Los Wochos - Heldengeschichten
Heute Abend entspann sich ein kleiner Twitteraustausch, der zu einem für mich interessanten Ergebnis führte.
Dorian Winter @dorianwinter
Jemand muss mir noch erklären, was an einem sexuellen Bekenntnis mutig sein soll, für welches man von gefühlt 90% der Nation gefeiert wird.
Elsa_Laska @Elsa_Laska
@dorianwinter: Es wäre auch schön, wenn endlich mal die Leistungen von Rentnern, Müttern, Familien, Alleinerziehenden "respektiert" würden.
Dorian Winter@dorianwinter
@Elsa_Laska Heute werden keine echten Heldengeschichten mehr erzählt. Das zeigt, glaube ich, Wirkung.
Und nicht unterschlagen soll auch dieser Tweet von Dorian werden:
Wenn ich mich als 25-jähriger oute eine monogame-unauflösliche Ehe einzugehen, ernte ich mehr Spott, als ein schwuler Sportler.
Insofern verstehe ich die Klage so mancher Journalisten nicht, die sie führen, wenn jemand klipp und klar sagt: Es ist mir doch sowas von wurscht, ob jemand schwul oder hetero ist. Nein, es genügt einfach nicht. Man muss gleich in die Knie gehen vor dem Bekennermut eines Ex-Fußballers. Wieso? Stellt die Leitidee seit neuestem denn nicht mehr dar, dass einem die sexuelle Präferenz eines Mitmenschen wurscht sein sollte und keine Rolle spielen darf? Nun, für die meisten Christen spielt es sie nicht ("Sack Reis in China ist umgefallen"), aber das ist dann auch nicht recht, denn gefälligst soll man also Respekt bekunden ob der Leistung und Courage, sich zur gleichgeschlechtlichen Liebe zu bekennen. Sonst ist man gleich kein Christ mehr, womöglich.
Hallo? Wir hatten mittlerweile einen schwulen Außenminister (wie der in Iran oder Ägypten ankam, ist zwar immer noch eine Frage, kann mir aber ebenfalls wurscht sein) und Bürgermeister und Entertainer und Komiker und praktisch alles.
Welche "Leistung" stellt denn meine sexuelle Präferenz überhaupt dar?
Zunächst mal gar keine.
Aber zurück zu dem richtigen Einwurf, es würden heutzutage eben keine echten Heldengeschichten mehr erzählt. Mir fällt auf Anhieb mindestens eine ein.
Jeder und jede kennt einen bestimmten Menschen, der sich in seinen oder ihren Augen bewunderungswürdig verhalten hat und dabei nicht von seiner sexuellen Präferenz, sondern von seinem Einsatz für mehr Mitmenschlichkeit, die Würde des Gegenüber oder auch für die Würde des Lebens hat bestimmen lassen. Da sind die ganz großen - Gandhi, Mandela, Malala zum Beispiel. Doch um die geht es nicht. Sie beherrschen sowieso immer noch die Medien.
Die Vorläufer unserer Novellen und Erzählungen in Schriftform waren mündlich wiedergegebene Geschichten am Lagerfeuer, am Küchentisch.
Die Helden waren tapfere Kämpfer oder auch besonders fromme, wundertätige Menschen.
Manchmal hat man wohl auch nur Neuigkeiten erzählt, von glücklichen Zufällen, von einfachen Menschen, die ihr Geschick zu meistern wussten und alle damit beeindruckten.
Erzählt mir solche. Entweder auf eurem eigenen Blog, oder sendet mir einen Beitrag auf die Mailadresse links seitlich, damit ich es - gerne anonym - veröffentlichen kann.
Es wäre schön, wenn viele mitmachten.
Ich beginne mit dieser älteren Geschichte, die ich immer noch herausragend finde.
Dorian Winter @dorianwinter
Jemand muss mir noch erklären, was an einem sexuellen Bekenntnis mutig sein soll, für welches man von gefühlt 90% der Nation gefeiert wird.
Elsa_Laska @Elsa_Laska
@dorianwinter: Es wäre auch schön, wenn endlich mal die Leistungen von Rentnern, Müttern, Familien, Alleinerziehenden "respektiert" würden.
Dorian Winter@dorianwinter
@Elsa_Laska Heute werden keine echten Heldengeschichten mehr erzählt. Das zeigt, glaube ich, Wirkung.
Und nicht unterschlagen soll auch dieser Tweet von Dorian werden:
Wenn ich mich als 25-jähriger oute eine monogame-unauflösliche Ehe einzugehen, ernte ich mehr Spott, als ein schwuler Sportler.
Insofern verstehe ich die Klage so mancher Journalisten nicht, die sie führen, wenn jemand klipp und klar sagt: Es ist mir doch sowas von wurscht, ob jemand schwul oder hetero ist. Nein, es genügt einfach nicht. Man muss gleich in die Knie gehen vor dem Bekennermut eines Ex-Fußballers. Wieso? Stellt die Leitidee seit neuestem denn nicht mehr dar, dass einem die sexuelle Präferenz eines Mitmenschen wurscht sein sollte und keine Rolle spielen darf? Nun, für die meisten Christen spielt es sie nicht ("Sack Reis in China ist umgefallen"), aber das ist dann auch nicht recht, denn gefälligst soll man also Respekt bekunden ob der Leistung und Courage, sich zur gleichgeschlechtlichen Liebe zu bekennen. Sonst ist man gleich kein Christ mehr, womöglich.
Hallo? Wir hatten mittlerweile einen schwulen Außenminister (wie der in Iran oder Ägypten ankam, ist zwar immer noch eine Frage, kann mir aber ebenfalls wurscht sein) und Bürgermeister und Entertainer und Komiker und praktisch alles.
Welche "Leistung" stellt denn meine sexuelle Präferenz überhaupt dar?
Zunächst mal gar keine.
Aber zurück zu dem richtigen Einwurf, es würden heutzutage eben keine echten Heldengeschichten mehr erzählt. Mir fällt auf Anhieb mindestens eine ein.
Jeder und jede kennt einen bestimmten Menschen, der sich in seinen oder ihren Augen bewunderungswürdig verhalten hat und dabei nicht von seiner sexuellen Präferenz, sondern von seinem Einsatz für mehr Mitmenschlichkeit, die Würde des Gegenüber oder auch für die Würde des Lebens hat bestimmen lassen. Da sind die ganz großen - Gandhi, Mandela, Malala zum Beispiel. Doch um die geht es nicht. Sie beherrschen sowieso immer noch die Medien.
Die Vorläufer unserer Novellen und Erzählungen in Schriftform waren mündlich wiedergegebene Geschichten am Lagerfeuer, am Küchentisch.
Die Helden waren tapfere Kämpfer oder auch besonders fromme, wundertätige Menschen.
Manchmal hat man wohl auch nur Neuigkeiten erzählt, von glücklichen Zufällen, von einfachen Menschen, die ihr Geschick zu meistern wussten und alle damit beeindruckten.
Erzählt mir solche. Entweder auf eurem eigenen Blog, oder sendet mir einen Beitrag auf die Mailadresse links seitlich, damit ich es - gerne anonym - veröffentlichen kann.
Es wäre schön, wenn viele mitmachten.
Ich beginne mit dieser älteren Geschichte, die ich immer noch herausragend finde.
ElsaLaska - 18. Jan, 20:24
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