JANICHT!
ElsaLaska - 18. Nov, 20:16
dreihundert Kaugummisorten! Wer soll das denn alles kauen! Und wohin entsorgen, den ganzen Mist? Die Menschheit wird an alten Kaugummis ersticken, das Zeug ist doch gar nicht biologisch abbaubar. Wo soll das denn noch hinführen?
Früher hab ich mich immer über fünfhundert Sorten Wurst aufgeregt, aber das macht ja wenigstens noch Sinn. Man hat eine schöne Auswahl und muss nicht den ganzen Tag Mortadella, Lonzo, Bresaolo oder Salami essen.
Aber KAUGUMMI? Oder Frühstückscerealien! Warum bieten sie nicht einfach Cornflakes und Müsli an? Nein, irgendwelches Superfiber-Zeugs in Pellettform, mit ohne Nuss und Honig oder Schokolade oder weiß der Geier was noch alles.
Ich kaufe schon längst keine Frühstückscerealien mehr, wie denn auch? Ich müsste ja die ganze Woche lang überlegen, welche Sorte ich mir montags kaufen will! Man wird doch blöd!
Ich kann doch nicht 48 Stunden am Tag Konsumentscheidungen treffen, als säße ich in den Vereinten Nationen oder im Europaparlament!
ElsaLaska - 18. Nov, 20:03
das ist doch ein Nissan, Opel baut doch keinen Micra?
Diese Welt wird immer unübersichtlicher. Das dachte ich mir neulich schon an der Supermarktkasse. Wenn ich mir ein Kaugummi hätte kaufen wollen, wäre ich absolut unfähig gewesen, aus den gebotenen dreihundert Sorten einen auszuwählen.
Früher gabs Spearmint, Juicy Fruit und noch eins, das hab ich vergessen, weil ich das nie wollte. Es war völlig easy, Kaugummi zu kaufen.
ElsaLaska - 18. Nov, 19:58
Das ist ein bisschen das Manko, obwohl man völlig im off lebt, ohne Straßenlampen, ohne Müllabfuhr, ohne eine geteerte Straße am Haus (ringrazio Dio!), ist es ein bisschen schwierig, mit dem Hund zu gehen. Ich kann durch die (geschotterte) Privatstraße laufen, dann durch Armandos Olivenhain bis vor zur geteerten Straße, da kann ich dann nach links - dann komme ich, nachdem ich circa hundert Meter Straße gelaufen bin, auf einen Feldweg, der aber nur benutzbar ist, wenn es nicht geregnet hatte. Dieser Weg führt an einem verwunschen mit Thuja eingewachsenen Landhaus vorbei, das wohl dem Tierarzt gehört, der damals Sharif eingeschläfert hat. Es ist ein wunderschönes Grundstück. Und dann läuft man zwischen frisch gepflügten Äckern, vor einem öffnen sich Berge am Horizont, die Landschaft wird ganz weit und man hat das Gefühl, diesen Weg in alle Ewigkeiten beschreiten zu können, als ginge man auf einer Bahn aus Sternenlicht. Das ist mein Weg der Ewigkeit und Unsterblichkeit. Der Weg des Paradies des Herzens.
Gehe ich dagegen an der geteerten Straße nach Rechts, so laufe ich sicher fünfhundert Meter Straße, komme auch an einem recht guten Restaurant vorbei, das portare via alles verkauft, auch einen sehr guten Landwein in der Fünf-Liter-Buddel, gehe dann wieder rechts rein auf eine Straße, die erst letztes Jahr erstmalig geteert wurde und habe jede Menge soziale Kontakte. Da ist Jack, ein dackelgroßer Schäferhundreplikant, süß anzuschauen, da wirklich gerade dackelhoch, aber sonst original ein Deutscher Schäferhund. Leider immer an der Kette, er büxt gerne aus und mag Rasul sehr. Oma harkt Laub zusammen im offenen Hof mit dem alten Brunnenhäuschen und dem wunderschönen Kakibaum, der schon ganz ohne Blätter da steht aber behangen mit großen, orangerotleuchtenden kugelrunden Früchten , niemand hat Angst vor Rasul, man kennt sich. Im Haus nebenan ein etwas jüngeres Ehepaar und ein wirklich uralter Nonno, der immer Jogginghose und Anzugjacke trägt, an seinem Stock durch den Hof mit der Madonnina schlurft, keine Zähne mehr hat und dem ich immer freundlich winke. Die Leute haben einen sehr alten richtigen Deutschen Schäferhund, auch ein Kumpel von Rasul. Gegenüber von denen noch ein einzelnes Haus, ein Ehepaar von etwa fünfzig Jahren - Sie hat während der WM begeistert Fußball geschaut, er war Gastarbeiter und konnte immer noch "Schaffe! Schaffe!" sagen, so als Gag, wenn wir uns sehen.
Es ging mir wirklich schon schlechter.
ElsaLaska - 18. Nov, 00:40