Ich hätte mich nicht mehr an alle Einzelheiten dieser Februartage A.D. 2013 erinnert, aber wenn man es nachliest, fällt es einem wieder ein und plötzlich empfindet man wieder wie damals - irgendwie endzeitlich. Anders ließ sich das nicht umschreiben. Die meisten erinnern sich noch daran, dass sechs Stunden nach der Erklärung des Amtsverzichts ein Blitz in die Kuppel des Petersdoms einschlug - manche haben vielleicht das Bild gesehen und noch vor Augen. Aber es wurde noch heftiger in jenen Tagen - oder vielleicht ist es ja mittlerweile jeden Tag so und wir haben es nur anders, außergewöhnlicher empfunden
>>Gleich am nächsten Morgen drang eine Bande von Frauen in die ehrwürdige Pariser Kathedrale Notre Dame ein und riss sich die Kleider vom Leib, um halbnackt, mit blankem Busen, einen Hexensabbat zu zelebrieren. Vor den Augen schockierter Kirchgänger, irritierter Touristen und hilfloser Sicherheitskräfte skandierten sie den Slogan, den sie mit schwarzer Farbe auf ihre entblößten Oberkörper geschmiert hatten: "Pope no more". Dabei schlugen einige von ihnen wie besessen auf eine unschuldige Glocke ein, während andere hasserfüllt die zu Fäusten geballten Hände in die Luft reckten oder hysterisch kreischten.
Das gottlose Spektakel sollte den Sieg der "Homo-Ehe" feiern, den die sozialistische Regierung Hollande gegen den Widerstand der Kirche und den friedlichen Protest von anderthalb Millionen Katholiken [notabene: die so genannte Manifs pour tous in Frankreich wurden auch von Muslimen, Juden, Atheisten und ebenfalls von Homosexuellen bestritten - Anm. Elsa] durchgeboxt hatte, um dem christlichen Europa eines seiner Fundamente zu berauben: die Sakramentalität der Ehe und die Privilegierung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft. ....
In Deutschland wiederum besetzten die notorischen Papstgegner die einschlägigen Talkshows, um die Welt wissen zu lassen, wie sie sich den nächsten Nachfolger Petri vorstellten: Jung müsse er sein, eine Frau, oder zumindest homosexuell, vielleicht aber auch eine Mischung aus Heiner Geißler und Hans Küng, nur eben nicht, wie diese, unfehlbar.
Als in der gleichen Woche, am 15. Februar, in Russland ein Meteoritenschauer niederging, zigtausende Glasscheiben zum Bersten brachte und dadurch Tausende von Menschen verletzt wurden, war auch mir, zugegeben, ein wenig mulmig zumute. An der Erde raste haarscharf ein Asteroid vorbei, während sich bereits ein Komet am Nachthimmel ankündigte. In Italien bebte ausgerechnet in der Coelestin-Stadt L'Aquila die Erde, brachen der Stromboli und der Ätna fast gleichzeitig aus. Im Internet kursierten die abenteuerlichsten Prophezeiungen...<<
Aus: Michael Hesemann: Papst Franziskus - das Vermächtnis Benedikts XVI. und die Zukunft der Kirche
ElsaLaska - 8. Apr, 15:09
Ein expressionistisch-groovender Bericht von einem Teilnehmer der Tagung findet sich bei einfachend entfachend:
>>Unter dem Titel “Alter Christus – Die Stellung des Priesters in der Liturgie” brannten hochkarätige Referenten ein dreitägiges Feuerwerk ab, das trotz der Dichte nicht hart zu hören war; dies war zum einem der Fähigkeit der Vortragenden geschuldet, die schwere Materie nicht nur scheppern zu lassen, sondern sie auch immer wieder filigran pointiert zum aufleuchten zu bringen; zum anderen sorgte die Vielfalt der Fachdisziplinen dafür, daß sich tiefe, dumpfe dogmatische Böller, patristische Leuchtfeuer, liturgische Raketen, philologische Knallfrösche, pastoraltheologisches Tisch(vorsteher)feuerwerk sowie eine kunsthistorische bengalische Fackel harmonisch durchdrangen. Ich werde hier demnächst auf den ein oder anderen Pyrotechniker sprich Vortragenden zurückkommen, die hier die Frage nach der “differentia specifica” des Weihepriestertums oder salopp nach Herbert Grönemeier “Wann ist (nur) ein (geweihter) Priester ein Priester?” fundiert und facettenreich beantworteten.<< Weiterlesen
hier.
ElsaLaska - 8. Apr, 14:51