Ein Artikel von Stefan Meetschen für Die Tagespost:
Zitat:
>>Denn mittlerweile muss man sich ernsthaft fragen, wer aus Sicht des Zeitgeistes stärker gegen den gefühlten öffentlichen Frieden verstößt: Geschmacklose Papst- und Kirchen-Karikaturen oder die Kirche mit ihrem ungebrochenen moralischen Anspruch. Im Zeitalter der pornografischen Rundumbetreuung des Bürgers und eines geradezu schrankenlosen Hedonismus ist es wohl die Kirche, die diese Art von öffentlichem Frieden angreift. Was das relative Schweigen der politischen Klasse zu blasphemischen Ausschreitungen gegen das Christentum erklären würde. Ein Bundeskanzler Adenauer hätte eine geschmacklose Attacke gegen den Papst als persönlichen Affront gewertet. Die politische Klasse heute kann damit gut leben.
So wie auch die Vereinten Nationen mittlerweile mit Blasphemie auf ihre Weise umzugehen gelernt haben. Nach Paragraf 48 einer Stellungnahme aus dem Jahr 2011 des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen, sind „Verbote von Darstellungen mangelnden Respekts vor einer Religion oder anderen Glaubenssystemen“, einschließlich Blasphemie-Gesetzen, abzulehnen.
Der Artikel 20 Absatz 2 ruft die Staaten der Erde stattdessen dazu auf, die „Verfechtung religiösen Hasses, welche zur Diskriminierung, Feindseligkeit oder Gewalt anstiftet“ zu verbieten. Gesetze, die Blasphemie einschränken, seien als solche mit den allgemeinen Menschenrechtsstandards nicht vereinbar. Anders ausgedrückt: Blasphemie ist zum Menschenrecht erklärt worden, während man die Religion in einen engen Zusammenhang mit Fanatismus, Diskriminierung und Hass gestellt hat.<<
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